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Fotomotive in der eigenen Wohnung finden

Ich habe selten so wenig fotografiert wie in diesem Jahr. Das liegt natürlich am Lockdown und an den fehlenden Reisemöglichkeiten. Ich war und bin einfach viel weniger unterwegs als in den Vorjahren. Da fallen viele Fotomotive aus. Vielleicht sollte ich mich in meinem Haus und Garten auf die Suche nach lohnenden Motiven machen. Dazu gibt es einige gute Ideen.

Ich bin vor allem eine Draußen- und Unterwegsfotografin. Wenn ich beruflich fotografieren, nehme ich alles mögliche auf. Privat und für Fotoforen sind vor allem Landschaften, Städte, Architektur meine bevorzugten Motive, alles, wobei ich nicht auf Menschen Rücksicht nehmen muss. Ich bin zwar ein bisschen unterwegs gewesen dieses Jahr, aber nicht so viel, wie ich es gern gewollte hätte. Für den Rest des Jahres steht nichts mehr an, darf es ja auch nicht. Wegen Corona streife ich höchstens mal durch menschenleere Bäderorte oder suche mir herbstliche Landschaften aus.

Lange Liste mit Ideen

Bei all dem soll das Fotografieren dennoch nicht zu kurz kommen. Dazu mache ich das zu gerne und freue mich an den Ergebnissen. Wenn ich aber nicht nach draußen komme, muss ich mir die Fotomotive drinnen suchen. Dazu habe ich gerade bei „Lichter der Welt“ eine gute Anleitung gefunden. Dort sind 45 Ideen für das Fotografieren Zuhause aufgelistet. Eine fällt für mich schon mal weg: Schwarz-weiß-Details im Haus. Ich habe es nicht so mit Schwarzweiß.

Es bleiben ja noch 44 Ideen übrig. Wobei einige für den November eher nicht so passen. Etwa der Vorschlag, Wildtiere im eigenen Garten zu fotografieren. Dafür ist das Wetter gerade zu trübe, es wird zu früh dunkel, und außer den Vögeln am Futterhaus tummeln sich gerade keine Wildtiere in unserem Garten. Sonst herrscht daran kein Mangel, ob Reh oder Fuchs. Andere Ideen finde ich da schon passender. Die unbeobachteten Dinge des Alltags ins Bild zu setzen, finde ich reizvoll. Ich habe noch ein altes Nähkästchen voller Knöpfe, darunter wunderschöne Exemplare aus Perlmutt. Die müsste ich unbedingt mal fotografieren.

Die eigene Kreativität schulen

Durchs Haus zu stromern und Fotomotive zu suchen, wäre für mich eine neue fotografische Herausforderung. Schon allein deshalb, weil das für mich ein ungewohntes Sujet ist. Gerade solche ungewohnten Aufgaben sollten doch die fotografische Kreativität fördern. Ich werde also diese Herausforderung annehmen und mit der Kamera vermehrt durch die Zimmer ziehen. Es wird sich schon genug finden, was sich zu fotografieren lohnt.

Unter den tausenden von Fotos, die ich bisher gemacht habe, gibt es trotz meiner Festlegung auf die Draußen- oder Unterwegsfotografie einige Beispiele für Fotomotive im Haus (auch wenn es nicht immer das eigene war, in dem ich die folgenden Motive gefunden habe). Hier eine kleine Auswahl aus Fotos, wie ich sie mir für die nächsten Wochen vorstelle.

Herrnhuter Sterne
Passend zur kommenden Adventszeit: Herrnhuter Sterne.
Gedankenstütze
Gefunden in einer Gedenkstätte: ein altes Telefon.
Fromages
Souvenir aus Frankreich: der auf einem Markt auf Papier angerichtete Käse.
Kräutersteak
In der Küche finden sich auch oft gute Motive.
Zeichensaal
Im Zeichensaal einer Schule gefunden: Pinsel in Konservendosen.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

Ein Kommentar

  • Oskar

    Klasse Fotos!
    Es ist nicht das Spektakuläre, welches einem Foto Leben einhaucht, es ist das Licht, das Objekten ihre Individualität verleiht.

    Als ich einmal gefragt wurde, warum ich den Nachthimmel bei Mondlicht so oft fotografiere, entgegnete ich, „weil der Mond zusammen mit den Wolken das beste Licht für meine Bilder spendet.“

    Werde Dein Blog öfter besuchen. Sehr inspirierend.

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