Online zu Orten der öffentlichen Kunst
Ich war immer fasziniert von der Idee der Kunst am Bau. Viele Kommunalpolitiker haben darauf geschimpft, wenn sie einen bestimmten Anteil der Bausumme, den sie für neue
Schulen, Krankenhäuser oder Verwaltungsgebäude veranschlagt hatten, für Kunst ausgeben mussten. Doch davon profitieren Öffentlichkeit wie Künstler gleichermaßen. Viele dieser Kunstwerke sind jetzt an einem Ort im Netz versammelt.
Für mich war Kunst am Bau nicht nur ein Weg, Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen und auch die damit zu konfrontieren, die gar nichts damit zu tun hatten oder haben wollten. Vor allem aber habe ich es immer als eine Art Sozialversicherung für die Künstler empfunden. Es garantiert ihnen Aufträge und Auskommen.
Überall in den Städten steht diese Kunst am Bau. In manchen Regionen wie etwa in Schleswig-Holstein gibt es ganze Heerscharen von Werken eines einzelnen Künstlers. Was an sich an einer Stelle bewährt hat, kann schließlich an anderer Stelle nicht schlecht sein. Ein solcher Kunst-am-Bau-Künstler war zum Beispiel Karlheinz Gödtke aus Mölln, dessen Werke überall zu finden sind. Auch „Die Lesende“ vor der Landesbibliothek in Eutin stammt von ihm (Foto oben). Auch Schleswig-Holsteins Kunst am Bau hat eine eigene Website.
1000 Kunstwerke, die im Auftrag des Bundes am Bau aufgestellt, aufgehängt oder aufgebracht wurden, sind jetzt auf einer Webseite zusammengefasst. Das „Museum der 1000 Orte“ https://www.museum-der-1000-orte.de/ ermöglicht es, die Kunst am Bau zu sehen, ohne sich aus den heimischen vier Wänden wegzubewegen. Die Seite ist zudem gespickt mit Informationen über die Werke, die Künstler, die Orte, ob sie öffentlich zugänglich sind oder nicht. Was für eine wunderbare Seite.