Immer noch überall gängig: Noten, in diesem Fall Klavierauszüge, auf Papier.
geklickt,  Pyropro

Chorstimmen einüben mit Youtube

Ich bin eine durchaus erfahrene Chorsängerin. Aber manchmal stoße ich an meine Grenzen. Für ein Stück habe ich jetzt eine Einstudierungshilfe auf Youtube gefunden. Sehr hilfreich.

„Domine ad adjuvandum“ von Gottfried August Homilius ist ein alter Chorschlager. Das sechsstimmig Werk ist mit zwei Sopranen und zwei Bässen besetzt. Unser Chor, der St.-Johannes-Chor Lübeck-Kücknitz, hat es seit Jahrzehnten im Repertoire. Und seit Jahrzehnten singe ich den zweiten Sopran. Zwischendurch sogar auswendig, so oft haben wir das aufgeführt.

Nun lag das Stück ein paar Jahre ungesungen in den Notenmappen. Gerade wird es wieder zum Leben erweckt. Diesmal bin ich in den ersten Sopran gewechselt, den ich vorher nie gesungen habe. Jetzt ist die oberste Stimme zwar immer am leichtesten zu singen, aber ich hatte doch meine Schwierigkeiten. Zumal mir der so oft geübte und gesungene zweite Sopran immer noch durch den Kopf – und die Kehle – ging.

Einmal bei Youtube reinhören

Also habe ich bei Youtube nachgeguckt, um mir das Stück nochmal anzuhören. Und habe dabei Hilfen zur Einstudierung gefunden. Die Töne werden instrumental gespielt, die jeweilige Stimme ist hervorgehoben. So hört sich das für den ersten Sopran an. Nicht schön, aber hilfreich.

Und das wäre die Variante für den zweiten Bass. Die finde ich nicht ganz so hilfreich, oft ist die Stimme nicht so klar hörbar und mitzusingen wie der erste Sopran. Das schwankt während des Stückes ein bisschen.

Weitere Aufnahmen gibt es für das Einstudieren von erstem Bass – für mich ebenfalls eher schwer hörbar -, für Alt und Tenor.

Und so klingt es, wenn alle ihre Stimmen beherrschen:

Der Mann, der die Einstudierungen hochgeladen hat, hat sich nicht auf Homilius beschränkt. Wolfgang Hochstrate alias @kopist hat über 2000 Videos dieser Art auf Youtube hochgeladen. Eine Fleißarbeit und sicher eine Hilfe für viele Choristen. Dafür wird sein Kanal allerdings nicht so oft geklickt. Vielleicht weil es nicht so viele Choristen gibt oder weil es vor allem Kirchenchöre schwer haben, zumal nach Corona. Es sind vor allem geistliche Chorwerke, die auf dem Kanal zu finden sind. Für mich ist der Kanal eine Entdeckung.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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