Fru Öttenpötter vertellt: Fuchs im Garten
Heute haben wir eine kleine Überraschung erlebt. In unserem Garten stand ein Fuchs. Dass sich Wildtiere in unseren Garten verirren, ist nicht ungewöhnlich. Doch ein Fuchs war noch nie da.
Wir sind Team Splittersiedlung. Unser Haus liegt an einer Kreisstraße, wir haben nur einen Nachbarn und rundherum nichts als Wiesen, Felder und ein bisschen Wald. In der warmen Jahreszeit kreisen jeden Abend die Fledermäuse ums Haus, der Uhu schaut regelmäßig vorbei. Auch andere tierische Besucher sind mehr oder weniger regelmäßig da.
Die Hühner locken
Einen Fuchs hatten wir aber noch nicht zu Besuch. Erstaunlich, dass er sich so weit aufs Grundstück gewagt hat. Vielleicht waren es die Hühner, die ihn angelockt haben. Die haben sich bei ihrem Erscheinen flugs auf den nächsten Baum davon gemacht. Allerdings haben wir wenig später festgestellt, dass Herr Hahn nur noch zwei und nicht mehr drei Hennen in seinem Harem hat. Wer hat wohl die dritte Henne gestohlen?
Der Fuchs schien mir ein bisschen struppig auszusehen. Ob es daran lag, dass er durchs nasse Gras gekommen war oder nicht ganz gesund ist, weiß ich nicht. Ich hoffe, es ist nicht die Tollwut, die ihn so nah an uns herangehen ließ. Eher unwahrscheinlich, diese Krankheit ist hier durch Impfungen weitgehend ausgerottet. Und so schlimm wie ein tollwütiger Fuchs sah er nicht aus.
Knickei im Garten
Vermutlich waren es doch nur die Hühner, die ihn angelockt haben. Oder auch deren Eier. Ein zerstörtes habe ich im Garten gefunden. Ob es der Fuchs dorthin geschleppt und geknackt hat? Vielleicht.
Die Hühner kommen jetzt hinter Gitter. Bisher haben sie sich frei im Garten bewegt, damit ist nun Schluss. In ihrem eigenen Interesse. Und damit Herr Fuchs sich hier nicht noch heimisch einrichtet. Draußen gibt es so viele Mäuse, da soll er wohl nicht verhungern.