Feste, Konzerte, Feten

Ich will nicht fotografiert werden!

Stell Dir vor, Du machst ein Foto von einem Platz mit 2000 Konzertgästen, und einer meckert. Er will nicht fotografiert werden. Sitzt in der ersten Reihe, hält einen Zigarillo in der Hand, genießt die Freiluftatmosphäre, aber will partout nicht auf einem Foto mit drauf sein. „Du darfst hier nicht fotografieren“, fährt er mich an. So etwas habe ich bisher nicht erlebt, aber es ist symptomatisch. Ich fürchte, das wird es immer öfter geben. Das ist Zeitgeist.
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Eine Pressekonferenz, die keine ist

Ich nehme vieles klaglos hin. Das ist so, wenn man sich Jahrzehnte lang als Lokal- oder Regionalreporterin durch die Vereins- und Verbandsszene arbeitet. Aber manchmal schüttele ich innerlich so heftig mit dem Kopf, dass ich aufpassen muss, dass man es von außen nicht sieht. Heute war wieder so ein Tag. Anlass: eine Pressekonferenz, bei der alles falsch gemacht wurde, was man nur falsch machen kann.
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Die Parade der historischen Kutschen

Noch einen Ausflugstipp für Christi Himmelfahrt gefällig? Die Fahrergemeinschaft Schleswig-Holstein / Hamburg lädt wieder zum Traditions-Gespannfahren auf Gut Pronstorf im Kreis Segeberg (Schleswig-Holstein) ein. Das beste an dieser großartigen Veranstaltung: Die Kutschen gehen im Laufe des Vormittags auf eine Strecke in der Umgebung des Gutes und kommen dann an meiner Haustür vorbei. Das war schon im vergangenen Jahr so, und abgesehen vom 2011 regnerischen Wetter hatten wir einen Tribünenplatz allererster Güte, ohne überhaupt das Grundstück verlassen zu müssen. Hier ein kleiner Eindruck von der Rundfahrt vor einem Jahr:

Bäckereiwagen, gezogen von Schleswiger Kaltblütern
Bäckereiwagen, gezogen von Schleswiger Kaltblütern
Eleganter Zweisitzer
Eleganter Zweisitzer
Flott und pfiffig: Die Shetland-Ponys
Flott und pfiffig: Die Shetland-Ponys
Die eleganten Braunen vor dem Landauer
Die eleganten Braunen vor dem Landauer
Viersitzer mit Zweiergespann
Viersitzer mit Zweiergespann

Ein ausführlicher Bericht zu der Veranstaltung steht heute in den Lübecker Nachrichten.

Buchen sollst Du suchen – und fotografieren

„Buchen sollst Du suchen, Eichen sollst Du weichen“, rät der Volksmund allen, die im Freien vom Gewitter überrascht werden. Ob es funktioniert und der Blitz sich tatsächlich lieber eine Eiche als eine Buche als Ableiter aussucht, ist umstritten. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sagt nein. Unabhängig vom Gewitter ruft greenaction.de, die Aktionsseite von Greenpeace, zum Buchen suchen auf. Es geht um eine Kampagne zur Rettung der deutschen Urwälder. Urwald, das bedeutet nicht, dass sich dort Affen an Lianen durch die Wipfel schwingen, wie ich es mir als Kind vorgestellt habe. Mein Urwaldbild war von Büchern und Fernsehsendungen wie Daktari und Tarzan geprägt. Erst später habe ich gelernt, dass es Urwälder auch bei uns gibt. Damit gemeint sind Wälder, die der Natur überlassen sind und nicht zur Holzwirtschaft genutzt werden.
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Abenteuer am Geldautomaten

Der Gang zum Geldautomaten ist stets auch ein Quell der Spannung und der Freude. Welches Modell habe ich denn dieses Mal vor mir? Das Millionärsmodell? Das sind diese Kästen, bei denen man eine Minute lang das ratternde Abzählen der Scheine hört, so dass jeder zufällige Ohrenzeuge denkt, dass der Kasten jetzt 2000 Euro ausspuckt. Am Ende der endlosen Rappelei klemmen dann gerade Mal zwei Scheine im Ausgabeschlitz. Hat das Ding vor dem Auszahlen noch mal die Bestände durchgezählt und überlegt, ob noch genug da ist?

Ein anderer Typ Geldautomat scheint zuschnappen zu wollen. Er klemmt die Scheine so weit unten in seinem Schlund ein, dass ich immer Angst habe, dass er beim Herausziehen in meine Hand beißt. Also schnell die Scheinchen herausgezupft – und bloß weg hier.

Dann gibt es noch das eilige Exemplar. Das sind diese ungeduldigen Dinger, die nie abwarten können, bis ich nach dem Eintippen der Geheimzahl die Bestätigungstaste gedrückt habe. Schon nach der letzten Zahl ploppt das nächste Fenster auf.

Manchmal denke ich, jeder der 55 000 deutschen Geldautomaten hat eine spezielle Macke. Aber die hatten die Bankangestellten, die einem früher die Scheine vorzählten, ja bestimmt auch. Ein Geldautomat ist eben auch nur ein Mensch.

1. Mai: Tag der schönen Schnulzen

Der Mai ist heute gekommen. Das ist nicht nur der Tag der Arbeit, an dem die Gewerkschafter und ihre Anhänger auf die Straße gehen. Es ist auch der Tag, an dem es die Menschen und die Chöre auf die Plätze zieht. Zum Maibaumaufstellen gehört zumindest bei uns im Norden das Maisingen unbedingt dazu. Auf dem Liederzettel stehen beliebte Mai- und Frühlingslieder. Allesamt schöne Schnulzen.
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Ein Foto und seine Geschichte: Schüsse als Entschädigung

Kein Schuss ins Blaue: Blauhelmsoldaten der Marine bei einer Übung
Kein Schuss ins Blaue: Blauhelmsoldaten der Marine bei einer Übung

Das Fotografieblog Kwerfeldein hat eine neue Serie begonnen: Bilder und Geschichten. Reserviert ist sie für Autoren, die dort über ihre Fotos und die Geschichten dahinter schreiben. Da ich dort keine Autorin bin und auch nicht sein werde, die Idee aber toll finde, will ich hier die Geschichte eines Fotos erzählen. Sofort als ich von der neuen Serie las, fielen mir dieses Bild und seine Geschichte ein.
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Der erkaufte Orden

Ich habe einen Orden bekommen. Naja, Orden ist ein bisschen übertrieben. Eine Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Journalistenverband (DJV). Dafür bin ich, ich geb’s ja ehrlich zu, zum ersten Mal innerhalb der 25 Jahre zur Jahresversammlung gefahren, habe mir Urkunde, Ansteckpin und Blumenstrauß abgeholt und für das Verleihungsfoto posiert. Eine ganz neue Erfahrung: In mehr als 25 Jahren Journalistenleben habe ich oft diese Fotos gemacht und den Text dazu geschrieben. Und nun stand ich unversehens mal auf der anderen Seite.
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Großer Auftritt der gefiederten Herren

Auch wenn es hier im Norden noch ziemlich kalt ist, der Frühling eher zögerlich ist und die Natur nicht so richtig in Schwung kommt: Unsere gefiederten Gartendekorationen haben schon heftige Frühlingsgefühle. Und das zeigen uns die Herren der Schöpfung, in dem sie sich ordentlich aufplustern und ihre ganze Farbenpracht zeigen. Wenn es auch nicht immer schön aussieht für unser Auge.

Bestes Beispiel ist unser Cröllwitzer Puter „Iwan der Schreckliche“.

Kopf des Cröllwitzer Puters
Kopf des Cröllwitzer Puters

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