Streifzug durch den Holsteiner Herbst
Immer wieder sonntags stellt sich die Frage: Hausarbeit oder Spaziergang? Da ich die ganze Woche von morgens bis abends auf meinem Hintern am Schreibtisch sitze, entscheide ich mich meistens für den Spaziergang. Oft habe ich Glück mit dem Wetter, so auch heute. Endlich raus und den Herbst fotografieren.
Ich hatte das Gefühl, dass die Blätter in diesem Herbst gar nicht bunt werden wollten. Dazu die milden Temperaturen, da wollte sich das richtige Herbstgefühl nicht einstellen. Dann ging es ganz schnell. In den vergangenen Tagen begannen die Blätter, sich in Windeseile zu verfärben. Und genauso schnell fingen sie an, zu Boden zu fallen. Höchste Zeit also für Herbstfotos.
Heute passte es dann. Die Sonne kam heraus, und weil es jetzt schon spät im Jahr ist, hält sie ihr schönes Licht am Morgen noch für Spätaufsteher bereit. Wobei ich kein Spätaufsteher bin, aber bis man dann los kommt, dauert es doch ein bisschen, vor allem an einem Sonntag.
Vom Kopf in die Kamera
Meine Motive hatte ich schon im Kopf, war ich doch in den vergangenen Wochen bereits an der einen oder anderen Stelle vorbeigefahren, die ich unbedingt noch mit Herbstlaub fotografieren wollte. Etwa die Allee zu einem großen Bauernhof, auf die man direkt zu fährt. Ebenso hatte ich mir ein schönes Motiv am Ufer des Großen Plöner Sees in Bosau erhofft.
Es hat sich gelohnt, heute loszuziehen. Die Ausbeute ist so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Jetzt kann der nasskalte, neblige November kommen, die Blätter können fallen. Ich habe meine Fotos im Kasten. Ich wäre aber auch nicht böse, wenn noch einmal die Gelegenheit kommt, die Hausarbeit Hausarbeit sein zu lassen und mit der Kamera loszuziehen.