Pyropro
Daumen hoch - was mir gefällt
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Der eingebürgerte Mitbürger
Ich weiß nicht mehr genau, wann der Mitbürger seine Karriere begann. Und schon gar nicht, wann der ausländische Mitbürger aufkam. Meine erste bewusste Erinnerung an dieses Wort rührt von Willy Brandt her. Als Kanzler begann er seine Fernsehansprachen immer mit „Liebe Mitbürrrrger“. Ob er die Mitbürgerinnen damals schon erwähnt hat, entzieht sich meiner Erinnerung. Mittlerweile ist der Mitbürger zwar einerseits ein bisschen vom Begriff des Migranten, genauer des Menschen mit Migrationhintergrund, verdrängt worden. Andererseits werden Leute eingebürgert, die alles mögliche sind, nur keine Mitbürger. Gerade eben habe ich davon gehört, dass eine Tourismusbroschüre im Norden nun auch auf Dänisch erscheint. Begründung: Immer mehr „dänische Mitbürger“, so hieß es, machten in…
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500px: Fotogemeinschaft mit Look und Likes
Tolle Fotos, weltweite Verbreitung, ein unerschöpflicher Quell an Bildern und Anregungen: 500px.com ist eine der Foto-Communities, die ich regelmäßig besuche und in der ich ab und zu Bilder einstelle. Zwar habe ich mich irgendwann für Flickr als Foto-Plattform meiner Wahl entschieden, aber 500px kann ich nicht ganz beiseite lassen. Die Erfahrungen damit sind aber durchaus ambivalent.
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#FRAGER: Bekenntnisse einer Fußball-Banausin
Heute ist wieder einer der Tage, die ich bisher erst einmal hatte, seitdem ich dem Mari vor 16 Jahren das Ja-Wort gegeben habe: Deutschland spielt in einem großen Turnier gegen Frankreich und in unserem Hause kann es keine Verlierer geben. Oder keine Gewinner, je nach Sichtweise. Egal ob Frankreich oder Deutschland im Viertelfinale der Fußball-WM gewinnt: In einem deutsch-französischen Haushalt kommt jedes Ergebnis recht. Ansonsten beschränkt sich meine Auswahl, für welches Land mein Herz schlägt, auf Nicht-Fußball-Faktoren.
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Die Urheberrechtsfrage ist in der tiefsten Provinz angekommen
Für alle, die regelmäßig im Netz unterwegs sind, sich mit Fotos und Blogs beschäftigen, ist die Frage nach dem Urheberrecht von Bildern bekanntes Terrain. Mittlerweile hat sich dieses Thema aber auch bis in die tiefste Provinz herumgesprochen. Das meine ich nicht nur geografisch, sondern auch in Bezug auf das Thema an sich. Allerdings mit manchmal seltsamen Auswüchsen.
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Viele Stunden Arbeit: Flickr ändert die API fürs Blog
„Never change a winning team“ lautet eine alte Weisheit. Aufs Blog übertragen bedeutet das: Was läuft sollte man nicht anfassen. Vor allem dann nicht, wenn man so wenig Ahnung vom Programmieren hat wie ich. Dumm nur, wenn jemand anders das winning team ändert. Flickr hat seine API auf https umgestellt – und damit waren alle Flickr-Galerien in Blogposts nicht mehr sichtbar. Das Anpassen gestaltete sich sehr mühsam.
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Kein Zeit fürs Hobby – schon gar nicht für das Hobby bloggen
Das ist mir lange nicht passiert: Ich habe hier, im Dashboard meines Blog, seit zwei Tagen nicht mehr vorbei geschaut. Hat es das jemals vorher gegeben, es sei denn, ich war verreist? Nein, ich kann mich nicht daran erinnern. Seit ich dieses Blog vor drei Jahren begonnen habe, bin ich kaum mal einen Tag nicht unter dessen Motorhaube gewesen. Was ist also los? Die Lust am Bloggen verloren?
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Werbedeutsch: Das Rätsel der Kämmbarkeit
Angeblich hat man unter der Dusche die besten Ideen. Das gilt auch für Blogger. Ob es das Rauschen des Wassers ist oder das entspannte Gefühl: Mir fallen oft unter der Dusche Themen und sogar ganze Sätze zu neuen Texten ein. Heute ist mir die Idee für diesen Text sogar buchstäblich in die Hände gefallen. Eine Flasche mit Haarspülung hat’s gebracht.
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Fernsehen holt Rußland aus der Mottenkiste
Es gibt Momente, da zweifele ich an meinem Rechtschreibverstand. Heute Morgen war so ein Moment, als ich im Morgenmagazin das Interview mit dem Russland-Beauftragten der Bundesregierung, Gernot Erler (SPD), gesehen habe. Das ZDF (oder war es die ARD, das ist eine Gemeinschaftssendung) hat ihn in der Namenseinblendung als „Rußlandbeauftragten“ bezeichnet. Liebe Fernsehmacher, die Rechtschreibreform ist 1996 in Kraft getreten und wird seit 1998 flächendeckend in veröffentlichten Texten angewandt. Seitdem heißt Rußland Russland.
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Kreative Binnenmajuskeln: Ein Tor aus Großbuchstaben
Nennt mich einen Sprachnörgler, aber ich bin kein Freund von Binnenmajuskeln. Die oft wirr gesetzten Großbuchstaben mitten in Wörtern finde ich eher albern, überflüssig, exaltiert als wirklich hilfreich fürs Verständnis. Was andere als nette Sprachspielerei und schönen Buchstabenmix sehen, darüber ärgere ich mich. Aber es gibt Ausnahmen.
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Zeitungstexte für alle: Kein queer und kein trans*
Wir schreiben für den dümmsten Leser. So lautet das Credo in vielen Zeitungsredaktionen. Das bedeutet nicht, dass wir Journalisten die Leser verachten. Es erinnert uns nur daran, immer so zu schreiben, dass es wirklich jeder versteht. Dass wir dabei denen, über die wir schreiben, auf die Füße treten müssen, lässt sich nicht vermeiden. Denn wir lassen uns im Interesse unserer Leser nicht verbiegen, auch nicht um einer vermeintlich oder guten Sache willen.


























