Eine der Winkelspinnen, auch Eckenspinnen genannt, in unserem Badezimmer.
genervt,  Pyrocontra

Fru Öttenpötter vertellt: Invasion der Winkelspinnen

Sie heißen Eckenspinnen oder Winkelspinnen. Gerade erleben wir hier auf dem Land eine wahre Invasion dieser filigranen Tierchen. Und sie sind sehr fleißig.

Ich entdecke ständig neue. In der Küche. Im Bad. Im Wohnzimmer. Nicht nur in Ecken, sondern auch an Kanten zwischen Wand und Decke. Eckenspinnen, auch Winkelspinnen genannt, haben unser Haus erobert. Es scheint ein gutes Spinnenjahr zu sein. So viele habe ich sonst nie im Haus entdeckt. So richtig begeistert bin ich von der Invasion nicht.

Große Winkelspinnen, so der offizielle Name, kennt wohl jeder. Meistens sitzen sie still irgendwo und warten auf Beute. Sie spüren sofort, wenn sich eine Fliege oder sonst ein kleines Insekt in ihrem Netz verfangen hat. Das spannen die Winkelspinnen – Nomen es Omen – am liebsten in irgendeiner Ecke, einem Winkel, auf. Damit sind sie sehr erfolgreich, wie ich selbst beobachten konnte. Eine der Winkelspinnen in unserer Küche schafft pro Tag eine Fliege.

Hilfe beim Kampf gegen Fliegen

Da wir neben einer Kuhwiese wohnen, haben wir vor einigen Jahren alle Fenster mit Fliegengittern ausgestattet. Wie auch immer sie es anstellen: Irgendeine Fliege schafft es immer ins Innere des Hauses. Sie nerven, und wir sind oft mit Fliegenklatsche hinter ihnen her. Und haben zusätzlich Hilfe von unseren Winkelspinnen. Die gehören übrigens eher zur Gattung der Hauswinkelspinnen als zu der der Großen Winkelspinne.

Trotzdem lasse ich sie nicht immer sitzen. Wenn sie in meiner Reichweite sind, nehme ich sie vorsichtig mit zwei Fingern auf und setze sie nach draußen. Sie sind nützlich, deshalb würde ich die Winkelspinnen niemals killen. Aber zu viele muss sich davon auch nicht in der Wohnung haben. Zumal ihre Netze nerven. Immer wieder muss ich mit dem Besen hinterher sein, um sie zu beseitigen.

Winkelspinnen-Invasion nur auf dem Land?

Eine Frage treibt mich aber um: Gibt es auch in der Stadt so viele Winkelspinnen wie bei uns? Oder ist das ein ländliches Phänomen? Ist hier die Natur noch so weit in Ordnung, dass die Tiere gut leben und jagen können? Liegt es vielleicht an unserem Garten für Faule, dass sie sich bei uns so wohlfühlen?

Wenn es mir zu viel wird, kann ich versuchen, die Hauswinkelspinne mit Düften zu vertreiben. Angeblich werden sie von Essig, Eukalyptus, Minze oder Zitrone vertrieben. Aber fängt dann unsere Fliegen?

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert