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Großeinsatz: Warum man sich als Reporter Zeit lassen kann
Gerade war wieder so ein Tag, an dem Reporter nervös werden. Irgendwo läuft ein Großeinsatz von Rettungskräften, und da muss der Journalist schnell hin. Nur schnell geht manchmal nicht. Warum das kein Beinbruch ist und der Berichterstatter ganz gelassen sein kann.
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Rezension: Handbuch Presse- und Medienarbeit im Krisenstab
Ich habe jahrelang als Polizeireporterin gearbeitet und tue es heute noch manchmal. Ich weiß, wie gute Pressearbeit von sogenannten BOS (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben), also der Blaulicht-Fraktion, aussehen sollte. Viele Dinge, die ich mir immer gewünscht und die ich über Jahre gepredigt habe, sind jetzt in einem Handbuch zusammengefasst. Es ist das „Handbuch Presse- und Medienarbeit im Krisenstab“ von Jan Müller-Tischer.
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Nicht jede Brandstiftung ist eine Brandstiftung
Schurnalismus bildet. Dieser Lieblingsspruch von mir bewahrheitet sich immer wieder. Gerade gelernt: Eine Brandstiftung ist mitnichten immer eine Brandstiftung. Manchmal ist es auch eine Sachbeschädigung durch Inbrandsetzen. Wobei Inbrandsetzen per se ein schreckliches Wort ist.
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Leitstellensprech: Wenn der ManV nicht in der NIL steht
Abkürzungen machen das Leben (nicht immer) leichter und die Kommunikation kürzer. Eher etwas für Insider sind die Abkürzungen bei Feuerwehren und im Rettungsdienst. Damit haben aber auch wir Journalisten zu tun, wenn wir über digitale Kanäle (die sind von Kreis zu Kreis unterschiedlich) über Einsätze informiert werden.
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Der rätselhafte Barterlass
Mitunter begegnen einem seltsame Begriffe, die sich nicht auf den ersten Blick zuordnen lassen. Da hätten wir zum Beispiel den Barterlass. Den gibt es zwar nicht mehr, interessant ist er aber dennoch. Denn es lässt sich trefflich darüber philosophieren, was das sein soll.
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Die Feuerwehr und der Ummarsch
Ich habe es lange nicht mehr gehört, das Wort Ummarsch. Erst jetzt ist es mir wieder untergekommen. Der Begriff scheint eine holsteinische Spezialität zu sein, denn ich habe ihn nur hier jemals gehört. Gemeint ist damit nichts anderes als ein schnöder Umzug, der gerade bei Freiwilligen Feuerwehren gerne Ummarsch genannt wird. Vielleicht, weil sie besonders zackig umziehen. @henningning Da pic.twitter.com/3SLWWy4GCr — Susanne Peyronnet (@Pyrolim) 31. Mai 2017
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Ich Angsthase und die Helden vom Rettungsdienst
Ich war heute viel mit dem Auto unterwegs. Taxi Mama halt. Mein Weg führte mich unter anderem über die A1 zwischen dem Kreuz Bargteheide und Bad Oldesloe, wo sich heute Nachmittag eine schreckliche Massenkarambolage ereignet hat. Ich bin nicht hineingeraten, musste vorher abfahren nach Bad Oldesloe. Aber ich habe die vielen Rettungsdienst- und Polizeifahrzeuge gesehen, die an mir vorbeigerast sind, hin zur nahen Autobahn.
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Feuerwehrsprech: Glosse frech über Einsatz groß
Die Stürme „Elon“ und „Felix“ haben mir als Reporterin unruhige Tage und Nächte beschert. Unablässig, manchmal im Minutentakt, gingen die SMS bei mir ein, mit denen die Leitstelle automatisiert neben den Feuerwehren auch uns Pressevertreter über Einsätze informiert. Diese Nachrichten nennen ein Einsatzstichwort. Beim Sturm war es immer „Unwetter klein“, was im Klartext abgebrochene Äste, umgefallene Bäume oder abgerissene Dachteile bedeutet. Außerdem gibt es noch viele weitere Stichwörter. Interessant aus sprachlicher Sicht ist dabei, dass das Adjektiv immer dem Substantiv nachgestellt wird. Diese Eigenart habe ich mal auf die Schippe genommen.
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Die Gender-Feuerwehr oder: Warum es Einsatzkräfte gibt
Wer mich kennt weiß, dass ich kein Freund von Genderformen in der Sprache bin. Das ausdrückliche Mitnennen weiblicher Formen ist ersten sprachlich nicht schön, bläht zweitens Texte auf und ist drittens gar nicht so notwendig, wie es deren Verfechter immer behaupten. So jedenfalls meine Meinung. Aber in einer Hinsicht finde ich es wichtiger denn je, Frauen ausdrücklich mitzunennen oder eine geschlechtsneutrale Bezeichnung zu finden: bei der Freiwilligen Feuerwehr.
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Verpixeln für Anfänger: Schnurrbärte mit Filzstift
Die Regeln sind eindeutig: Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei haben im Einsatz kein Recht am eigenen Bild. Sie können nicht verweigern, von Pressevertretern fotografiert zu werden, ebenso wenig, wie sie die Veröffentlichung der Fotos verhindern können. Alles kein Problem also, wenn die Presse von Einsätzen berichten will? Grundsätzlich ja. Aber manchmal treibt der angebliche Schutz der Persönlichkeitsrechte schon seltsame Blüten, vor allem, wenn er nicht von der Presse vorgenommen wird.