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Totensonntag versus Ewigkeitssonntag
Ein echter Totensonntag ist das heute: neblig, kalt, bedrückend. In den Kirchen werden die Namen der Toten des vergangenen Jahres abgekündigt, und für viele Menschen ist es ein Tag des Innehaltens. Andere, die noch keinen Todesfall in der Familie zu beklagen hatten, genießen einfach nur einen faulen Sonntag. Aber wie heißt der denn jetzt. Totensonntag? Ewigkeitssonntag? Manche nennen ihn auch Sparflammentag, weil die Welt ein wenig den Atem anhält.
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Operation am offenen Blog
Ja, ja, die Technik. WordPress aufsetzen ist nicht ganz schwer, ein Blog starten auch nicht. Aber wehe es gibt Probleme. Da sieht man sich plötzlich gezwungen, in einer Technik herumzustochern, die sich als ziemlich sperrig erweist. So ist es mir mit meinem Blog ergangen.
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Die gepanschte Sprache
Wein panscht man nicht. Sprache auch nicht. Doch die Sprachpanscher sind mitten unter uns. Sie blähen, zerrupfen, versubstantivieren Wörter. Jenseits der Denglisch-Debatte macht sich eine Sprachschluderei breit, die wie gepanschter Wein Kopfschmerzen bereitet. Von dieser Schluderei sind auch die befallen, die es besser wissen müssten – womit nicht nur, aber auch wir Journalisten gemeint sind.
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Träumereien in der Teetasse
Schwarz, grün oder weiß? Heiße Liebe oder kühle Frische? Wind der Savanne oder Sonne des Buddha? Rotbusch oder Honigbusch? Mit oder ohne Vanille-Aroma? Wintertraum oder Sommernachtstraum? Kaum etwas bietet so viel Auswahl, Abwechslung und so viel Blendwerk wie das Tee-Regal im Supermarkt. Unglaublich, was sich alles in kleine Beutel packen lässt, die dann in einen Becher voller heißes Wasser gehängt werden.
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Zappeln im Netz(werk)
Freundeln – als Gegensatz zum Fremdeln -, kreiseln, netlogen, einloggen, ausloggen, feedreadern, maillesen, surfen. Was noch alles? Dieses Web kostet nicht nur Zeit, sondern auch Gehirnschmalz. Welches Passwort wo? Was habe ich heute nicht abgerufen, wo nicht nach neuen Nachrichten geguckt, wem nicht geantwortet und seine Freundschaftsanfrage bestätigt? Will ich das? Nein, ich will das nicht? Jedenfalls nicht so?
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Im Klassikkonzert sind alle Köpfe grau
Demografische Beobachtungen in Chor und Publikum Es war wieder einer der besonderen Tage für uns Chorsänger. Nach wochenlangen Proben stand das Konzert an. Bach und Mozart und dazwischen eine kleine Symphonie. Dieses Zwischenspiel gibt den Chorsängern Gelegenheit, den Blick vom Dirigenten ab und dem Publikum zuzuwenden. Dabei fällt eine seltsame Diskrepanz auf – Demografie im klassischen Konzert.
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Keiner denkt klassisch
Ich fühle mich diskriminiert, nicht ernst genommen. Als bekennender Klassikfan und jemand, der die Charts links liegen lässt, bin ich ausgegrenzt, werde übersehen, nicht wahrgenommen. Hier drei Beweise für meine These.
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Die Invasion der Leuchttürme
Trotz Satellitennavigation und GPS erlebt der Leuchtturm landauf, landab eine ungeahnte Renaissance. Während an den Küsten fast nur noch das Licht der Nostalgie leuchtet, wird im Binnenland bis hinab nach Bayern ein Leuchtturm nach dem anderen gesetzt. Naja, virtuell jedenfalls.
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Kahlschlag im Bücherregal
Ich hab’s getan: Eine ganze blaue Altpapiertonne voller Bücher entsorgt. Ich gebe zu, es ist mir halbschwer gefallen. Mit dem großen Kahlschlag im Bücherregal hat ich einen Schritt gemacht, den ich noch vor 30 Jahren für unmöglich gehalten hätte.
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Der Geiz bei Twitter
Blogger lesen Blogs. Blogger lesen besonders gern Blogs übers Bloggen. Zumindest ein Anfänger wie ich. Und da bin ich auf etwas gestoßen worden, auf das ich auch selbst hätte kommen können: Der Geiz auf Twitter. Wobei Twitter nur für stellvertretend für viele andere Netzwerke steht.
























