Daumen hoch – was mir gefällt

Heimat: Mehr als eine Adresse

Was ist Eure Heimat? Die Frage stellt Katja in einer Blogparade. Ich habe in den vergangenen Tagen über diese Frage nachgedacht. Es ist die Gelegenheit, das Thema mit einer anderen Überlegung zu verbinden. Wie weit entfernen wir uns in unserem Leben freiwillig von unserem Herkunftsort, unserer Heimat im engeren Sinne?

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Notizen zur IGS 2013: Ja, es gibt auch Blumen

Internationale Gartenschau in Hamburg. Was erwartet der Besucher dort? Na klar, Gärten und Blumen und Büsche und Bäume, einfach alles, was grünt und blüht. Alles Pflanzen, die es in Großstädten schwer haben, sich gegen alles andere durchzusetzen. Das ist auch auf der Gartenschau in Hamburg nicht anders. Aber zwischen allem Design mit und ohne Anspruch gibt es auch Pflanzen. Und Gärtner. Viele sogar. Davon will ich im dritten Teil meiner kleinen IGS-Serie berichten.
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Notizen zur IGS 2013: Design oder Nichtsign, das ist hier die Frage

Fata morgana: Blaue Glasscherben-Endmoräne, garniert mit glänzenden Getränkedosen.
Fata Morgana: Blaue Glasscherben-Endmoräne, garniert mit glänzenden Getränkedosen.

„Keine Gartenschau ohne Glasscherben-Teppich.“ Die Feststellung eines Besuchers der Bundesgartenschau 2009 in Schwerin angesichts eines türkisblauen Glasscherbenteppichs zwischen Gräserrabatten klingt mir noch heute in den Ohren. Sie fiel mir sofort wieder ein, als ich auf der IGS 2013, der Internationalen Gartenschau in Hamburg, vor der Fata Morgana stand. Flirrendes Licht auf Sand, dargestellt durch einen Teppich aus blauen Glasscherben, ergänzt durch Lichtpunkte aus blinkenden Getränkedosen. Kein Teppich, sondern eher ein Endmoräne en miniatur. Garten, so habe ich  auf der IGS erlebt, ist mehr als Blumen und Bäume, mehr als Rosen, Rasen, Koniferen. Garten ist Design. Sollte es zumindest sein, signalisiert die Schau.
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Notizen zur IGS 2013 – orientierungslos und hungrig

Ich habe keinen grünen Daumen, mag aber Pflanzen und Gärten. Deshalb habe ich mich aufgemacht zur Internationalen Gartenschau in Hamburg-Wilhlemsburg. Wenn so eine Gartenschau fast vor der Haustür liegt, muss ich sie auch besuchen. In einer kleinen Serie möchte ich meine Eindrücke schildern, auch wenn offenbar jeder norddeutsche Blogger zu der Schau schon seinen Senf dazugegeben hat. Los geht es heute mit den organisatorischen Dingen: Eintrittspreis, Verpflegung, Orientierung. Die sind nicht immer leicht zu bewältigen.

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Prospekt voller Rätsel: Wer ordnet den Wolkenmarmor?

Ich lese leidenschaftliche gern Prospekte und Werbebroschüren. Nicht wegen der Inhalte und Preise, sondern wegen der teilweise sehr kreativen Wort-Erfindungen, mit denen mich die Prospekt-Autoren erfreuen. Gerade ist mir ein besonders schönes Exemplar mit wunderbaren Beispielen in die Hände gefallen. Da mache ich doch gleich mal ein kleines Quiz draus. Wer weiß, um was es bei den nächsten Begriffen geht?
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Potenziertes Potential

Haben Sie Potential? Nein? Na, dann wird das nichts mit der Karriere. Nicht als Model, nicht mal als Deutschlands nächstes, und auch sonst nicht. Ohne Potential geht heute gar nichts mehr, das Wort hat sich schlicht potenziert, kommt nicht mehr ab und zu, sondern dauernd daher.

Wissen Sie, was Potential ist? Oder auch Potenzial, wie es die neue Rechtschreibung vorschreibt? Nein? Ich weiß es auch nicht so genau. Natürlich weiß ich, dass das Wort so viel wie Macht, Kraft, Vermögen (nicht monetär, sondern geistig oder körperlich) und Fähigkeit bedeutet. Aber wie diese Fähigkeiten genau aussehen, das bleibt ein Buch mit sieben Siegeln. Zumal wenn selbstgewählte Trendsetter über das Lifestyle-Potential von Autos oder von Star-Potential für jedermann schwadronieren. Da reicht mein Potential bei weitem nicht aus, um mir darunter etwas Konkretes vorzustellen.

Muss es aber auch nicht. Ich lasse das Wort einfach meinem Vergesslichkeitspotential anheimfallen und rätsele schon mal über das nächste Wort mit Lifestyle-Potential. Das kommt ganz bestimmt.

Einkaufen – die moderne Folter

Ich war einkaufen. Nicht shoppen. Einkaufen. Das ist dieses schnöde Einpacken von Waren des täglichen Bedarfs in einen Einkaufswagen. Der Weg vom Supermarkt-Regal zum heimischen Brot- oder Kühlschrank ist lang und steinig. Und für mich jedes Mal eine Qual. Einkaufen ist die Folter für die Frau – und den Mann – von heute.

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Agenturschreibweise: Wie uns DPA vor dem Grislibären schützt

fff, lll, mmm – die neue Rechtschreibung schenkt uns wunderbare Buchstaben-Dreierschläge, etwa in Schifffahrt, Kontrolllampe oder Brennnessel. Ich mag ja diese Drillinge, und sie haben sich gut eingebürgert, ebenso wie das Doppel-s anstelle des ß. So ein paar neue Schreibweisen gehen mir aber gegen den Strich. Wie gut, dass ich sie gar nicht verwenden muss, denn bei den Lübecker Nachrichten gilt wie in vielen Redaktionen die sogenannte Agenturschreibweise. Die ist ein bisschen anders, als es Herr Duden vorschreibt. Oder um genau zu sein: Die Agenturliste wählt bei zwei Möglichkeiten immer die, die mir und wohl auch den meisten Lesern näher liegt.

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Aus dem Pixel-Notizbuch: Leckere Unterwäsche

Das Pixel-Notizbuch hat lange brach gelegen. Zeit, es mal wieder aufzuschlagen. Der neueste Eintrag kommt aus der Abteilung Kurioses. Ich bin immer wieder erstaut über das Angebot in unseren Läden. Und darüber, dass die Leute so etwas wirklich kaufen. Was ich jetzt gesehen habe, ist völlig abgefahren. Süße Dessous. BH und String-Tanga zum Anbeißen, gefertigt aus Zuckerperlen (Liebesperlen würden hier besser passen). Ist doch eine tolle Sache. Lässt die Angebetete schnell nackig dastehen und spart obendrein noch die Wäsche. Was mich nachdenklich macht, sind die Mengenangaben. Dass der Bra mehr wiegt als der String, kann ich nachvollziehen. Aber welche Körbchengröße entspricht 280 Gramm?

candy

Gratis-Fotomotiv als milde Gabe

Wer regelmäßig im Netz unterwegs ist, stößt gerade bei Berichten von Künstlern oder anderen Kreativen immer wieder auf dieselbe Geschichte. Sie sollen irgendwo auftreten, in einem Restaurant oder eine Bar oder bei einer Veranstaltung, aber bitte für lau. Zahlen wollen diejenigen, die das Engagement aussprechen, nicht. Sie sollen Texte schreiben oder Fotos machen oder Webseiten optimieren oder was auch immer. Aber bitte gratis. „Das ist doch Werbung für dich“, lautet immer wieder das Argument für solche unlauteren Offerten. Gerade erst hat mich ein Geschäftsführer einer großen Firma gefragt, ob er die Fotos, die ich für die Zeitung gemacht habe, für die konzerneigene Mitarbeiterzeitschrift haben könne. Auf meinen Hinweis, die seien dann aber honorarpflichtig, wurde der Mann ganz schmallippig. Die tollste Geschichte dieser Art habe ich aber vor einigen Jahren erlebt. Das war der einzige Termin in meiner Laufbahn, den ich beinahe vor Ort hätte platzen lassen.
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