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Weihnachtskonzert mit Geatano-Maria Schiassi

Es ist wieder Zeit für ein Weihnachtskonzert zum Zuhören und Mitsingen. Diesmal sind wir wieder mit unserem kleinen Instrumentalensemble dabei. Auf dem Programm steht unter anderem die Weihnachtssinfonie von Geatano-Maria Schiassi.

Ich hatte zuvor niemals von Schiassi gehört. Geboren 1698 in Bologna, gestorben 1754 in Lissabon, gehört er zu den heute eher unbekannteren Komponisten. Zu seinen meistgespielten und eingespielten Werken gehört die Weihnachtssinfonie, auch unter dem Titel Sinfonia pastorale per il santissimo natale di nostro Jesu bekannt. Ein Werk, das Schiassi für eine Besetzung mit Geigen komponiert hat.

Erste Geige auf der Flöte

Unser kleines Laien-Instrumentalensemble setzt sich aus zwei Cellistinnen, einer Violinistin und einem Violinisten und mir als Querflöten-Spielerin zusammen. Also spiele ich die erste Geigenstimme mit der Flöte. Was Schiassi komponiert hat, ist von den Noten und dem Rhythmus so wenig anspruchsvoll, dass ich als Laienmusikerin es gut hinkriege.

Wir haben dennoch lange geprobt, denn es ist nicht so einfach, mehrere Musiker mit unterschiedlichem Können so unter einen Hut zu kriegen, dass am Ende alles passt. Niemand zu früh oder zu spät einsetzt, das Tempo gehalten wird und alles gut klingt. Dabei habe ich es mit der Melodiestimme noch am leichtesten, weil ich vor allem im Allegro immer als erste losspiele und die anderen an der richtigen Stelle einsetzen müssen.

Nach mehreren Übungseinheiten klappt der Schiassi jetzt so gut, dass wir getrost in die Aufführung gehen können. Ich hoffe, meine ein, zwei schwierige Stellen gut hinzukriegen. Als Flötistin eine Gegenstimme zu spielen, ist an sich kein Problem. Bei einem 16tel-Lauf muss ich allerdings so blöd greifen, dass ich da manchmal rausfliege. Zudem muss ich einige Passagen oktavieren, da der Tonumfang der Flöte nicht für die tiefsten Töne in der ersten Geigenstimme reicht. Mit Übung klappt das aber jetzt gut.

Angst vor dem Husten

Was mit Sorgen macht, ist die leichte Erkältung mit trockenem Husten, die mich ein paar Tage vor dem Konzert erwischt hat. Hustenanfälle beim Geige spielen sind nicht schön, aber zur Not wegzustecken. Hustenanfälle sind für Flötistinnen verheerend. Ich behandele mich seit einem Tag mit Hustenstiller und hoffe, gut durch meine Partien durchzukommen.

Auf dem Programm steht neben dem Schiassi die Pifa aus dem Messias von Händel. Das kennen viele. Es schwingt so schön, dass man beim Spielen kaum zählen muss, um den richtigen Einsatz zu kriegen. Ergänzt wird das Programm noch durch Chorstücke und von Blechbläsern begleiteten Weihnachtsliedern zum Mitsingen. Das mögen die Leute besonders. „Tochter Zion“ mit dem Satz von Händel begleiten wir ebenfalls mit dem Instrumentalensemble. Ergänzt wird das Programm schließlich von der Weihnachtshymne von Mendelssohn-Bartholdy. Die hatten wir schon einmal im Programm.

Wer zuhören will und hoffentlich nicht mein Hustenspiel erleben muss: 8. Dezember, 17 Uhr, Kirche Dreifaltigkeit, Lübeck-Küücknitz, Schlesenring 1, Eintritt frei.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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