Was heißt schimpfieret?

Blog-Autoren gucken genau hin. Nicht nur auf die Klickzahlen, sondern auch auf die Suchbegriffe, mit denen Leser über Google oder andere Suchmaschinen zu ihnen finden. Heute ist Karfreitag, und im Vorwege dieses höchsten christlichen Feiertages sind Leser zu mir gekommen mit einer Frage, die ich mir nie gestellt hätte.
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Aus dem Pixel-Notizbuch: Wahre Gleichberechtigung

islandwickel

Es sind die kleinen Dinge, die viel über das Wesen einer Gesellschaft aussagen. Manchmal entdecke ich plötzlich solche Kleinigkeiten, die ein Indikator dafür sind. So wie in einer Fischfabrik in den isländischen Ostfjorden. Beim Gang zum Klo stieß ich auf der Suche nach Damen- und Herrentoilette auf dieses Piktrogramm. Herrenklo mit Wickelraum. Das ist wahre Gleichberechtigung, wenn der Wickelraum nicht automatisch auf dem Damenklo untergebracht ist. Ich mag mir nur nicht so recht vorzustellen, was passiert, wenn Frauen mit ihrem Baby allein unterwegs sind. Aber in einer Fischfabrik finden sich bestimmt viele handfeste Kerle, die sich nicht davor scheuen, einem fremden Baby den Hintern abzuwischen.

Landwirtschaft – Anbaugebiet für besondere Wörter

Das Bild vom idyllischen Bauernhof mit frei herumlaufenden Hühnern, freundlichen Kühen und sich suhlenden Schweinen gibt es nur noch in der Werbung. Landwirtschaft ist ein hochprofessionelles Geschäft. Als Unternehmer sind Bauern heutzutage eine umworbene Zielgruppe für berufsspezifische Werbung. Dabei entpuppt sich die Landwirtschaft als Anbaugebiet für skurrile Wortschöpfungen. Ich finde sie immer in den Werbebeilagen des Bauernblattes Schleswig-Holstein, bei dem ein ehemaliger Kollege von mir arbeitet.

Kuh-Casting: Auf das Euter kommt es an.
Kuh-Casting: Auf das Euter kommt es an.

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Winterfotografie: dem Schnee Struktur geben

Das letzte Stück Straße vor zu Hause: So wie vor zwei Jahren sah es auch gestern wieder aus.
Das letzte Stück Straße vor zu Hause: So wie vor zwei Jahren sah es auch gestern wieder aus.

Na klar, wir Norddeutschen können keinen Schnee mehr sehen. Seit Wochen fegt ein eisiger Ostwind übers Land und bringt immer wieder neue Schneemassen, die vom Wind zu Schneewehen aufgeplustert werden. Auch wenn es nervt und jede abendliche Heimfahrt zum Abenteuer wird, irgendwie hat der Schnee auch seinen Reiz, vor allem, wenn wie heute die Sonne herauskommt. Da juckt es in den Fingern, mit dem Fotoapparat loszugehen. Doch der Schnee hat so seine Tücken. Wie soll man ihm fotografisch Struktur geben?
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Der vergessene Fav

Twittert ihr? Wahrscheinlich. Es ist ja auch ein schönes Instrument für die schnelle Kommunikation, dieses 140-Zeichen-Dings. Ich nutze es seit Jahren mit Begeisterung und freue mich darüber, wenn meine Tweets gefavt, also mit einem Sternchen geadelt werden. Das ist nicht nur eine Anerkennung, sondern ermöglicht es dem Sternchenverteiler auch, gute Tweets zu archivieren. Aber Hand aufs Herz: Wie oft seht ihr Euch die von euch gefavten Tweets an?
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Aus dem Pixel-Notizbuch: Nackt lesen und frieren

Es ist Mitte März, und die Temperaturen sind immer noch nicht über null Grad geklettert. Heute fegte mal wieder ein eisiger Ostwind über den Norden. Keine Chance auf  Frühling. Wer will da schon draußen sein und lesen, und das auch noch nackt? In meiner näheren Umgebung stehen beziehungsweise sitzen zwei Damen tagaus, tagein draußen und lesen. Gut, dass es Scherzbolde gibt, die sich um das Wohlergehen der Damen kümmern. Hier ist der Beweis.

Eine  Mütze gegen die Kälte: Die Lesende vor der Stadtbücherei Bad Schwartau
Eine Mütze gegen die Kälte: Die Lesende vor der Stadtbücherei Bad Schwartau
Ob Alkohol wärmt? Die Lesende vor der Landesbibliothek in Eutin.
Ob Alkohol wärmt? Die Lesende vor der Landesbibliothek in Eutin.

Allen noch einen schönen Sonntag und ein gutes Buch, zu lesen am wärmenden Ofen.

Lasst den Google-Reader nicht sterben

Schreck lass nach: Der Google-Feedreader wird eingestellt. Als ich heute meine Leseliste aufrief, kam die Nachricht. Ende Juni ist Schluss. Gut oder schlecht? Für mich schlecht. Ich nutze den Dienst gerne und muss mich nun nach einem neuen Reader umsehen. Gewohntes schmeiße ich nicht gern über Bord. Aber offenbar bin ich eine der wenigen, die den Reader noch nutzt. Das kann ich gar nicht glauben.
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Massenkarambolage: Ein harter Tag für Fotoreporter

Schwerer Weg zum schweren Unfall: Wer als Fotograf hier steht, hat es geschafft.
Schwerer Weg zum schweren Unfall: Wer als Fotograf hier steht, hat den Hinweg geschafft.

Es gibt noch keine Bilder. Auch fast zwei Stunden nach der Massenkarambolage auf der A45 bei Münzenberg ist kaum mehr im Redaktionsticker zu sehen als eine Zusammenfassung der Geschehnisse und eine Grafik, die die Lage des Unfallortes zeigt. Wo sonst schon wenige Minuten nach einem Ereignis, das große Schlagzeilen macht, Fotos zur Verfügung stehen, ist diesmal nichts. Und doch werde ich nicht ungeduldig. Ich habe sogar Verständnis dafür. Viel Verständnis sogar. Das waren meine Gedanken am Dienstagnachmittag, als ich nach den ersten Fotos von der Massenkarambolage in Hessen suchte. Und so ging es weiter:
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