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August: Die Blätter werden bunt
Ja, haben wir denn schon Herbst? Es fing vor zwei Wochen an, Mitte August, als mir auffiel, dass an unserer Hauseiche die Blätter an den Spitzen der Äste bunt geworden sind. Eindeutig rot-orange. Mittlerweile beobachte ich das Phänomen des verfrühten Herbest auch an anderen Baumarten. Hier bei uns im Norden sieht es entlang der Straßen so aus wie Ende September, Anfang Oktober. Herbst im August? Wie kommt das?
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Weg mit to go: Kaffee marsch
Kaffee gehört in die Kehle. Mein letzter „Coffee to go“ ging jedoch nicht den üblichen Weg in den Schlund, sondern tröpfelte auf die Jacke. Nicht, dass ich des Trinkens nicht mächtig wäre. Es lag am Becher. Der bot überraschenden Lesestoff, und schon war’s passiert. In dem Becher, so stand es draußen drauf, war nicht Coffee-to-go, sondern Kaffee-hurtig, Geh-Kaffee, Kaffee marsch oder Fersenkaffee, so die auf den Behälter gedruckten Vorschläge für lebendiges Deutsch statt „Denglish“. Die Ideen stammen von den Leserinnen und Lesern der Seite www.aktionlebendigesdeutsch.de, und da finden sich auch allerlei skurrile Vorschläge, wie englische Begriffe durch deutsche ersetzt werden können. Daraus lässt sich eine nette Geschichte basteln. Etwa so:…
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Twitter mir nicht dazwischen!
Ich mag Twitter, diese wunderbar einfache, kurze und knappe Kommunikation mit Leuten, die man zwar nie gesehen hat, aber irgendwie interessant, nett oder klug findet. Da ergeben sich im Laufe der Twitterei nette Kontakte, und den einen oder anderen Twitterer habe ich auch schon persönlich getroffen. Dabei hat sich dann immer herausgestellt, dass der gute Draht vom Twittern auch im persönlichen Kontakt hält. Das schönste am Twittern ist aber diese Offenheit. Ich kann folgen, wem ich will, muss nicht denen folgen, denen ich nicht folgen will, muss nicht mal denen folgen, die mir folgen, kann aber trotzdem mit allen in einen Dialog treten. Kann, wohlgemerkt. Aber darf ich das auch? Einige…
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Berlin – ein Rummelplatz
So ein Berlinbesuch bietet viel Stoff für Geschichten und Gedanken. Nach langer, langer Zeit war ich jetzt mal wieder in der Hauptstadt – und bin erschüttert und ein bisschen schockiert. Berlin ist zum Rummelplatz geworden. Auf den Resten von unendlich viel Leid, von Kaltem Krieg und unzähligen Toten wuchert Touristen-Kitsch. Damit habe ich persönlich Probleme. Andere offenbar nicht. Und damit meine ich nicht nur die Touristen selbst, die diesen Kitsch befördern.
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Konzert für Mähdrescher und Streicher
Sommerzeit ist Erntezeit. Und Sommerzeit ist Festivalzeit. Gerne auch auf dem Lande, wie beim Schleswig-Holstein Musik-Festival, bei dem es seit Jahrzehnten gute Tradition ist, im Sommer in Scheunen und auf Gutshöfen zu musizieren. So mancher Hof- und Gutsbesitzer hat Veranstaltungen als zweites Standbein für seinen einst rein landwirtschaftlichen Betrieb entdeckt. Aber nicht immer ergeben Konzerte und Ernte eine harmonische Einheit.
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Reichstagskuppel – der Trick mit dem Käfer
Ich habe bereits berichtet, dass ich gerade meinen Reichstag und seine berühmte Kuppel besucht habe. Und das ganz ohne Warteschlange, obwohl Berlin von Touristen überschwemmt ist. Es gibt aber einen sehr einfachen Trick, sich ohne schlechtes Gewissen an der Schlange vorbeizumogeln. Ich habe ihn ja schon genutzt, deshalb verrate ich ihn jetzt hier. Zur Nachahmung empfohlen.
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Kleine Tonmapping-Spielerei mit Umfrage
Ich war in Berlin und habe mir mal meine Reichstagskuppel angeguckt. Meine Kuppel? Na klar, meine Kuppel, schließlich habe ich sie mit bezahlt und über dem Reichstagsportal und unter der Kuppel steht ja auch „Dem deutschen Volke“. Laut Geburtsurkunde, Personalausweis und Reisepass bin ich eine aus diesem deutschen Volke. Ich war also in meiner Kuppel und auf der Aussichtsterrasse rundherum, und ich musste gar nicht warten, um dort hinzukommen. Wie das geht? Das verrate ich in den nächsten Tagen hier im Blog. Gerade habe ich nicht genug Zeit, um die Geschichte ausführlich aufzuschreiben. Um euch hier aber doch mal wieder etwas neues zu bieten, poste ich mal drei Fotos. Die…
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Die Schlacht im Schreibwarenladen
Heute war wieder der Tag des Horrors für Eltern schulpflichtiger Kinder. Am ersten Tag des neuen Schuljahres gab es die obligatorische Einkaufsliste. Mit der Pflicht, das aufgelistete Material möglichst schnell, also heute noch, zu besorgen. Wie Hunderte und Tausende anderer Eltern und aufgeregte Kinder auch. Zeit für die Schlacht im Schreibwarenladen.
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Verräterische Schuhe bitte pixeln
Die Meldung passt ins Bild, das sich mir immer mehr bietet: Das Münchner Boulevardblatt „tz“ muss einer Frau wegen schwerer Verletzung der Persönlichkeitsrechte 1200 Euro zahlen. Sie war bei einem Prozess anhand ihrer Schuhe erkannt worden. Die Redaktion hatte zwar das Gesicht der Frau wie in solchen Fällen üblich verpixelt, ihr Schuhe machten sie aber dennoch erkennbar. Auch Schuhe haben Persönlichkeitsrecht. Das habe ich gerade erst selbst erfahren.
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Das blaue Wunder von Berlin
Mein letzter Berlinbesuch hatte einen besonderen Anlass: Christo und Jeanne-Claude und ihr „Wrapped Reichstag“, ihr verhüllter Reichstag. Das ist jetzt 17 Jahre her – höchste Zeit also, der Hauptstadt mal wieder einen Besuch abzustatten. Ich habe – nicht nur was das Verpackungswunder von 1995 betrifft – allerbeste Erinnerungen an Berlin. Aber offenbar haben sich mich getäuscht. Ich habe einen Rummel vorgefunden, den ich so nicht in Erinnerung hatte. Bestes Beispiel: die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche.




























