Weg und Wisch: Von der Kunst, Feuerwehrleute zu fotografieren

Ich war wieder los: Mitten in der Nacht kam die SMS, mit der die Leitstelle die Presse informiert. Großbrand. Immer eine Herausforderung für Reporter. Und vor allem für Fotografen. Gar nicht so leicht, im Dunkeln einen Großbrand ordentlich zu fotografieren. Licht, schnelle Bewegungen, viel Blaulicht und die reflektierenden Streifen auf der Einsatzkleidung fordern das gesamte Können, um vernünftige Fotos zu bekommen. Dazu ein paar Beispiele von früheren Reporter-Einsätzen dieser Art.

Im Einsatz muss es schnell gehen: Da ist der Feuerwehrmann bei langer Belichtungszeit schnell verwischt.
Im Einsatz muss es schnell gehen: Da ist der Feuerwehrmann bei längerer Belichtungszeit schnell verwischt.

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Winter: Harte Zeiten für Polizeireporter

Glatteis, Schneegrieseln und Dunkelheit: Über Unfälle zu berichten ist im Winter kein leichter Job.
Glatteis, Schneegrieseln und Dunkelheit: Über Unfälle zu berichten, ist im Winter kein leichter Job.

Jetzt geht sie wieder los, die harte Zeit für Polizeireporter. Denn nun häufen sich nicht nur wieder die Unfälle und Brände, sondern jede Fahrt zum Ort des Geschehens wird wieder zum Wagnis und der Daueraufenthalt draußen zur Qual. Gerade erst hat sich wieder angekündigt, wie es werden wird. Und es graust mir jetzt schon.
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Hochwasser: Warum Reporter keine Sandsäcke schleppen

Süd- und Ostdeutschland saufen ab. Die Nachrichten, Bilder, Tweets über das Hochwasser sind heute allgegenwärtig. Journalisten berichten auf allen Kanälen darüber, wie dramatisch die Situation ist, dass Helfer gesucht werden, welche Nummer Bürgertelefone haben und wer alles mithilft. Das ist ihr Job, das können sie, das machen sie, oft rund um die Uhr. Was sie nicht machen: Sandsäcke füllen, Häuser evakuieren oder Keller leer pumpen. Und das ist auch gut so.
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Feuerwehr und Presse: Leitlinien vom grünen Tisch

Weil die Polizei den Zugang gesperrt hat: Einsatzfoto aus der Ferne.

„Ach, da kommen wieder die Geier.“ Manchmal werde ich so begrüßt, wenn ich zur Arbeit komme. Genauer: Zum Ort von Katastrophen und Tragödien. Es ist mein Job ab Journalistin, Bericht zu erstatten über Feuer, Hochwasser, Unglücksfälle, Mord und Totschlag. Und das wird zunehmend schwieriger. Einst kein Problem, beschäftigt mich das Verhältnis von Presse und Feuerwehr beziehungsweise Presse zu BOS (Behörden der Ordnung und Sicherheit) zunehmend. Nun nimmt der Deutsche Journalistenverband (DJV) einen Anlauf, mir das Leben an den Einsatzorten ein bisschen zu erleichtern. Ich fürchte nur, der Effekt wird nicht besonders groß sein.
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Manchmal brandheiß: Feuerwehr und Presse

Feuerwehreinsatz an einem Unfallort
Feuerwehreinsatz an einem Unfallort

Es ist ein Dauerbrenner, das Verhältnis von Feuerwehren und Presse. Wobei ich hier nicht von den Berufsrettern schreiben möchte, sondern von den Freiwilligen Feuerwehren, mit denen eigentlich alle Lokalredakteure ihr Berufsleben lang zu tun haben. Ein Verhältnis, das irgendwo zwischen Langeweile und Konflikt liegt und sich im Laufe der Jahre sehr gewandelt hat.
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Kein Einsatz ohne Alarm

Es ist ein Standardsatz in Pressemeldungen und in der Presse: Die alarmierten Feuerwehrleute löschten den Brand (wahlweise: befreiten den Verletzten aus dem Autowrack etc.). Ich streiche ja das alarmierte immer sofort und ersatzlos, denn wie sollten Feuerwehrleute oder Rettungsassistenten oder von mir aus auch Polizeibeamte zum Einsatzort kommen, wenn sie gar nicht alarmiert wurden. Ohne Alarm kein Einsatz, es sei denn, da sind Hellseher am Werk. Dass es auch andere Wendungen geben kann, darüber hat mein geschätzter Kollege Tonio Keller mal eine wunderbare Glosse geschrieben.
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Keine Fotos: Hausverbot beim Großfeuer

Das habe ich in 30 Jahren als Fotoreporterin noch nicht erlebt: Bei einem Großbrand ist das Hausrecht angewendet und mir das weitere Fotografieren beziehungsweise der Aufenthalt am Brandort untersagt worden. „Keine Fotos mehr“ lautete die Ansage einer Frau, die sich später als Hausbesitzerin zu erkennen gab, und jeden weiteren Aufenthalt auf ihrem Grundstück untersagte. Alles Argumentieren half nichts, sie holte sich die Polizei zu Hilfe, die das Hausrecht durchsetzte. Bleibt für mich die Frage: Ist das Hausrecht ein Megarecht, das die Berichterstattung über ein öffentlich relevantes Thema immer und überall ausbremsen kann? Oder muss das Hausrecht in einem solchen Fall hinter dem Grundrecht der Pressefreiheit und der Freiheit der Berichterstattung zurückstehen?
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Feuer unterm Reetdach

Das sind die Momente, in denen die Kamera nicht stillsteht: Feueralarm. Ich hatte mich am Sonntag gerade zum gemütlichen Tatort-Gucken niedergelassen, als der Pieper ging. Brand eines Reetdachhauses. 100 Feuerwehrleute bekämpften das Feuer, allerdings ohne Erfolg. Am Ende musste ein Bagger Dach und Obergeschoss herunter reißen, um das Löschen der tief im Dach versteckten Glut zu ermöglichen. Ein harter Einsatz für die Feuerwehrleute, und eine Herausforderung für Fotografen. Aber das Wichtigste war: Es wurde niemand verletzt.
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Der erkaufte Orden

Ich habe einen Orden bekommen. Naja, Orden ist ein bisschen übertrieben. Eine Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Journalistenverband (DJV). Dafür bin ich, ich geb’s ja ehrlich zu, zum ersten Mal innerhalb der 25 Jahre zur Jahresversammlung gefahren, habe mir Urkunde, Ansteckpin und Blumenstrauß abgeholt und für das Verleihungsfoto posiert. Eine ganz neue Erfahrung: In mehr als 25 Jahren Journalistenleben habe ich oft diese Fotos gemacht und den Text dazu geschrieben. Und nun stand ich unversehens mal auf der anderen Seite.
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