Vereinspresse jenseits des leiblichen Wohls

Jeden Tag fluten Vereinspressewarte die Postfächer der Lokalredaktionen mit der Bitte, Veranstaltungen anzukündigen. Nur Anfänger schicken Plakate als PDF, das ist verpönt. Fortgeschrittene formulieren Pressetexte, um es den Redakteuren einfacher zu machen. Nur leider machen genau diese Texte viel Arbeit. Da werden lange Geschichten erzählt, bevor der Autor zum Punkt kommt, oder aber er ist von seiner eigenen Veranstaltung so begeistert, dass er das im Text unbedingt mitteilen muss. Ein schönes Beispiel hat mir gerade vorgelegen. Ich zerlege das mal, natürlich anonymisiert.
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Mokkamousse für echte Männer

Heute ist Himmelfahrt, landläufig Vatertag genannt. Ein Tag, an dem Nichtväter mit Bier und Bollerwagen durch die Gegend ziehen. Glaubt man PR-Agenturen, sind Bier und Bollerwagen allerdings megaout. Stattdessen gehören Kuchen, Cocktails und Frauen auf die Vatertagstour.
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Was schön war: viel Vivaldi und viel alter Bach

Einige Blogger, vor allem Anke Gröner, schreiben regelmäßig darüber, was schön war. Eine Art persönliches Tagebuch, das vor allem bei Anke sehr lesenswert ist, außer wenn sie über Fußball schreibt, das ist ja nicht so meine Welt. Mein Tag gestern hat mich inspiriert, ebenfalls aufzuschreiben, was schön war: ein Tag voller Musik.

Es war Probentag mit dem Chor. Im Juni stehen das Gloria von Vivaldi und die Bachkantate BWV 129 „Gelobet sei der Herr, mein Gott“ auf dem Programm. Über den Vivaldi schreibe ich kurz vor der Aufführung etwas, jetzt widme ich mich dem Bach. Johann Sebastian war in seinen Kantaten nicht sehr nett zu den Choristen, so auch in der Kantate BWV 129. Eingangschor, Schlusschoral, das ist alles, was sie zu singen haben. Den Rest überlässt er den Solisten.

Ich singe Sopran, und zu den Sopranistinnen ist Bach oft noch viel weniger nett. Er gibt ihnen nämlich nur den Cantus firmus zu singen, langgezogene Halbe, ziemlich unspektakulär und etwas langweilig. Deshalb und weil die Altpartie bei dieser Kantate recht hoch liegt, bin ich in den Alt gewechselt. Da geht es richtig bachisch zu: Achtelketten, Sechszehntelverzierungen, es ist nicht schwer, die richtigen Töne zu finden, aber immer die richtige Kurve zu nehmen, erfordert doch etwas Konzentration.

Ein ganzer Probentag ist wunderbar, um richtig tief in die Musik einzutauchen. Wir haben intensiv geprobt, deutliche Fortschritte gemacht und sind tief eingetaucht in die Werke von Vivaldi und Bach. Das war schön.

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Langweilige Rapsfotos

Jedes Jahr dasselbe Spiel: Sobald der Raps blüht, hält es Fotografen nicht mehr zu Hause. Die gelbe Pracht lockt geradezu zum Fotografieren. Aber wie lässt sich Raps interessant und spannend ins Bild setzen? Feld oder Blüten alleine, von oben oder von unten, sehen immer irgendwie langweilig aus.
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Volles Woll- oder wolliges Vollwaschmittel

Mist, wieder vergriffen: Ich wollte Vollwaschmittel und habe Wollwaschmittel erwischt. So schief kann Einkauf gehen, wenn man nicht genau hinschaut. Aber zwischen den Silben Voll und Woll liegt ja auch nur ein weiteres V. Ach ja, das Jetpack-Rechtschreibprogramm empfiehlt, in diesem Post Wollwaschmittel durch Vollwaschmittel zu ersetzen. Es hat auch nicht genau hingeschaut.

Etikett mit der Aufschrift Wollwaschmittel
Keine Hektik beim Einkaufen und beim Waschmittel immer genau hinschauen.

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1000 Mal gesehen: Das grandiose Dach aus Beton

Was uns vor Augen steht, bemerken wir nicht oder nehmen es nicht als etwas besonderes zur Kenntnis. Erst wenn wir es mit großem zeitlichen Abstand sehen, fällt es uns auf. Manchmal sind wir dann begeistert und verstehen gar nicht, warum wir das vorher nicht als toll erkannt haben. So ist es mir mit einem grandiosen Dach aus Beton gegangen. Was für ein ungewöhnliches Ding.

Frei tragend und mit tollem Schwung: das Betondach.
Frei tragend und mit tollem Schwung: das Betondach.

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