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Mittendrin und voll dabei: Der CSD in Köln

Ich hatte das nicht geplant. Es war purer Zufall. Bei meiner #tourdemuseum bin ich nach Osnabrück und Nordkirchen nach Köln gefahren, um Museen zu besuchen. Dass gleichzeitig der CSD, der Chrstistopher-Street-Day, stattfinden würde, habe ich nicht gewusst. Und plötzlich war ich mittendrin und hatte sehr viel Spaß. Außerdem sind dabei tolle Bilder entstanden.

Auf der Anreise habe ich erfahren, dass ich am CSD-Wochenende in Köln sein würde. Am ersten Tag dort, am Sonnabend, habe ich mich erkundigt, wann die Parade beginnen würde. Am Sonntag um 12 Uhr im Stadtteil Deutz. Nun, das würde mich nicht hindern, meinen Tag im Museum Ludwig am Kölner Hauptbahnhof zu genießen.

Beim Ludwig habe ich einige Stunden Kunst des 20. Jahrhunderts und ein bisschen auch die des 21. Jahrhundert angeschaut (mehr darüber demnächst an dieser Stelle). Als ich aus dem Museum kam, war es bereits Nachmittag – und der CSD-Umzug just unterhalb des Museums angekommen.

Wenig Chance auf gute Aussichten

Na gut, dann kann ich mir den ja mal ansehen. Rechts und links des Zuges, der aus etlichen Wagen und noch mehr Fußgruppen bestand, standen die Menschen bereits dicht gedrängt am Straßenrand. Immerhin haben heute 1,2 Millionen in Köln den Christopher-Street-Day gefeiert. Wie sollte ich da je so weit kommen, dass ich etwas sehen, geschweige denn fotografieren konnte?

Das war aber kein Problem. Erstens griff mein Reporterreflex – darf ich da mal durch, danke! -, und zweitens waren die Leute so entspannt. Sie haben mich einfach durchgelassen, als sie die Kamera in meiner Hand sahen. So konnte ich viele der hausgeputzten Teilnehmer gut ins Bild bekommen.

Christopher-Street-Day

Überhaupt war diese Parade, dieses Fest so lustig und entspannt. Die Leute haben getanzt und gefeiert, sie haben in meine Kamera gelacht, für mich posiert. Nicht nur die, die so maskiert waren, dass sie nicht erkennbar sind. Nein, alle anderen auch. Niemand hat herumgezickt, dass er nicht fotografiert werden möchte.

Christopher-Street-Day

Dazu die Musik, voller Rhytmus und Lebensfreude, mal vom Band, mal von einer der vielen Musikgruppen. Bald ertappte ich mich selbst dabei, wie ich im Takt mitwippte. Der ganze Schwung, das Selbstbewusstsein und die Freude der CSD-Teilnehmer haben mich mitgerissen.

Christopher-Street-Day

Was mich ebenfalls beeindruckt hat, neben all den wunderschönen Kostümierungen und den teils aufwändig geschminkten Gesichtern, ist die Zusammensetzung von Publikum und Teilnehmern. Natürlich waren viele, viele dabei, die sich zur Zielgruppe des CSD zählen. Aber es waren auch Paare mit Kindern und eindeutige Heteropaare dabei, die das alles sichtlich genossen.

Ein Fest der guten Laune

So, wie ich es genossen habe. Diese Parade hat einfach gute Laune gemacht. Es war ein Geschenk für mich und ein starker Kontrast zu den kontemplativen Stunden im Museum. Die übrigens auch toll waren, aber eben anders toll.

Alle Fotos, die ich für gelungen halte, habe ich in einem Flickr-Album zusammengefasst.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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