Draußen vor der Tür wird’s eng
Wer es noch nicht wusste, erfährt es in Werbebotschaften, Pressemitteilungen und wo sonst Menschen Texte schreiben: Der Winter steht vor der Tür. Wahlweise die kalte Jahreszeit, die Partysaison oder, wenn noch ein zwei Wochen ins Land gehen, Weihnachten. Es wird also eng draußen vor der Tür. Komisch aber, dass da nur im Herbst der Winter und andere herumstehen.
Die Floskel „Es ist wieder so weit“ hat das ganze Jahr Konjunktur und ist so nichtssagend, wie sie klingt. Jetzt aber wird sie gern kombiniert mit „Der Winter steht vor der Tür“. Besonders beliebt ist dieser Satz bei Firmen, die Winterreifen verkaufen oder aufziehen. Aber auch Vereine nutzen sie gerne, wenn sie auf ihre Adventsbasare hinweisen, oder Installationsfirmen, die für ihre Wartungsangebote werben.
Ich frage mich nur, warum immer nur der Winter vor der Tür steht und nie der Frühling oder der Sommer. Vielleicht, weil wir die beiden stets mit offenen Türen empfangen, so dass sie gar nicht draußen stehen müssen. Den Winter aber, den lassen die meisten von uns gerne noch ein bisschen warten – draußen vor der Tür.
Ein Kommentar
Atalaya
Jau, der Russe und der Winter, die stehen vor der Tür, weil wir sie nicht mögen und deshalb nicht reinlassen wollen. Und wenn Weihnachten dann doch mal vor der Tür steht, dann wegen der vielen Türchen am Adventskalender.