Ein Komponist von heute: Interview mit Michael Porr

Ein alter Kalauer der Lübecker Kirchenchöre besagt, dass noch vor 20 oder 30 Jahren betagte Choristinnen berichteten, sie wüssten, wie Hugo Distler (1908- 1941) seine Stücke gesungen haben möchte, sie hätten selbst bei ihm gesungen. Schlagfertige Chorleiter fragten dann gern, ob die Damen auch schon bei Dietrich Buxtehude (1673-1707)  dabei waren und wüssten, wie er seine Stücke interpretiert haben wolle. Als Choristin des St. Johannes-Chores in Lübeck Kücknitz habe ich das Glück, gerade ein Stück zu singen, dessen Komponist noch lebt. Das ist in der Kirchenmusik eine große Ausnahme, gibt einem aber die Möglichkeit, den Komponisten zu befragen. Wir singen das „Requiem“ von Michael Porr (*1967), der so freundlich war, mir ein Interview zu geben. Ein Hörbeispiel vom Requiem gibt es am Schluss.
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Gesucht: Der Tausendsassa der Fototaschen

Schnell ziehen und schnell schießen – das müssen zwei Berufsgruppen können: Cowboys und (Presse)fotografen. Die Cowboys braucht hierzulande niemand, aber die Fotografen sollten, nicht nur, wenn sie wie ich für die Presse arbeiten, schnell ihre Kamera zur Hand haben, wenn sie ein lohnendes Motiv sehen. Sonst ist es weg, bevor der Fotograf seine Kamera aus der Tasche genestelt hat. Kamerataschen – ein leidiges Thema.

Fotozubehör und Kamera sollen sicher in der Fototasche liegen
Nicht nur die Kamera, auch der restliche Fotokram will gut verstaut sein.

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Ein Waldweg, sechs Bearbeitungen

Gerade zeigt sich der herbstliche Wald von seiner schönsten Seite – wenn nur das trübe Wetter nicht wäre. Das war vor einem Jahr auch nicht besser, als die Fotos entstanden, um die es hier geht. Was tun, wenn der Wald für das menschliche Auge gut aussieht, für die Kamera aber eher unspektakulär wirkt. Dank Lightroom lässt sich der Herbstwald prima aufpeppen. Aber wie weit soll das gehen? Ich habe meinen Waldweg mit einsamer Spaziergängerin in sechs Variationen bearbeitet. Missfallens- und Begeisterungsbekundungen nehme ich gern entgegen. Seht selbst.

 

Ein Wald, sechs Bearbeitungen
Ein Wald, sechs Bearbeitungen
Ein Wald, sechs Bearbeitungen
Ein Wald, sechs Bearbeitungen
Ein Wald, sechs Bearbeitungen
Ein Wald, sechs Bearbeitungen

Ich will keine Administrator*in sein

Das ärgert mich jetzt wirklich. Vladimir von perun.net berichtet darüber, dass die nächste deutsche WordPress-Version gegendert werden soll. Im Backend wird aus dem Redakteur die Redakteur*in, aus dem Administrator die Administrator*in. Nun könnte man sagen: Was soll’s? Es passiert eh alles im Backend, ist also nur für die zu sehen, die mit WordPress arbeiten, nicht für die Leser. Aber es ärgert mich dennoch.
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„Das tote Herz“ – ein rasanter Thriller

Ich bin kein Buchblogger. Doch den Autoren des folgenden Thrillers kenne ich von einer gemeinsamen Pressereise, und deshalb habe ich mich bereit erklärt, sein Buch zu rezensieren. Das tote Herz schlägt schnell. Der neue Psychothriller von Rainer Würth ist ein rasantes Buch, ein gruseliges Buch. Es liest sich flott, ist spannend, manchmal rätselhaft und viel zu schnell zu Ende.
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Ein großer Satz vom Alten Fritz

Zugegeben, das damalige Deutsch würde heutige Sprachnörgler wie mich mit den Zähnen knirschen lassen. Aber was der Alte Fritz, der Preußenkönig Friedrich der Große, genannt der Alte Frist, einst schrieb, passt gut zu unserer heutigen Situation.

Friedrich II. peuplieren und Moscheen bauen
Satz von Friedrich II., gesehen in der Jugend- und Bildungsstätte Klingberg des Hilfswerks der Deutschen Unitarier.

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Elternabend – eine Gleichung mit vielen Unbekannten

Eltern von Oberstufenschülern sollten fit im Kopf sein. Nicht, um ihren Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen, das schafft in der Oberstufe sowieso niemand. Schließlich ist das eigene Abitur bereits etliche Jahrzehnte her oder das Oberstufenwissen fehlt aus anderen Gründen, etwa, weil es nie erlernt wurde. Nein, die Oberstufe erfordert Fachwissen, weil sie heutzutage so kompliziert ist.
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