Jahresrückblick mal anders: beste Blogs

Ich weiß nicht warum, aber dieses Jahr war ich wenig zum Fotografieren unterwegs. Irgendwie war immer etwas anderes wichtiger, die Zeit knapp. Deshalb gibt es hier erstmals seit Jahren keinen Jahresrückblick in Bildern, sondern einen in Blogs. Es sind die von mir am meisten gelesenen und ein paar Neuentdeckungen.

Einmal so fleißig beim Bloggen sein wie Christa Chorherr. Die Wienerin haut auf ihrem Blog beinahe jeden Tag mindestens eine Geschichte raus. Die Themen sind bunt gemischt. Große Politik, Geschichte, aber auch Erlebnisse in und Beschreibungen von Wien. Nicht alles interessiert mich oder liegt in meinem Lebensbereich, aber immer wieder sind Artikel dabei, die mich begeistern. Etwa der über Stuckmarmor. Habe ich selbst schon hunderte Male gesehen, aber ich wusste nicht, dass man den so nennt. Als jemand, der gern Schlösser besucht, kenne ich diese Art der Wand- und Deckenverkleidung natürlich.

Ich mag Luise. Gemeint ist ein Frauenporträt aus dem 17. Jahrhundert, das in der Wohnung von Anke Gröner hängt. Die promovierte Kunsthistorikerin schreibt auf ihrem Blog emsig Tagebuch, leider in jüngster Zeit nicht mehr ganz so emsig. Es ist eine bunte und intelligente Mischung aus Kunsthistorie, Literatur, Kochen und Backen, ein bisschen Familie und ein bisschen Fußball. Gut, auf den Fußball könnte ich verzichten, aber sonst lese ich alle Beiträge gern und deshalb immer. Vor allem, wenn Luise darin vorkommt.

Ein Blogger aus der Nachbarschaft

Das regelmäßige Tagebuchbloggen hat er nicht lange durchgehalten. Nach einem kurzen Feuerwerk an Blogposts ist die Schlagzahl bei Wolfgang Lünenbürger-Reidenbach auf seinem Blog Haltungsturnen wieder deutlich geringer geworden. Aber wenn ihm etwas wichtig ist, dann schreibt er das nieder. Er ist sozusagen ein Blogger aus der Nachbarschaft, ich kenne ihn persönlich, fahre jeden Abend an seinem Haus vorbei. Und freue mich deshalb umso mehr, wenn er nicht nur über überregionale Dinge schreibt, sondern auch über unsere Region. Zuletzt über die von ihm angeschobene Mahnwache gegen Antisemitismus in unserer Kreisstadt.

Matthias J. Lange kommt mit seinem Blog redaktion42.com bei mir in so gut wie jeder Liste mit Blogempfehlungen vor. Schon aus der Verbundenheit her, die wir mal bei einem schönen Abend in Lübeck beim Seewolf verbracht haben. Matthias ist ebenfalls ein sehr fleißiger Blogger, dessen Themenfeld weit gesteckt ist. Guckt einfach mal rein.

Ebenfalls sehr fleißig ist Christian von „Alles Evolution“, der sich dort mit Geschlechterfragen beschäftigt. Immer wieder weist er auf interessante Studien hin. Es geht um Männerrechte, darum, wer sich als Feministin oder Feminist bezeichnet oder darum, wie diverse Werbung bei Zielgruppen ankommt. Vieles davon lese ich gern, anderes interessiert mich nicht oder kaum. Aber ist das nicht bei vielen Blogs so?

Zwei neu entdeckte Blogs

Die Neuentdeckung des Jahres ist Thomas Schürmann mit seinem Blog cronhill.de. Ein Post von ihm hat mir besonders gefallen. Thomas beschreibt darin seinen Schreibtisch, ein Blogpost, der mich zum Nachmachen animiert hat. Interessiert wahrscheinlich niemanden da draußen, wie mein Schreibtisch aussieht. Aber für mich ist es einer meiner Blogposts in diesem Jahr, die ich am meisten mag. Man muss sich auch mal selber loben dürfen.

Mein analoger Schreibtisch. Die Beschreibung ist von einem der Blogs inspiriert.
Mein analoger Schreibtisch mit allerlei darauf.

Und noch eine Neuentdeckung des Jahres: Sorites.de von Michael. Der Musikredakteur schreibt spannend und mit Hörbeispielen über klassische Musik. Als großer Fan dieser Musikrichtung habe ich auf so etwas nur gewartet. Untertitel: „In die Klassik hinein finden Stück für Stück“. Und das macht er großartig. Ich brauche zwar keine Nachhilfe mehr in Klassik, entdecke auf Michaels Blog aber immer wieder etwas, das auch mir neu ist. Besonders gut gefallen hat mir der Beitrag über Emilie Mayer, den „weiblichen Beethoven“ und ihre 7. Symphonie.

Meine liebsten Blogposts 2023

Das war mein kleiner Jahresrückblick mittels der Blogs, die ich mehr oder weniger regelmäßig lese. Am Ende darf ich Euch meine Blogposts zeigen, die mir in diesem Jahr besonders ans Herz gewachsen sind. Aus der Familienhistorie stammt die Geschichte von Omas goldenem Ehering. Mit der alten Ziegelei habe ich einen Lost Place fast direkt vor der Haustür liegen und obendrein die Genehmigung vom Eigentümer, mich dort mit der Kamera umzugucken. Dabei sind tolle Fotos entstanden. Einer der Höhepunkte des Jahres war für mich das Ensemble-Spiel mit einer kleinen, schnell zusammengestellten Gruppe an Hobby-Instrumentalisten. Grund genug, mal wieder die Querflöte herauszuholen und fleißig zu üben. Im Februar habe ich mich bei einem Besuch in Wismar mal wieder um einen entfernten Ahnen gekümmert, Gottlob Frege.

2023 war ein Jahr, das viel ruhiger war als viele zuvor. Viel Arbeit, viel Familienkram, und es geht so weiter. Im nächsten Jahr muss ich mich mal wieder mehr um mich und meine Hobbys, meine Erlebnisse kümmern. Vielleicht kommt dann auch wieder ein Jahresrückblick in Fotos heraus wie in den Jahren 2021, 2020 und 2019.

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2 Kommentare

  1. Sehr schöner Jahresrückblick, Susanne. Ich werde ab jetzt regelmäßig auf deinem Blog vorbeischauen.

    Auf meinem benutze ich übrigens auch ein Theme von ThemeZee ;-)

    Frohes neues Jahr und viele Grüße, Lorenzo

    1. Ich wünsche Dir auch ein frohes neues Jahr. Habe ich noch nie erlebt, dass jemand nach dem Theme guckt. Ich überlege gerade, meines mal wieder zu wechseln, aber das ist ja immer ein Angang. Mal sehen, wann ich genug Zeit dafür habe.

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