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Knäste im Supermarkt
Überall werden zurzeit neue Supermärkte gebaut, selbst das unbewegliche Flaggschiff Aldi hat festgestellt, dass es etwas ändern muss. Oder wie es ein bei Aldi für Neubauten zuständiger Ingenieur einmal formulierte: „Die Kunden wollen heute mehr, dem müssen wir entsprechen.“ Mit breiteren Gängen und einem größeren Frischesortiment zieht aber auch eine neue Art von Knast in die Supermärkte ein. Zum Brötchenknast gesellt sich jetzt der Zigarettenknast.
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Untrennbare + Wörter – meine kleine Hitliste
Wer regelmäßig mit Texten umgeht, dem werden sie überall begegnen: Wörter, die grundsätzlich im Doppelpack daherkommen. Meine Hitliste dieser Kombinationen habe ich über ein paar Monate zusammengetragen und präsentiere sie jetzt. Die Liste ist kann natürlich jederzeit erweitert werden. Immer, wenn mir neue untrennbare Wörter über den Weg laufen, füge ich sie hier als Ergänzung an. Außerdem nehme ich in den Kommentaren gerne weitere Kandidaten auf.
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Wir Sprachnörgler geben niemals auf
Es ist ein immerwährender Kampf, mein täglich Brot seit Jahren: Ich durchforste Texte auf falsches Deutsch, falsche Bezüge, entschwurbele Schwurbeldeutsch und beseitige Sprachmacken. Bei uns im Journalismus heißt das redigieren, bei anderen Spracharbeitern heißt es anders. Ich jedenfalls tue es, gebe nicht auf in diesem Kampf für gutes und richtiges Deutsch. Niemals. Andere tun es auch nicht. Spracharbeiterinnen dürfen Wörter kneten, müssen sogar. Wir sind die Polizistler der Aufmerksamkeit + Genauigkeit. https://t.co/vtAEPfKfTu — Petra van Cronenburg (@buchfieber) October 12, 2015
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Draußen vor der Tür wird’s eng
Wer es noch nicht wusste, erfährt es in Werbebotschaften, Pressemitteilungen und wo sonst Menschen Texte schreiben: Der Winter steht vor der Tür. Wahlweise die kalte Jahreszeit, die Partysaison oder, wenn noch ein zwei Wochen ins Land gehen, Weihnachten. Es wird also eng draußen vor der Tür. Komisch aber, dass da nur im Herbst der Winter und andere herumstehen.
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Neues aus dem Biotop Schule: Die klopffreie Pause
Wer ein Schulkind hat, kann ein Lied davon singen. Die Schule und die Lehrer lassen sich immer mal wieder etwas Neues einfallen, worüber ich nur den Kopf schütteln kann. Die neueste Idee: die klopffreie Pause.
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Aufschlag auf den Abschlag: Zwangssparbuch Stromversorger
Der Herbst ist die Zeit der Energierechnungen. Gas, Wasser, Strom – alle Versorger stellen jetzt den jährlichen Verbrauch fest und legen die monatlichen Abschlagszahlungen neu fest. Dabei kann man Überraschungen erleben.
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Nackter Mais: das gestellte Pressefoto
„Nur ein gestelltes Pressefoto ist ein gutes Pressefoto“ lautet ein alter Kalauer in Redaktionen. Darin steckt ein Körnchen Wahrheit, aber auch eine Frechheit gegenüber den Lesern und Betrachtern. Pressefotos sind von Haus aus dokumentarisch, sollen also die Wirklichkeit zeigen, wie sie ist. Deshalb ist der Begriff „gestelltes Pressefoto“ beinahe ein Widerspruch in sich. Aber manchmal kann die Aussage nur erreicht oder unterstrichen werden, wenn der Fotograf ein bisschen mithilft. Als Beispiel soll dieses Foto dienen.
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Moderne Kunst für Anfänger und Nichtleser
Zugegeben, sich in den Ismen der modernen Kunstgeschichte zurechtzufinden, ist nicht ganz einfach. Was unterscheidet den Dadaismus vom Futurismus, den Pointillismus vom Kubismus ( na gut, das eine sind Punkte, das andere Kuben)? Da hilft ein Schnellkursus in moderner Kunst mit Cartoons, sozusagen ohne Worte. Voila, hier mein Linktipp zum Sonntag: die Cartoon-Kunstgeschichte, präsentiert vom Kunstmagazin „Art“.
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Raumforschung in zentrenrelevanten Sortimenten
Wer hier regelmäßig liest, der weiß, welchen Spaß ich an schwurbeligen Formulierungen und geblähten Wörtern habe. Als Beobachterin von kommunalpolitischen Sitzungen stoße ich dabei immer wieder auf schöne Beispiele. Gerade hat sich eines der Gremien in meinem Gebiet mit der Genehmigung für einen Supermarkt befasst. Da geht es unter anderem darum, ob die Nachbarorte einen neuen Markt vertragen. Und das hat nun nichts damit zu tun, ob die Lebensmittel verträglich sind.
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Fluch und Segen des Online-Schreibens
Print macht Probleme, die online nicht kennt. Jeder, der mal für eine Tageszeitung gearbeitet hat, kennt das: Eine Zeitungsseite ist endlich, und alles, was darauf gedruckt werden soll, muss in Form gebracht werden. Das nennt sich Layout, hat zwar wenig Außenwirkung, kann aber mitunter kompliziert sein. Ein Problem, dass sich beim Online-Publizieren nicht stellt. Aber dafür hat das Schreiben fürs Netz andere Tücken.