#SchreibenüberdasSchreiben: Meine Routine beim Schreiben

Ich habe heute etwa 10 100 Zeichen geschrieben. 1500 bis 1800 Zeichen sind eine Normseite, dann sind meine heute geschriebenen Zeichen übern Daumen gepeilt sieben bis acht Seiten. Es können auch mehr oder weniger sein, das hängt von der Schriftgröße und dem Zeilenabstand ab. Gefühlt habe ich jedenfalls den ganzen Tag nichts anderes gemacht, als Buchstaben für Buchstaben, Wort für Wort in die Tastatur zu hacken. Ich habe, wie fast jeden Tag, geschrieben, als bekäme ich Kilometergeld dafür. Übers Schreiben kann ich also schreiben.

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E-Mails: Das Elend mit der Signatur

Mails sind die Pest. Mails ohne Signatur sind die Oberpest. Ich bekomme berufliche viele, viele Mails pro Tag, bestimmt an die 80, wenn nicht sogar mehr. Die meisten von Privatleuten, die sich als Pressewarte von Vereinen betätigen. Meine Erfahrung lehrt: Bei etwa einem Viertel bis einem Drittel ist eine Rückfrage nötig. In vielen Fällen beginnt damit das Googeln nach der Telefonnummer des Absenders. Das würde mir eine ordentliche Signatur ersparen.
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Vereinspresse jenseits des leiblichen Wohls

Jeden Tag fluten Vereinspressewarte die Postfächer der Lokalredaktionen mit der Bitte, Veranstaltungen anzukündigen. Nur Anfänger schicken Plakate als PDF, das ist verpönt. Fortgeschrittene formulieren Pressetexte, um es den Redakteuren einfacher zu machen. Nur leider machen genau diese Texte viel Arbeit. Da werden lange Geschichten erzählt, bevor der Autor zum Punkt kommt, oder aber er ist von seiner eigenen Veranstaltung so begeistert, dass er das im Text unbedingt mitteilen muss. Ein schönes Beispiel hat mir gerade vorgelegen. Ich zerlege das mal, natürlich anonymisiert.
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Sehr seltsam: Unfall genau gegen 21.43 Uhr

Glaubt man der Polizei, lässt sich der Zeitpunkt von Unfällen stets ungefähr auf genau eine bestimmte Minute festlegen. Ungefähr – genau? Ganz genau. Die typische Polizeimeldung lautet: „Zum Unfallzeitpunkt gegen 10.45 Uhr . . . “ oder auch „Gegen 21.43 Uhr ereignete sich auf der Sowiesostraße ein schwerer Verkehrsunfall.“ Hinter dem Durcheinander von ungefähr und genau steckt ein typischer Ablauf, der aber offenbar von den Polizeipressestellen – von Ausnahmen abgesehen – nicht erkannt oder nicht klar formuliert wird.
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Recherche in Vor-Google-Zeiten

Ich bin inzwischen im „Damals“-Alter. Das ist das Alter, in dem man Jüngeren erzählt, wie es damals war. Ich habe viel von damals zu erzählen, denn seit diesem „Damals“ hat sich einiges in meiner beruflichen Tätigkeit verändert. Wie haben wir Journalisten nur im Vor-Google-Zeitalter recherchiert? Anlässlich des Lübecker Hafenstraßen-Brandes vor 20 Jahren ist mir dieser Gedanke wieder gekommen.
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Fluch und Segen des Online-Schreibens

Print macht Probleme, die online nicht kennt. Jeder, der mal für eine Tageszeitung gearbeitet hat, kennt das: Eine Zeitungsseite ist endlich, und alles, was darauf gedruckt werden soll, muss in Form gebracht werden. Das nennt sich Layout, hat zwar wenig Außenwirkung, kann aber mitunter kompliziert sein. Ein Problem, dass sich beim Online-Publizieren nicht stellt. Aber dafür hat das Schreiben fürs Netz andere Tücken.
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Ausgezeichnet: Knebelvertrag für Fotojournalisten ausgetrickst

Jeden Freitag kommt der DJV-Newsletter in mein E-Mail-Postfach. Darin berichtet der Deutsche Journalistenverband darüber, was sich in der Medienszene tut. Ein guter Überblick über die vergangene Woche und oft sehr, sehr interessant. Der jüngste vom Freitag enthielt eine Geschichte, die mir richtig Spaß gemacht hat. Eine kanadische Zeitung hat auf großartige Weise die Forderung nach einem Knebelvertrag für Fotojournalisten ausgetrickst.
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