Hörfest und unverdorben: Die Klaviatur der Konzertankündigungen

Veranstaltungen anzukündigen, gehört zum täglichen Brot jeder Lokalredaktion. Musikveranstaltungen machen einen erheblichen Teil davon aus. Die Veranstalter schütten üblicherweise den Text, den sie von den Künstlern bekommen, in eine Mail und setzen nur noch die eigenen Daten dazu – fertig ist die Pressemitteilung. Was sich da alles an kruden Formulierungen und Wortgeklingel findet, ist schon erstaunlich. Ein paar Beispiele:
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Paul Gerhardt: Wuchtige Worte nicht nur zum Karfreitag

Kirchenmusik ist die Kunst, Botschaften des Wortes mittels Harmonien und den Klängen von Stimmen und Instrumenten in Gefühl umzuwandeln. Dabei sind diese Worte, vor allem wenn sie nicht aus der Bibel stammen, für uns heute nicht immer gefällig und manchmal sogar unverständlich. Doch es gibt einen Meister der Kirchenlieddichtung, dessen wenn auch manchmal altertümliche Sprache noch heute großen Eindruck macht und dessen Texte ohne Musik für sich allein stehen können: Paul Gerhardt.
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Stündigkeit und Tafelanschrieb – Wörter machen Schule

Als Jägerin seltsamer Wörter fällt mir stets auf, wenn jemand besonders kreativ die deutsche Sprache verhunzt. Nun sollte man denken, dass die Schule als Ort von Lehre und Bildung besonders sorgfältig damit umgeht, den Schülern ein sprachliches Vorbild zu sein. Doch weit gefehlt. Gerade an Schulen finden sich die seltsamsten Wörter. Drei hübsche Exemplare habe ich gesammelt.
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Der lange und der kurze Grünkohl: Einem Text die Luft rauslassen

Seit sich Texte leicht per Mail verbreiten und einfach ins Internet schreiben lassen, wird mehr Text abgesondert als in allen Jahrhunderten zuvor. Ich habe keine Belege dafür, aber ich nehme es einfach mal an. Wenn der Computer die Schreibmaschine abgelöst hat, heißt das aber nicht automatisch, dass bessere Schreiber daran sitzen und gute Texte schreiben. Täglich begegnen mir Texte, die viel zu viele angeblich wichtige Informationen enthalten. Sie zu kürzen, macht sie nicht nur besser, sondern auch verständlicher. Mal ganz abgesehen davon, dass manche Leute vor dem Lesen langer Texte zurückschrecken.
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Der Ohrwurm Kikeriki

Ich habe einen Ohrwurm. Die kann man nicht nur von Liedern bekommen, sondern auch von Gedichten. Ich weiß nicht warum, aber gerade kam mir wieder ein Kindergedicht in den Kopf, an das ich lange nicht mehr gedacht hatte. Und es ging nicht wieder weg, sondern wand sich wie ein Ohrwurm immer wieder durch mein Gehirn. Es ist das Gedicht vom Schneider Kiriki.

Der Schneider Kikeriki in Westermanns Kinderbuch von 1951. Der Autor ist unbekannt.

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