Wir wissen nicht, wer sich das ausgedacht hat. Wir wissen aber, dass so mancher Ort schwer trägt an seinem Namen. Nehmen wir Strullendorf oder Schwarze Pfütze und Wicklesgreuth. Auch hübsch: Hürbel am Rangen, Nachterstedt-Hoym und Wegeleben. Dass Nomen nicht Omen ist, wissen die Hiesigen längst. Ekelsdorf im Kreis Ostholstein ist nicht besonders hübsch, aber dennoch alles andere als eklig. Das Nest Weitewelt im Kreis Segeberg alles andere als weltläufig, und in Müssen im Herzogtum Lauenburg müssen nicht immer alle müssen. Aber auch im Süden führt der Finger auf der Landkarte zum Schmunzeln. In Lieblos bei Hanau gibt’s sicher auch ein bisschen Liebe, in Katzenhirn (Bayern) dürften die Leute kaum dümmer als anderswo sein, und in Geilenkirchen, na ja . . .
Also alles Essig (Nordrhein-Westfalen) bei den Ortsnamen? Fahren wir doch mal nach Übersee, dort liegt der Beweis. Das liegt nämlich nicht jenseits des Meeres, sondern im Chiemgau, und damit immerhin hinterm See.