Entdeckt: Das Arschloch-Mahnmal
Manchmal kommen einem plötzlich Sachen unter, die hätte man sich selbst nicht ausdenken können. Etwa das Arschloch-Mahnmal. Warum es etwas Befreiendes haben kann.
Ich habe gerade von meinem Pfingstausflug zum Landgestüt Traventhal erzählt. Jenseits von Großveranstaltungen wie dem Oldtimer-Treffen ist das ehemalige Staatsgut lediglich zu den regelmäßigen Märkten und Veranstaltungen geöffnet. Dann aber gibt es viel zu sehen im historischen Hengststall und auf dem Gelände. Neben den üblichen Ausstellungen über das ländliche Leben damals ist auch manches Witzige dabei. Etwa das Arschloch-Mahnmal. Was das ist?
Eine rote Mutter als Arschloch
Zunächst ist es ein Torso aus allerlei Metallteilen. Sieht aus wie ein schlanker Männerkörper. Das Hinterteil ist den Besuchern zugedreht, und dort, wo auch sonst das Arschloch ist, ist eine rot angestrichene Mutter eingesetzt. Ein Spot beleuchtet sie. Gebaut haben den Torso die „Giganten aus Stahl“. Sie fertigen Skulpturen aus Altmetall. Sehr sehenswert, wie die Bilder auf ihrer Homepage zeigen.
Mahnmal mit integriertem Entfruster
Der Torso allein ist aber noch nicht bemerkenswert. Das Mahnmal wird ergänzt von einem integrierten Entfruster. Was das sein soll? Der Besucher schreibt seinen Frust, den ihm das größte Arschloch, das ihm einfällt, zufügt, auf einen Zettel. Dann wirft der Schreiber den Zettel zum Kompostieren in die Röhre des Mahnmals. Und soll sich erleichtert fühlen. Ich habe es nicht ausprobiert. Dabei wäre mir schon jemand eingefallen, dessen Namen ich auf den Zettel hätte schreiben können. Das kann ich ja noch nachholen, denn das Entfrusten ist auch online möglich.
Die Reaktionen der Besucher zum Arschloch-Mahnmal waren sehr unterschiedlich. Die meisten fanden es lustig, wie ich gehört habe. Aber einige hielten es auch für geschmacklos, einfach nur doof oder völlig überflüssig. So ist das wahrscheinlich bei so ungewöhnlichen Ideen.