Ein Foto und seine Geschichte: Schüsse als Entschädigung

Kein Schuss ins Blaue: Blauhelmsoldaten der Marine bei einer Übung
Kein Schuss ins Blaue: Blauhelmsoldaten der Marine bei einer Übung

Das Fotografieblog Kwerfeldein hat eine neue Serie begonnen: Bilder und Geschichten. Reserviert ist sie für Autoren, die dort über ihre Fotos und die Geschichten dahinter schreiben. Da ich dort keine Autorin bin und auch nicht sein werde, die Idee aber toll finde, will ich hier die Geschichte eines Fotos erzählen. Sofort als ich von der neuen Serie las, fielen mir dieses Bild und seine Geschichte ein.
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Das Deppenzeichen der Intellektuellen

Kürzlich – wie man sieht ein paar Tage vor Ostern – landete eine Mail aus Bregenz in meinem Postfach. „Bregenzer Garten.Kultur.Tage starten zu Ostern“ wurde dort angekündigt. Mal abgesehen davon,  dass ich nicht für die Reiseredaktion arbeite, Bregenz am anderen Ende der Republik liegt und damit auch nicht  im Erscheinungsgebiet der Lübecker Nachrichten, enthält die Mail für mich außer der Auswahl der falschen Adressaten noch ein anderes Ärgernis: ein neues Deppenzeichen.
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HDR: Der Vorher-Nachher-Kontrast

Im Nachgang zu meinen Überlegungen zur HDR-Fotografie muss ich hier mal einen Linktipp loswerden. Der von mir sehr geschätzte Pixeltuner Jonathan Torke zeigt seine HDR-Fotos mit Mouse-Over-Technik: Wer mit der Maus über die Fotos fährt, sieht eine Vorher-Nachher-Ansicht. Nun hat Jonathan diese Sammlung seiner HDR-Bilder zu einer Galerie zusammengefügt. Ich freue mich, dass diese 25 Fotos mit dem schönen Effekt jetzt unter einer Adresse erreichbar sind. Wer mal gucken will, findet diese tolle Sammlung hier.

 

Der erkaufte Orden

Ich habe einen Orden bekommen. Naja, Orden ist ein bisschen übertrieben. Eine Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Journalistenverband (DJV). Dafür bin ich, ich geb’s ja ehrlich zu, zum ersten Mal innerhalb der 25 Jahre zur Jahresversammlung gefahren, habe mir Urkunde, Ansteckpin und Blumenstrauß abgeholt und für das Verleihungsfoto posiert. Eine ganz neue Erfahrung: In mehr als 25 Jahren Journalistenleben habe ich oft diese Fotos gemacht und den Text dazu geschrieben. Und nun stand ich unversehens mal auf der anderen Seite.
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Großer Auftritt der gefiederten Herren

Auch wenn es hier im Norden noch ziemlich kalt ist, der Frühling eher zögerlich ist und die Natur nicht so richtig in Schwung kommt: Unsere gefiederten Gartendekorationen haben schon heftige Frühlingsgefühle. Und das zeigen uns die Herren der Schöpfung, in dem sie sich ordentlich aufplustern und ihre ganze Farbenpracht zeigen. Wenn es auch nicht immer schön aussieht für unser Auge.

Bestes Beispiel ist unser Cröllwitzer Puter „Iwan der Schreckliche“.

Kopf des Cröllwitzer Puters
Kopf des Cröllwitzer Puters

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Die Piraten im Kopf

„Bundeswehr darf Piraten jetzt auch an Land verfolgen“, lautete eine Meldung von heute. Bundeswehr? Piraten? Verfolgen? Auch wenn die Piraten gerade wahlkämpfen, ist das doch noch lange kein Grund, ihnen Truppen auf den Hals zu schicken. Ach so, es sind gar nicht die Piraten gemeint, über die alle gerade reden. Sondern die Somalia-Piraten. Na dann.

So ist das mit Begriffen, die beinahe über Nacht eine neue Bedeutung erhalten. Nun habe ich mich gerade daran gewöhnt, dass ich bei dem Wort Piraten nicht sofort an Männer mit Enterhaken und Augenklappe denke – na ja, so sehen nicht mal mehr die Somalia-Piraten aus -, sondern an netzaffine Leute, die erfolgreich in die Politik streben. Da renne ich in die nächste Piraten-Falle, denke an Politiker, obwohl diesmal Verbrecher zur See gemeint sind. Wie gut, dass viele Medien inzwischen von Piraten und Somalia-Piraten schreiben. Damit es keine Missverständnisse in meinem Kopf gibt.

Hetze im Netz – der virtuelle Stammtisch

„Jeder blamiert sich, so gut er kann“, lautet ein geflügeltes Wort in meiner Familie. Da ist viel wahres dran. Aber Blamage allein ist noch kein Drama und fällt nur auf den zurück, der sich blamiert. Die alltägliche Hetze, die dank Internet in – man verzeihe mir die Phrase – aller Munde ist, hat eine ganz andere Dimension. Doch dafür das Netz zu verteufeln, ist falsch gedacht.

Der Fall Emden hat all denen in die Hände gespielt, die im Internet einen Hort des Bösen sehen. Ich meine nicht den schrecklichen Mord an der elfjährigen Lena und nicht die Polizei-Pannen, sondern die Hetzjagd gegen den zunächst festgenommenen 17-Jährigen und den Mob, der sich daraufhin vor der Polizeiwache versammelte. Doch Emden ist überall. Der Fall hat nur exemplarisch online in die Welt hinaustrompetet, was seit Jahrhunderten in solchen Fällen gang und gäbe ist. Nur hat es mit dem neuen Medium Internet eine viel größere und schnellere Verbreitung gefunden.

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Fotos und die Wirklichkeit

Modell oder echte Lokomotive, das ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen

Bilden Fotos wirklich die Wirklichkeit ab? Oder legt der Fotograf durch die Ausschnittwahl den Rahmen der Aufnahme so fest, dass sie nie der Realität entspricht. Darüber hat sich zwischen mir und anderen Kommentatoren vor wenigen Tagen eine kleine Diskussion auf dem Blog von Calvin Hollywood entsponnen.
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Die Angst vor Pinterest

Ich bin erstens eine Frau, zweitens ein Mensch mit Hang und Liebe zu Fotos und drittens gerne in Internet-Netzwerken – man nennt sie gemeinhin sozial – unterwegs. Drei gute Gründe also, sich bei Pinterest anzumelden, was dank einer Einladung auch geklappt hat. Nun bin ich also drin und dran, an der am schnellsten wachsenden Online-Pinwand. Und habe dennoch ein wenig Angst davor.
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