Daumen runter – was mir missfällt

Tatort im Doppelpack: ARD lässt Brückentage links liegen

Heute Abend gibt es den Tatort im Doppelpack. Erst im 20.15 Uhr „Der Eskimo“ mit Frank Steier, gespielt von Joachim Król, dann um 22 Uhr „Franziska“ mit dem Kölner Ermittlerduo Ballauf und Schenk, gespielt von Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär (den ich übrigens als Hörbuchsprecher sehr schätze). Die beiden Tatorte sind ein schönes Duo für Fans der Krimireihe. Aber dennoch quält die ARD damit meiner Meinung nach die Zuschauer.
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Wie lange dauert ein neues Jahr?

„Das können wir jetzt noch bis März so weiter treiben“, hat mir heute früh ein Mensch am Telefon gesagt, dem ich zum Beginn des Gesprächs ein frohes neues Jahr wünschte. Immerhin war es unser erster Kontakt seit Beginn des Jahres 2014 und heute ist erst der 3. Januar. Die Bemerkung wirft eine wichtige Frage auf: Wie lange ist das Jahr noch neu?
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Ein etwas bissiger Rückblick: Hater, Zynismus und mehr

Nein, das hier wird kein Jahresrückblick. Es sind einfach nur ein paar Gedanken, die sich mir in den vergangenen Monaten aufgedrängt haben. Die ich aufschreibe, um sie für mich selbst klar im Kopf zu bekommen. Schreiben schärft die Gedanken. Und warum soll ich niemanden an dem teilhaben lassen, was mir durch den Kopf geht? Insofern ist es doch eine Art Ein-paar-Monate-Rückblick.
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Wie das Bauhaus seinen Stil verlor

Männer bekommen bei dem Wort leuchtende Augen. Bauhaus! Das ist die Lieblingsboutique der Kerle, die bevorzugt blaue Latzhosen und karierte Oberhemden tragen und zwei rechte Hände haben. Zwischen Überfangmuttern, Kabeltunneln und Säcken mit Tiefgrund fühlen sich gefühlte 95 Prozent aller Männer so richtig zu Hause. Und sogar Frauen fällt beim Wort Bauhaus sofort ein Supermarkt für Heim, Hof und Garten ein.

Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich Begriffe wandeln. Bauhaus, das war über Jahrzehnte eine Bauschule, eine Stilrichtung, ein Glaubensbekenntnis aller Design-Liebhaber. Die Macht moderner Werbung und der Zahn der Zeit wandelten den Begriff komplett.

Davon könnte der Komponist Verdi eine Arie singen. Würde er googeln, müsste er feststellen, dass er unter dem Begriff Verdi erst an zehnter Stelle auftaucht, die neun Positionen davor nimmt Ver.di ein. Längst ist der Komponist aus den Köpfen verdrängt worden von einer großen Gewerkschaft, die den Namen adaptiert, aber noch ein Pünktchen hinzugefügt hat: Ver.di, die Ver(einte) Di(enstleistungsgewerkschaft). Ganz pfiffige Leute schlagen übrigens flott den Bogen zwischen alter und neue Bedeutung beider Begriffe: Verdi? Bauhaus? Eine Architekturzeitschrift, für deren Mitarbeiter eine Gewerkschaft kämpft. Und deren Mitglieder am liebsten La Traviata hören. Und falls sie Aida bevorzugen: Auch das ist in erster Linie eine Verdi-Oper und erst in zweiter Linie eine Kreuzfahrt-Linie.

FuE in KMU: Das Kauderwelsch der Förder-Bürokratie

Was ist Journalismus heute? Jedenfalls nicht nur das Recherchieren, Sortieren und Aufbereiten von Fakten, die fundierte Information und das Aufdecken von Skandalen und Fehlverhalten. Journalismus ist heute mehr denn je ein Übersetzungsjob. Journalisten übersetzen das Kauderwelsch von Behörden auf allen Ebenen in verständliches und lesbares Deutsch. Das ist fast schon wie das Übersetzen von Fremdsprachen.
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Julklapp für Schüler: Die Mütter-Quäl-Maschine

Ich bin sauer. Stinksauer. Auf die Schule und ihre blöden Ideen, jahreszeitliche Feste mit mehr oder weniger aufwändigen Aufgaben für die Eltern zu versehen. Gerade dem Faschingswahn von Kindergarten und Grundschule entkommen, hatte ich gedacht, mit Erreichen der Mittelstufe sei Schluss damit. Pustekuchen. Die Kinder werden größer und die Aufgaben erst recht. So groß, dass sie kaum zu bewältigen sind.
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