Meine liebsten Blogs: So, da müsst ihr jetzt durch

Juliane, der/die Sprachpingel, hat mich für den „Liebsten-Award“ nominiert. Das ist erstens eine Ehre und macht zweitens Arbeit. Schreibarbeit. Aber lieben wir die nicht alle, die wir regelmäßig ein Blog mit Text bestücken? Also nicht gejammert, sondern frisch ans Werk, die elf Fragen von Juliane beantworten. Es hat Spaß gemacht und ich hoffe, die von mir Nominierten haben ebenso viel Spaß daran.
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Mein #digitalLEBEN – zehn Antworten, über die ich erstmal nachdenken musste

Die SPD hat eine Blogparade zum Thema digitales Leben – ich schreib’s hier mal ohne diese seltsame Klein-Groß-Schreibweise – auf den Weg gebracht. Anlass ist ein Beteiligungsprozess zum diesem Thema. Dazu gibt es einen Fragenkatalog, der ein breites Spektrum abdeckt. Vor allem aber sind dort einige Fragen dabei, die einen dazu zwingen, den Blick gezielter als im Alltag auf das eigene digitale Leben zur richten. Das ist nämlich für mich mittlerweile so selbstverständlich, dass ich kaum einen Gedanken darauf verschwende.
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Kreativ schreiben unter floskelwolkenlosem Himmel

Was ist eine Floskel? „Als Floskel werden schmückende Ausdrücke, nichtssagende Redensarten sowie unnötige Phrasen bezeichnet“, lautet die Definition, die wortwuchs.net gibt. Die dort angeführten Beispiele treffen nicht ganz das, was sich die Erfinder der Floskelwolke vorgestellt haben. Sie haben unter diesem Titel der Floskel im Sinne von hohler Phrase – schöne Floskel, oder? – den Kampf angesagt. Ein Kampf, der nicht auf allen sprachlichen Feldern zu Recht geführt wird, aber ungemein dazu reizt, in Texten wie diesen mit Floskeln zu spielen.
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Gender: Von Wörtern, Haltungen und veröffentlichten Texten

Ich bin eine stille Leserin des Blogs „Aus Liebe zu Freiheit“ von Antje Schrupp. Weil mich ihre feministischen Thesen interessieren und weil ich mehr über dieses Thema wissen will. Nur manchmal, wirklich sehr selten, melde ich mich dort mit einem Kommentar zu Wort. Gerade habe ich es bei dem Blogpost „Was verlorengeht, wenn das Internet normal wird“ getan – und mir prompt eine Kritik eingehandelt, die ich so nicht stehenlassen möchte. Anlass ist ein klassisches Beispiel, wie Sprache und Haltung auseinanderfallen. Was an sich nichts schlimmes ist. Schlimm ist nur, wenn beides dann doch zusammengeworfen und der Autorin, in diesem Fall mir, vorgeworfen wird.
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Der eingebürgerte Mitbürger

Ich weiß nicht mehr genau, wann der Mitbürger seine Karriere begann. Und schon gar nicht, wann der ausländische Mitbürger aufkam. Meine erste bewusste Erinnerung an dieses Wort rührt von Willy Brandt her. Als Kanzler begann er seine Fernsehansprachen immer mit „Liebe Mitbürrrrger“. Ob er die Mitbürgerinnen damals schon erwähnt hat, entzieht sich meiner Erinnerung. Mittlerweile ist der Mitbürger zwar einerseits ein bisschen vom Begriff des Migranten, genauer des Menschen mit Migrationhintergrund, verdrängt worden. Andererseits werden Leute eingebürgert, die alles mögliche sind, nur keine Mitbürger. Gerade eben habe ich davon gehört, dass eine Tourismusbroschüre im Norden nun auch auf Dänisch erscheint. Begründung: Immer mehr „dänische Mitbürger“, so hieß es, machten in Norddeutschland Urlaub. Nur dass die Dänen zwar dänische Bürger, aber eben nicht unsere Mitbürger sind. Hier wird der Begriff für etwas angewandt, was gar nicht zutrifft. So wird der Nichtmitbürger eben flugs eingebürgert, ob er will oder nicht.

#FRAGER: Bekenntnisse einer Fußball-Banausin

Heute ist wieder einer der Tage, die ich bisher erst einmal hatte, seitdem ich dem Mari vor 16 Jahren das Ja-Wort gegeben habe: Deutschland spielt in einem großen Turnier gegen Frankreich und in unserem Hause kann es keine Verlierer geben. Oder keine Gewinner, je nach Sichtweise. Egal ob Frankreich oder Deutschland im Viertelfinale der Fußball-WM gewinnt: In einem deutsch-französischen Haushalt kommt jedes Ergebnis recht. Ansonsten beschränkt sich meine Auswahl, für welches Land mein Herz schlägt, auf Nicht-Fußball-Faktoren.
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Zeitungstexte für alle: Kein queer und kein trans*

Wir schreiben für den dümmsten Leser. So lautet das Credo in vielen Zeitungsredaktionen. Das bedeutet nicht, dass wir Journalisten die Leser verachten. Es erinnert uns nur daran, immer so zu schreiben, dass es wirklich jeder versteht. Dass wir dabei denen, über die wir schreiben, auf die Füße treten müssen, lässt sich nicht vermeiden. Denn wir lassen uns im Interesse unserer Leser nicht verbiegen, auch nicht um einer vermeintlich oder guten Sache willen.
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Gedanken zum Tag der Musik

Ab heute ist Tag der Musik. Genauer: Es sind die Tage der Musik. Der Deutsche Musikrat hat den Tag der Musik in diesem Jahr für die Zeit zwischen dem 13. und 15. Juni ausgerufen. Er steht nicht ohne Grund unter dem Motto „Anpfiff für die Musik“. Natürlich hat auch der Musikrat die Fußball-WM im Blick.

Querflöte und Noten: Ausdruck für Musik, wie sie der Deutche Musikrat versteht.
Querflöte und Noten: Ausdruck für Musik, wie sie der Deutsche Musikrat versteht.

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Konfirmation im Gleichschritt oder: Was haben wir uns alles bieten lassen.

Uns steht im Mai die Konfirmation unserer Tochter ins Haus. Das weckt Erinnerungen an meine eigene Konfirmation. Und nicht nur das. Es führt mir vor Augen, wie sehr sich die Gesellschaft seitdem gewandelt und von Bevormundung befreit hat. Der Wandel ist so groß, das können sich die jungen Leute von heute gar nicht mehr vorstellen. Und damit will ich nicht sagen, dass damals alles besser war. Ganz im Gegenteil.
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