Da baumelte das Glasfaserkabel noch draußen an der Hauswand. Mittlerweile ist es installiert.
erlebt,  Pyrocontra

Plötzlich offline: Wenn dich das Internet im Stich lässt

Der Schock kam am Sonntagnachmittag. Nichts ging mehr, kein Netz, das Internet kaputt, alle Geräte offline. Das ist an einem Sonntag nicht so schlimm, aber am Montag stand wieder Homeoffice an und das Studi-Kind musste eine Online-Klausur schreiben, bei der ein Internet-Abbruch automatisch zu einem Nichtbestanden geführt hätte. Wie sehr wir doch mittlerweile vom Internet abhängig sind.

Was wäre diese Pandemie ohne Internet. Wir wären nicht nur von vielen Informationen abgehängt gewesen, die an manchen Tagen im Stundentakt auf uns niederprasselten, etwa als zum Beginn der Corona-Ausbreitung im März vor einem Jahr jeden halben Tag etwas anderes dicht gemacht wurde. Zur Not hätten es natürlich auch die Tagesschau und die Tageszeitung am nächsten Morgen getan, aber flottere Infos sind doch ganz schön.

Mehr Kontakte ohne Internet

Vor allem hätten wir vieles nicht unternehmen können, um Kontakte zu minimieren. Das Kind ist seit einem Jahr nicht mehr in seiner Uni gewesen, ich sitze seit Anfang November 2020 im Homeoffice, nehme nur noch selten Termine wahr und erledige viele Recherchen telefonisch oder per Videokonferenz. Meine Corona-Warnapp stirbt mittlerweile an Langeweile, das Kontakttagebuch ist gähnend leer.

Das ist aber nur dank Glasfaser-Kabel bis ins Haus möglich und dadurch, dass wir nie offline sind. Normalerweise kommt das Internet zuverlässig durch die Leitung. Doch am Sonntagnachmittag kam plötzlich gar nichts mehr an. Es lag nicht am Router, nicht an uns. Ein Anruf beim Anbieter brachte schnell Klarheit: Ja, es gibt eine Störung, die Techniker sind dran. Bis Montagmorgen sollte es wieder funktionieren.

Suche nach Alternativen

Ich sah mich schon ins Büro fahren, und das Kind suchte sich bereits bei Verwandten einen Platz, um seine Online-Klausur störungsfrei schreiben zu können. Und dann war das Internet doch bereits am späten Sonntagnachmittag plötzlich wieder da. Offenbar haben die Techniker den Fehler schnell gefunden und ohne das Aufbuddeln von Straßen beheben können. Mobiles Netz übers Handy wäre übrigens keine echte Alternative gewesen, hier gibt’s meistens nur Edge.

Die paar Stunden offline und damit nicht nur ohne Internet, sondern auch ohne Festnetztelefon haben uns aber gezeigt, wie abhängig wir inzwischen davon sind. Das ist nicht schlimm, aber mir das erste Mal so deutlich bewusst geworden. Die Abhängigkeit ist natürlich mit dem Beginn der Corona-Pandemie deutlich größer geworden. Vorher hätten wir es auch mal ein paar Tage ohne Internet aushalten können. Unter den gegenwärtigen Umständen geht das gar nicht. Immerhin ist unser Anschluss recht stabil, das ist erst das zweite Mal, dass wir eine solche Störung hatten, seitdem hier Glasfaser im Haus liegt.

Die Störung ist aber auch ein Grund, warum es hier auf dem Blog in diesen Wochen etwas ruhiger war. Erst waren es meine Blessuren, die micht vom Bloggen abhielten. Während der Woche komme ich neben der Arbeit kaum dazu. Als ich Sonntag dann endlich Zeit hatte, gab’s kein Netz. Tja, Pech gehabt. Aber der Februar ist ja eh der kürzeste Monat, da darf die Schlagzahl auch ein wenig niedriger sein.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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