Wenn ich meine Fotoausbeute dieses Jahres angucke, ist sie bisher eher mager. Das lag an Corona und daran, dass ich lange nirgends hin kam. Umso mehr habe ich mich über die Gelegenheit gefreut, im Sommer Stoppelfeldreiterinnen und ihre Pferde zu fotografieren. Beim zweiten Mal waren es drei Friesen.
Dieses Jahr ist es perfekt: Blauer Himmel, quietschegelber Raps, Reiterinnen, die Zeit und Lust haben und genug Kälte, damit die Felder nicht von Bienen überfallen werden. Ideale Voraussetzungen, um endlich ausgiebig Reiter und Pferde im Raps zu fotografieren.
Angela auf Melle (links) und Andrea auf Jorit mitten im Raps.Weiterlesen
Zu dick? Zu dünn? Gerade richtig? Angaben, die nicht nur für Menschen wichtig sind. Auch Pferde müssen ab und zu auf die Waage. Heute war Wiegetag. Ines Fischer ist mit ihrer mobilen Pferdewaage auf den Diekhof gekommen, wo auch unser Pferd steht. Der Wiegevorgang geht schnell – wenn das Pferd mitspielt.
Ich bin nicht der Typ, der sich Herz-Schmerz-Filme anguckt. Manchmal landet man aber doch unversehens auf einem Sender, der so etwas ausstrahlt. So ging es mir mit dem ARD-Vierteiler Gestüt Hochstetten. Ich bin erschüttert, wie viel falscher Pferdekitsch dort serviert wird. Weiterlesen
Gestern war 14 juillet, französischer Nationalfeiertag. Bei uns ein Tag, an dem der Mari, der französische Ehemann, vor dem Fernseher strammsteht und die Parade auf dem Champs Elysees an sich vorbeiziehen lässt. Anders als die Franzosen musste ich arbeiten und habe gar nichts davon gesehen. Interessiert mich auch nicht so richtig, allerdings habe ich vor drei Jahren mal eine wunderbare Quadrille im Rahmen des Defilés – was für ein viel schöneres Wort als Parade – gesehen. Heute früh habe ich die Quadrille 2015 auf Youtube gesucht, aber nichts gefunden. Stattdessen bin ich auf ein tolles Video von einer Quadrille mit 100 Kaltblütern gestoßen. Es muss ja nicht immer ein Defilé sein.
Schwarzweiß-Fotografie liegt im Trend. Gerade wenn Fotos einen künstlerischen Anstrich bekommen sollen, wählen viele Fotografen Schwarzweiß. Aber sogar in der Hochzeitsfotografie entdeckt man immer wieder Schwarzweiß-Bilder. Möglicherweise ein Umkehrschluss nach einigen Jahrzehnten Farbfotografie. Ich bin kein großer Fan von heutigen Schwarzweiß-Fotos. Alte dagegen mag ich sehr. Weiterlesen
Groß, stark, schwarz und ungeheuer elegant: Nein, ich schreibe nicht über ein Auto. Sondern über ein Pferd. Und was für eines. Jorit ist elf Jahre alt und ein Prachtkerl von einem Friesenhengst. Und wie es sich für einen starken, dunklen Kerl geziemt, gehört eine zarte, blonde Frau zu ihm. Andrea und Jorit, ein seit Jahren eingespieltes Gespann voller Eleganz und Schwung, das fast in meinem Hinterhof wohnt.
Ich bin von Kindheitsbeinen an ein Pferdefan. Wir hatten Pferde zu Hause, ich habe laufen und reiten fast gleichzeitig gelernt und ich bis heute eine große Liebe zu diesen Tieren und zum Reiten. Und trotzdem esse ichPferdefleisch. Sogar gerne. Die Aufregung um das Pferdefleisch in der Lasagne kann ich zwar verstehen, weil niemand etwas untergeschoben bekommen möchte, was er nicht weiß oder nicht will. Aber grundsätzlich finde ich nicht, dass man Pferdefleisch nicht essen kann. Was ich aber überhaupt nicht gutheißen kann, sind die Bestrebungen, eine Pferdesteuer einzuführen. Hat nichts miteinander zu tun, ich weiß, außer, dass es um Pferde geht. Weiterlesen
Es ist und bleibt ein Mädchentraum: Auch mehr als 50 Jahre nach dem Erfolg des ersten Immenhof-Filmes hat die Geschichte um Dick und Dalli und Ethelbert und die Ponys nichts von ihrer Faszination verloren. Und fast genauso lange betteln die Fans darum, an den Originalschauplatz der beliebtesten Heimatfilm-Trilogie des deutschen Films kommen zu dürfen. Doch lange war der Immenhof alias Gut Rothensande bei Malente in der Holsteinischen Schweiz eisern verschlossen. Seit einigen Jahren haben sich die Türen einen Spalt breit geöffnet, aber ein Ponyhotel, wie es in den Filmen verwirklicht wurde, ist das Gut nie geworden. Die Geschichte einer verschlossenen Filmkulisse.
Immenhof -Das berühmteste Herrenhaus des deutschen Heimatfilms.
Bismarck hatte im Falle des Weltunterganges geraten, nach Mecklenburg zu gehen, da dort – frei zitiert – alles 50 Jahre später stattfindet als anderswo. Nun lebe ich zwar nicht in Mecklenburg-Vorpommern, aber hart an der Grenze dorthin. Vielleicht liegt es daran, dass hierzulande in diesem Jahr nicht der Oktober der goldene Monat war, sondern der noch junge November. Heute war jedenfalls so ein Tag, der dem Monat das Prädikat „goldener November“ zuschreibt. So ein Tag will genutzt werden: Ich bin heute morgen mit meiner Reitgruppe ausreiten gewesen, und es war ganz wunderbar. Sonne, bunte Herbstfarben, zufriedene Pferde.
Handyfoto – aus dem Sattel aufgenommen.
Die Laubfärbung steht jetzt in voller Pracht da. Besonders reizvoll: die Blutbuche, deren Blätter bunt werden. Das alles vor blauem Himmel, so sieht er aus, der goldene November.
Wenn die Blätter der Blutbuche bunt werden.
Ich wünsche euch allen, dass ihr auch so einen schönen Sonntag hattet. Wer weiß schon, wie das mit dem November weitergeht.
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