Mut zum schlechten Foto . . .

Dicht dran und schön unscharf: die Schnecke.

. . . heißt es in Zeitungsredaktionen oft, wenn kein gutes Bildmaterial vorhanden ist. Schlechte Fotos, lautet die Faustformel, musst du groß machen, um sie zu retten. Naja, da kannman erstens geteilter Meinung sein – ich würde dann lieber auf ein Foto verzichten, es sei denn, das schlechte Foto ist ein Zeitdokument. Oder aber, und das ist die bessere Variante, es gibt gar keine schlechten Fotos mehr. Die Qualität der Fotos, gerade im Lokalen, wo viele Nicht-Fotografen fotografieren, ist in den vergangenen Jahrn beständig besser geworden. Schlechte Fotos gibt es dennoch, kaum noch in der Zeitung, aber im eigenen Archiv. Ein Fotoblog ruft jetzt dazu auf, diese verborgenen Scheußlichkeiten ans Licht zu holen.
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Was heißt schimpfieret?

Blog-Autoren gucken genau hin. Nicht nur auf die Klickzahlen, sondern auch auf die Suchbegriffe, mit denen Leser über Google oder andere Suchmaschinen zu ihnen finden. Heute ist Karfreitag, und im Vorwege dieses höchsten christlichen Feiertages sind Leser zu mir gekommen mit einer Frage, die ich mir nie gestellt hätte.
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Aus dem Pixel-Notizbuch: Wahre Gleichberechtigung

islandwickel

Es sind die kleinen Dinge, die viel über das Wesen einer Gesellschaft aussagen. Manchmal entdecke ich plötzlich solche Kleinigkeiten, die ein Indikator dafür sind. So wie in einer Fischfabrik in den isländischen Ostfjorden. Beim Gang zum Klo stieß ich auf der Suche nach Damen- und Herrentoilette auf dieses Piktrogramm. Herrenklo mit Wickelraum. Das ist wahre Gleichberechtigung, wenn der Wickelraum nicht automatisch auf dem Damenklo untergebracht ist. Ich mag mir nur nicht so recht vorzustellen, was passiert, wenn Frauen mit ihrem Baby allein unterwegs sind. Aber in einer Fischfabrik finden sich bestimmt viele handfeste Kerle, die sich nicht davor scheuen, einem fremden Baby den Hintern abzuwischen.

Landwirtschaft – Anbaugebiet für besondere Wörter

Das Bild vom idyllischen Bauernhof mit frei herumlaufenden Hühnern, freundlichen Kühen und sich suhlenden Schweinen gibt es nur noch in der Werbung. Landwirtschaft ist ein hochprofessionelles Geschäft. Als Unternehmer sind Bauern heutzutage eine umworbene Zielgruppe für berufsspezifische Werbung. Dabei entpuppt sich die Landwirtschaft als Anbaugebiet für skurrile Wortschöpfungen. Ich finde sie immer in den Werbebeilagen des Bauernblattes Schleswig-Holstein, bei dem ein ehemaliger Kollege von mir arbeitet.

Kuh-Casting: Auf das Euter kommt es an.
Kuh-Casting: Auf das Euter kommt es an.

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Winterfotografie: dem Schnee Struktur geben

Das letzte Stück Straße vor zu Hause: So wie vor zwei Jahren sah es auch gestern wieder aus.
Das letzte Stück Straße vor zu Hause: So wie vor zwei Jahren sah es auch gestern wieder aus.

Na klar, wir Norddeutschen können keinen Schnee mehr sehen. Seit Wochen fegt ein eisiger Ostwind übers Land und bringt immer wieder neue Schneemassen, die vom Wind zu Schneewehen aufgeplustert werden. Auch wenn es nervt und jede abendliche Heimfahrt zum Abenteuer wird, irgendwie hat der Schnee auch seinen Reiz, vor allem, wenn wie heute die Sonne herauskommt. Da juckt es in den Fingern, mit dem Fotoapparat loszugehen. Doch der Schnee hat so seine Tücken. Wie soll man ihm fotografisch Struktur geben?
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Der vergessene Fav

Twittert ihr? Wahrscheinlich. Es ist ja auch ein schönes Instrument für die schnelle Kommunikation, dieses 140-Zeichen-Dings. Ich nutze es seit Jahren mit Begeisterung und freue mich darüber, wenn meine Tweets gefavt, also mit einem Sternchen geadelt werden. Das ist nicht nur eine Anerkennung, sondern ermöglicht es dem Sternchenverteiler auch, gute Tweets zu archivieren. Aber Hand aufs Herz: Wie oft seht ihr Euch die von euch gefavten Tweets an?
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Aus dem Pixel-Notizbuch: Nackt lesen und frieren

Es ist Mitte März, und die Temperaturen sind immer noch nicht über null Grad geklettert. Heute fegte mal wieder ein eisiger Ostwind über den Norden. Keine Chance auf  Frühling. Wer will da schon draußen sein und lesen, und das auch noch nackt? In meiner näheren Umgebung stehen beziehungsweise sitzen zwei Damen tagaus, tagein draußen und lesen. Gut, dass es Scherzbolde gibt, die sich um das Wohlergehen der Damen kümmern. Hier ist der Beweis.

Eine  Mütze gegen die Kälte: Die Lesende vor der Stadtbücherei Bad Schwartau
Eine Mütze gegen die Kälte: Die Lesende vor der Stadtbücherei Bad Schwartau
Ob Alkohol wärmt? Die Lesende vor der Landesbibliothek in Eutin.
Ob Alkohol wärmt? Die Lesende vor der Landesbibliothek in Eutin.

Allen noch einen schönen Sonntag und ein gutes Buch, zu lesen am wärmenden Ofen.