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Musik kommt von Können
„Kunst kommt von Können“, sagt der Volksmund, „und wenn man’s kann, ist es keine Kunst mehr.“ Das gilt für vieles im Leben, besonders aber fürs Musik machen. Ob klassisch oder modern, wer es nicht kann, wird scheitern. Das schönste Beispiel der Musikgeschichte ist das verzweifelte Bemühen von Florence Foster Jenkins, eine der schwierigsten Arien der Operngeschichte, „Der Hölle Rache“ aus Mozarts Zauberflöte, zu interpretieren. Opernfans und Musikfreunde sollten jetzt lieber weghören.
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Der Rachen des Löwen: Latein, eine lyrische Sprache
Latein steht in dem Ruf, eher etwas sperrig und im Gegenteil zu Italienisch oder Französisch nicht mit Sprachmelodie gesegnet zu sein. Ich habe nie Latein gelernt, kenne die Sprache nur aus kirchenmusikalischen Werken. In denen aber entfaltet sie eine Musik, wie ich es dieser Sprache nie zugetraut hätte. Beispiel gefällig: Libera de ore leonis. Frei übersetzt: Errette uns aus dem Rachen des Löwen. Wer weiter sucht, findet noch mehr schöne Beispiele.
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Mitmach-Projekte für Fotografen und Musikfans
Dieses Blog beschäftigt sich unter anderem mit Fotografie und mit klassischer Musik. Was liegt da näher, als hin und wieder mal ein par Empfehlungen für diese Themen zu geben. Heute möchte ich zwei Aktionen vorstellen, die zum Mitmachen einladen.
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Die doppelte von Maltzan: zwei Künstlerinnen aus zwei Generationen
Vergangene Zeiten haben mich immer fasziniert. Besonders, wenn ungewöhnliche Frauen darin eine Rolle gespielt haben. Vor einigen Jahren bin ich bei meiner Arbeit als Reporterin auf eine vergessene Malerin gestoßen. Ihre Lebensgeschichte wäre eine gute Romanvorlage. Leider schreibe ich keine Romane, sondern nur Artikel. Hier ist sie also, die Lebensgeschichte von Alice Freifrau von Maltzahn (1883-1973), geborene Alice Marie Ella Markgräfin von Coligny-Petitjean. Allein der Name klingt wie Musik.
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Live aus meiner und vielen anderen Kehlen: Mozart meets Bach
Regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, dass es sich hier nicht nur um Fotografie, Presse und Sprache dreht, sondern auch um Musik. Genauer: um klassische Musik. Ein Thema, das hier in jüngster Zeit etwas zu kurz gekommen ist. Das soll sich heute ändern, aus guten Gründen. Es steht wieder ein Konzert bevor.
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Bunt und witzig – der Stuhl aus Kronkorken
„Armut macht kreativ“, sagt Samba Camara. Weil es an Geld fehlt, werden überall in Afrika Spielzeug und Gebrauchsgegenstände aus Schrott oder aus ausgedienten Plastikflaschen hergestellt. Junge afrikanische Künstler erheben diese Art des Recyclings mittlerweile zur Kunstform. Ein solches Beispiel aus dem Senegal habe ich gerade auf einem Weihnachtsmarkt in Eutin gefunden: der Stuhl aus Kronkorken.
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Große Oper im Kirchenchor
Singen im Kirchenchor ist spießig! Spießig? Von wegen. Ich singe seit 19 Jahren in einem Kirchenchor, und es macht unglaublich viel Spaß. Gerade sind wir wieder auf der Zielgerade zu einer großen Aufführung: Das Requiem in C-moll von Luigi Cherubini (1760-1842). Diese Konzerte sind die Sternstunden einer Sängerin, eines Sängers. Da geht musikalisch und gefühlsmäßig die Post ab. Hardcore-Klassik vom Feinsten. Was aber genau ist so toll an dieser Singerei?
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Zwischen Passion und Choucroute
Ein Tag in Colmar im Elsass: Eine Stadt, die für alles etwas bietet, für Geist und Körper und Auge. Beginnen wir mit dem Auge: Im Unterlinden-Museum hängt, besser steht, Matthias Grünewalds weltberühmter Isenheimer Altar. Ein Meisterwerk sakraler Kunst.
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Der Notenverschenker
Über das schwierige Urheberrecht bei Noten und die Nischen, darüber, wie Chöre und Kirchenmusiker an freie Noten kommen, habe ich hier schon mehrmals berichtet. Jetzt möchte ich einen Mann vorstellen, der Noten verschenkt – und dafür viel Arbeit investiert. Manfred Hößl, Kirchenmusiker in Neumarkt – St. Veit, betreibt eine Webseite, auf der er Noten zum kostenlosen Download bereitstellt. Besonders widmet er sich der Kirchenmusik Süddeutschlands des 19. Jahrhunderts. Ich habe mit Manfred Hößl ein Interview geführt.
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Im Eiltempo durch die Kunstgeschichte
Dank Twitter, wo man bei genauerem Hinsehen viele interessante Links findet, bin ich auf ein besonderes Filmchen gestoßen. Frauenporträts aus 500 Jahren, im gekonnter Überblendtechnik verschmolzen zu einem nahtlosen Teppich aus wunderbaren Bildern. Den will ich meinen Lesern nicht vorenthalten. Sehr sehenswert. Als Frau habe ich natürlich sofort nachgefragt, ob es so etwas nicht auch mit Männerbildern gibt, etwa Herrscherporträts oder so etwas. Das löste erst einmal Stirnrunzeln aus, dann gab es aber noch einen guten Tipp: Selbstporträts großer Meister, ebenfalls in Überblendtechnik und mit schöner Musik unterlegt. Unbedingt ansehenswert. Meinen Wunsch nach Männern erfüllt dieser Film ebenfalls. Alle großen Maler der Kunstgeschichte waren Männer, die wenigen Frauen sind ziemlich…



























