KI und die Fotografie: ein Versuch

Von KI generiertes Bild einer Frau im Salon.

Mittlerweile begegnet mir die KI, die künstliche Intelligenz, im Bereich Fotografie immer öfter. Noch erkenne ich jedes Mal, dass das kein echtes Foto sein kann. Ich hab’s auch mal ausprobiert. Das Ergebnis war eher bescheiden.

Ich bin sonst nicht so, dass ich jede neue technische Entwicklung sofort ausprobieren muss. Im Gegenteil, ich bin da eher ein bisschen der Zeit hinterher. Die KI und die damit generierten Fotos aber haben mich sofort interessiert. Nicht, um irgendwelche Prominenten wie den Papst in einem weißen Daunenmantel zu zeigen oder andere bekannte Persönlichkeiten in falschen Kontext zu setzen. Sondern um vielleicht mittel KI die Fotos zu bekommen, die ich etwa für Blogposts brauche.

Immer auf der Jagd nach Fotos

Ich bin Jäger und Sammler, wenn es um Fotos geht. Oft entdecke ich draußen irgendetwas, was sich später vielleicht irgendwann für einen Text hier im Blog verwenden lässt. Gerne gebe ich solche Fotos auch ab, wenn jemand etwas benötigt. Aber manchmal fehlt eben das richtige Bild. So habe ich etwa für den Text über die Warentrenner im Supermarkt keines gehabt und musste beim nächsten Einkauf das passende fotografieren. Dank Handy kein Problem.

Als ich gerade die tollen, mit KI hergestellten Fotos von meinem Twitter- und Bluesky-Kontakt The Running Galaxyquest entdeckt habe – auch sein Profil- und Hintergrundbild – war ich begeistert. Sehr, sehr stark, seine Schnapsbilder. Eines davon hat er mir fürs Blog zur Verfügung gestellt, damit ich hier mal zeigen kann, was die KI leistet. Leisten kann.

Mit KI erzeugtes Bild einer Whisky-Flasche.
Mit KI erzeugtes Bild einer Whisky-Flasche mit Science-Fiction-Elementen.

Welches Tool für KI-Bilder?

Hergestellt hat er die Bilder – von Fotos will ich nicht sprechen – mittels stablediffusionweb.com. Parallel dazu habe ich mir eine kostenlose Webanwendung für KI-Fotos gesucht und bin auf myedit gestoßen. Dort bekommt man drei KI-generierte Bilder pro Tag, die man sich sofort runterladen kann. Zur Auswahl stehen verschiedene Stile. Je Beschreibung werden vier verschiedene Varianten angeboten. Hier meine vier Bilder aus der Kategorie Landschaft realistisch, Beschreibung „Ein Wasserfall stürzt zwischen herbstlich gefärbten Laubbäumen in die Tiefe, darüber dunkle Wolken, durch die ein Sonnenstrahl dringt.“

Vier Varianten eines Bildes von einem Wasserfall.
Vier Varianten eines Bildes von einem Wasserfall.

Sticken kann die KI nicht

Sieht nett aus, aber realistisch ist etwas anders. Dasselbe gilt für die beiden anderen Themen und meine – zugegeben – minimalistischen Beschreibungen, die ich der KI gegeben habe. Dem Porträt im Stil eines Gemäldes habe ich vorgegeben, dass eine Frau in einem Salon auf einem Stuhl sitzt und stickt. Das mit der Frau und dem Salon hat geklappt, aber was sticken ist, scheint die KI nicht zu wissen. Meine Damen stickt nicht. Dafür sehen ihre Finger merkwürdig aus.

KI-generiertes Bild einer Frau in einem Salon.
KI-generiertes Bild einer Frau in einem Salon.

Okay, beim Gemälde hätte ich vielleicht noch angeben sollen, ob es eines im Stil von Watteau oder von Picasso sein soll. Aber ober die KI das hingekriegt hätte? Auch mit Pferden scheint sie sich nicht so gut auszukennen. Die Anforderung „Pferd galoppiert über eine grüne Wiese“ hat das Programm zwar umgesetzt, aber mit der Anatomie stimmt vieles nicht. Und schon gar nicht mit den Hufen.

Pferd galoppiert über eine Wiese, aber die Hufe gibt's auch ohne Bein.
Pferd galoppiert über eine Wiese, verliert dabei aber seinen rechten Hinterhuf.

Weit entfernt von Fotos

Vor allem aber sind die Bilder Bilder und keine Fotos. Deshalb habe ich hier den Begriff KI-Fotos vermieden. Wenn die künstliche Intelligenz so bleibt, müssen sich Fotografen zunächst mal keine Sorgen machen. Wobei es offenbar eine Steigerung gibt, die generative KI, deren mögliche Bedeutung für die digitale Fotografie das Blog fotolism.us beschreibt. Blogger Oliver Schaef listet aber auch auf, warum die KI niemals die (Hobby)fotografie ersetzen kann. Ihr fehlt unter anderem das persönliche Erlebnis, etwa der Reise, auf der Fotos entstanden sind. Ihr fehlt die emotionale Bindung des Fotografen an sein Foto und die Kunst und die Kreativität, die der Fotograf einbringt. Um nur einige zu nennen.

Blogger helfen sich gegenseitig

Ich werde weiter viel fotografieren und versuchen, möglichst jeden Blogpost mit einem eigenen Foto zu garnieren. Wenn es aber nicht anders geht, wenn kein passendes Foto zur Hand ist oder die Szene eine ausgedachte, keine reale ist, würde ich mal wieder zu einem der KI-Tools greifen und mir das passende Bild machen lassen. Aber an erster Stelle stehen weiter die eigenen Bilder. Und die von befreundeten Bloggern oder Social-Media-Followern, die mir bereits mit dem einen oder anderen Foto ausgeholfen haben, wie beim startenden Flugzeug. So wie ich gerne anderen aushelfe.

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