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Der Rachen des Löwen: Latein, eine lyrische Sprache
Latein steht in dem Ruf, eher etwas sperrig und im Gegenteil zu Italienisch oder Französisch nicht mit Sprachmelodie gesegnet zu sein. Ich habe nie Latein gelernt, kenne die Sprache nur aus kirchenmusikalischen Werken. In denen aber entfaltet sie eine Musik, wie ich es dieser Sprache nie zugetraut hätte. Beispiel gefällig: Libera de ore leonis. Frei übersetzt: Errette uns aus dem Rachen des Löwen. Wer weiter sucht, findet noch mehr schöne Beispiele.
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Große Oper im Kirchenchor
Singen im Kirchenchor ist spießig! Spießig? Von wegen. Ich singe seit 19 Jahren in einem Kirchenchor, und es macht unglaublich viel Spaß. Gerade sind wir wieder auf der Zielgerade zu einer großen Aufführung: Das Requiem in C-moll von Luigi Cherubini (1760-1842). Diese Konzerte sind die Sternstunden einer Sängerin, eines Sängers. Da geht musikalisch und gefühlsmäßig die Post ab. Hardcore-Klassik vom Feinsten. Was aber genau ist so toll an dieser Singerei?
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Gastspiel der besonderen Art
Ein Chor auf Reisen tut gut daran, ein Gastspiel einzuplanen. Vorher organisiert, hat der St.-Johannes-Chor aus Lübeck-Kücknitz am Mittwoch sein Gastspiel in Ribeauville im Elsass gegeben. Eine Erfahrung der besonderen Art.
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Applaus und Akkord
Eines vorweg: Ich bin bekennender Fan von klassischer Musik und kenne mich mit den Gepflogenheiten klassischer Konzerte aus. Ich weiß aber auch, dass ich damit ziemlich einsam auf weiter Flur stehe. Für viele ist klassische Musik genau das, was ich einst als bissigen Witz las: Klassik – tote Musik für halbtote Zuhörer. Genau das ist es aber nicht. Es ist eine Musik, die einen mitreißt oder in sich versinken lässt. Und dann kommt er, der Moment, in dem der verzückte Zuhörer harsch aus seinem Hingerissensein gerissen wird: Wenn nach dem ersten Satz geklatscht wird. Zögernd fallen etliche weitere Zuschauer ein, wenn das Applaudieren beginnt. Bald macht sich Verlegenheit breit, das…