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Die alten Säcke, die Jungen und der Platztausch
Ja, ich bin ein alter Sack. Ich sitze seit mittlerweile 26 Jahren auf einer Planstelle in einer deutschen Zeitungsredaktion. Nicht immer auf derselben, aber nach sieben Jahren als Freie in meinen jungen Jahren seitdem fest und angestellt. Ich bin die, die ihren Platz nicht frei macht, den Medienwandel blockiert und den deutschen Journalismus zu Tode aussitzt. Jedenfalls wenn ich dem glaube, was ich manchmal über Journalismus im Netz lese.
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Linktipp: Mein Lieblings-Bilder-Blog ist zurück
Ach, ich freue mich. Ich war stets ein großer Fan von detailverbliebt.de. Das Blog hat mich regelrecht begeistert mit der Vorstellung außergewöhnlicher Fotos, kreativer Designideen und herausragender Fundstücke. Präsentiert in schönen Bildern. Und dann war plötzlich Schluss. Ein Jahr lag das Blog im Dornröschenschlaf. Nun ist es wieder da. Mit neuen Autoren, aber in der alten Qualität. Nicht alles, aber vieles, was dort gezeigt wird, begeistert mich. Euch vielleicht auch. Einfach mal reingucken.
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Das Blog, die Fotos und die Abmahn-Gefahr
Seit mein Bloggerfreund Udo Stiehl eine Abmahn-Androhung wegen eines Pixelio-Fotos auf seiner Facebook-Seite bekommen hat, bewegt immer mehr Blogger das Fotoproblem. Woher Bilder bekommen, wenn man selbst über keine passenden verfügt? Ganz darauf verzichten? Andere Quellen suchen? Selbst anfangen zu fotografieren, auf die Gefahr hin, dass es nicht so toll aussieht? Hilfe kommt möglicherweise von einer ganz unerwarteter Seite. Von anderen Bloggern.
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Die Macht der Maidan-Bilder
Ich war gestern Abend bei unserer Chorprobe. Zum Abschluss haben wir das Abendlied „Der Lärm verebbt“ gesungen. Darin kommen diese Zeilen vor: „Gib Nacht und Ruhe, wo man heut litt. Lass Recht aufblühen, wo Unrecht umgeht. Mach die Gefangnen der Willkür frei. „ Am Ende kam mir der Gedanke: Das haben wir jetzt für den Maidan gesungen. Das war nicht einmal 24 Stunden nach dem Ausbruch der Gewalt in Kiew. Kaum jemals zuvor haben sich Fotos von Gewalt und Tumult so in mein Gedächtnis gegraben wie die vom Maidan. Das hat Gründe.
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Bifaz – Wenn Verkehrszeichen zu leben beginnen
Aus den Tiefen meines Online-Archivs habe ich eine Seite hervorgezogen, die mir schon vor Jahren Spaß gemacht hat und die ich jetzt wiederentdeckt habe. Sie handelt von Bifaz, das ist die Abkürzung für Bürgerinitiative für animierte Verkehrszeichen. Natürlich ist die Sache nicht ganz ernst gemeint. Aber die Idee ist schon bestechend: Auf dem Steinschlag-Schild fallen tatsächlich Steine nach unten, beim Wildwechsel-Schild springt ein Hirsch von rechts nach links und der Bauarbeiter auf dem Bauarbeiten-Schild schaufelt tatsächlich. Wie das geht? Die Anleitung gibt es gleich dazu. Das ganze hat sich Familie Ahlers ausgedacht, und hier geht’s lang zu den animierten Verkehrszeichen. Viel Spaß.
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Tchibo-Weihnachtshefte für alle
Ich muss Euch noch mal mit Weihnachten kommen. Allerdings aus einem erfreulichen Anlass. Nachdem ich hier im Blog vor einem Jahr schon einmal über die Tchibo-Weihnachtsliederhefte geschrieben haben, hat sich herausgestellt, dass die Hefte eine große Fangemeinde haben. Über die Kommentarfunktion hat sich dann eine Diskussion darüber entsponnen, ob sich die Hefte digitalisieren und damit allen Fans und solchen, die es werden wollen, zugänglich machen lassen. Dazu hat sich auch die Pressestelle von Tchibo eingeschaltet. Die Mitarbeiterinnen dort waren so nett, die Rechte zu klären – leider mit sehr unzulänglichem Ergebnis. Letztlich gab es aber ein halbes Ok. zum Digitalisieren der Hefte. Alex hat sich nun bereit erklärt, sie einzuscannen…
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Fotografie in Uniform: Propaganda oder Service?
Als die Piraten vor einigen Jahren besonders heftig vor Somalia wüteten und ein Schiff aus Lübeck in ihre Gewalt brachten, habe ich sozusagen weltweit recherchiert. Bis hin in den Hafen von Nairobi. Es kam schließlich zu einer Geldübergabe auf hoher See. Was es nicht gab, waren Fotos. Fotos von Piratenschiffen – die kamen erst später und auch da noch spärlich auf, ebenso wie Fotos von Militäroperationen gegen die Piraten. In diesem Zusammenhang bin ich auf Fotoseiten gestoßen, die sich so nicht vermutet hätte.
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Linktipp: Sterbende olympische Sportstätten
Die Sportwelt blickt zurzeit auf Sotchi. Bald wendet sie den Blick wieder ab. Und dann? Jede Stadt oder Region, die den Zuschlag für olympische Spiele bekommt, stampft in aller Eile, mit enormem finanziellen Aufwand und manchmal unter dem Einsatz von Blut, Schmerzen und Ungerechtigkeit Arenen, Hallen und Dörfer aus dem Boden. Doch der Glanz währt nur kurz. Was aus den Sportstätten vergangener Spiele geworden ist und wie sehr einige von ihnen heruntergekommen sind, zeigt die Seite „After the games“ mit Fotos dieser Sportstätten. Und nicht immer ist der Krieg die Ursache des Verfalls, so wie in Sarajewo.
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Wie viel Fachsprache darf’s denn sein?
Im Anschluss an meinem letzten Text hier zum Baumkataster hat sich eine kleine Diskussion zum Thema Fachsprache entsponnen. Wie viel Fachausdrücke dürfen in Texten vorkommen, darf man sich darüber lustig machen und haben Fachleute einen Anspruch auf ihre Fachsprache?
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Verwaltungsvorlage zum Baumkataster: Wildwuchs im Wörterwald
Na, wer kennt den Zwieselriss? Ich bin begeisterte Sammlerin krauser Begriffe und habe mich gerade in einer kommunalen Bauausschusssitzung sehr über Festmist und Inputstoffe amüsiert. Das sind übrigens Zutaten für Biogasanlagen, falls es jemanden interessiert. Die absolute Schöpfungshöhe erreichte der Ausschuss aber in sprachlicher Hinsicht, als es darum ging, ein Baumkataster einzuführen. So ein Baum kann, wenn er zu einem Verwaltungsvorgang wird, sprachlich dermaßen wüst sprießen, dass es einen schüttelt. Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich, wirf Schwurbeldeutsch über mich.