Endlich in der Elbphilharmonie

Ich habe es endlich geschafft: Mehr als drei Jahre nach der Fertigstellung der Elbphilharmonie bin ich dazu gekommen, sie mir im fertigen Zustand anzusehen. Dabei lebe ich nur gut 60 Kilometer von ihr entfernt. Da beherrscht einen immer der Gedanken, dass man dort jederzeit hinfahren könne. Und dann wird es lange nichts. Jetzt aber.

Das tolle Bauwerk ist für mich leicht zu erreichen. Erst mit der Regionalbahn nach Hamburg, dann ein paar Stationen mit der U3 bis zum Baumwall, ein paar Schritte Richtung Hafencity und über eine Brücke, schon liegt die Elbphilharmonie vor mir. Leider hatte ich mir einen etwas trüben Tag ausgesucht, aussuchen müssen, da kam die Fassade nicht mit so schön zur Geltung wie im gleißenden Sonnenlicht. Aber auch so ist das Gebäude imposant und faszinierend.

Mein Tag in der Elphilharmonie
Die berühmte Glasfassade im eher trüben Februarlicht.

An den Kassen gibt es Plaza-Tickets, also Eintrittskarten nur für Besichtigungen, nicht für Konzerte. Okay, war mein erster Gedanke, wenn sie Geld dafür haben wollen, sollen sie es haben. Die Tickets sind aber kostenlos. Sie berechtigen dazu, einmal an diesem Tag, und zwar für genau eine Stunde, das Gebäude zu betreten. Bei Überfüllung könne sich der Einlass verzögern, stand noch auf dem Ticket. Immerhin besuchen pro Tag im Schnitt rund 10 000 Menschen die Plaza.

Längste Rolltreppe der Welt

Um zu ihr gelangen, kommt zunächst die Fahrt auf der Tube, der längsten Rolltreppe der Welt. Was für ein Erlebnis. Gemächlich, aber stetig geht es durch einen hellen Tunnel immer weiter hinauf. Es ist eine Selfie-Bahn, so viele drehen ein kurzes Video, um ihre Fahrt in der Tube festzuhalten.

Mein Tag in der Elphilharmonie
Mit der Tube geht es hinauf und später wieder hinunter.

Oben angelangt, folgt der erste Blick auf den Hamburger Hafen, bevor es eine weitere kurze Rolltreppe hinauf geht zur Plaza. Sie ist verwirrend und wunderschön zugleich. Breite Treppen, gewölbte Decken, punktförmige Lampen und auf jeder Seite riesige Scheiben mit breiten Plätzen davor. Der Ausblick ist in jede Richtung grandios, ob über den Hafen oder über die Hafencity.

Mein Tag in der Elphilharmonie
Am Ende der zweiten Rolltreppe tut sich die Plaza auf.

Beide Balkonplätze rechts und links der Plaza sind verbunden durch einen umlaufenden Gang. Rundherum geht es um die gesamte Elbphilharmonie. Ich habe allerdings nur den halben Weg geschafft, weil ich nicht schwindelfrei bin. Das aus Stangen bestehende Geländer war mir doch nicht ganz geheuer.

Mein Tag in der Elphilharmonie
Nichts für Leute mit Höhenangst: Rund um die Elbphilharmonie verläuft ein Gang.

Ich habe die eine Stunde Besuchszeit fast ganz ausgenutzt, habe jeden Winkel der Plaza angesehen. Leider ist der Zugang zum großen Saal gesperrt, wenn es keine Konzerte gibt. Immerhin gibt es einen Infotisch mit Touchscreens, an dem der Besucher sich über das Gebäude und seine Räume informieren kann mittels 3-D-Darstellungen und Drohnenflügen.

https://www.youtube.com/watch?v=DsG2lsa3CJo

Mich hat die Architektur der Elbphilharmonie begeistert. Diese Mischung aus norddeutschem Backstein, spiegelndem und entspiegelten Glas und Licht. Wie viel mehr muss das alles zur Wirkung kommen, wenn es draußen keine geschlossene Wolkendecke gibt, sondern blauen Himmel mit darüber hin huschenden Wolken, die das Licht immer wieder verändern.

Mein Tag in der Elphilharmonie
Backstein, Glas und Lampen geben der Elbphilharmonie ihren architektonischen Reiz.

Jetzt fehlt mir nur noch ein Konzertbesuch in der Elbphilharmonie. Den peile ich als nächstes an. Ich schwöre, es wird nicht wieder Jahre dauern, bis ich erneut dorthin komme.

Ein Kommentar

  1. Geld muss man nur bezahlen, wenn man sicher sein möchte, zu einem bestimmten Zeitpunkt hereinzukommen (Vorverkauf).
    Ich glaube, dass mit der Stunde muss man nicht so ernst nehmen. Ich wurde am Ausgang nicht kontrolliert.

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