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Bad Segeberg: Einfach mal zum Fotografieren losziehen

Ich bin in diesem Jahr so wenig zum Fotografieren losgezogen wie selten. Irgendwie fehlte mir der Antrieb, und oft hatte ich keine Idee für schöne Motive. Am letzten schönen Abend dieses August, vor einer Woche, bin ich dann doch nach Feierabend noch mal losgezogen in unsere Kreisstadt Bad Segeberg. Es hat sich gelohnt.

Gelohnt in mehrfacher Hinsicht. Ich hatte Spaß daran, mit Kamera und Stativ zum See und durch die Stadt zu ziehen. Die Lust am Fotografieren war wieder da. Und ich habe die gewünschten schönen Motive gefunden. Die muss man ein bisschen suchen, Bad Segeberg ist eine eher langweilige Stadt. Ein paar schöne Ecken, aber sonst vor allem ziemlich langweilige Neubauten der vergangenen 30, 40 Jahre. Viele davon sind nicht besonders reizvoll, viele Wände und wenige Fenster, und wenn, dann große Fensterfronten.

Die schönen Ecken gesucht und gefunden

Aber ein paar schöne Ecken gibt es eben doch. Der Große Segeberger See hat eine lange Promenade und schöne Spazierwege an seinen Ufern. An der Stadtseite befinden sich ein Bootsverleih mit dem Café Seerose (was für ein schöner Name) und ein Segelclub. Ein Stückchen weiter geht es zur Villa am See, die Perle am Segeberger See. Sie beherbergt das Kaffeehaus „Goldmarie“.

Großer Segeberger See am Abend
Bootsverleih und Café Seerose im Großen Segeberger See.
Villa am See
Die Villa am See, das wahrscheinlich schönste Gebäude von Bad Segeberg.

Vom See aus bin ich durch die Fußgängerzone in die Altstadt gezogen. So ein schöner, lauer Sommerabend, aber kein Mensch war mehr unterwegs. Warum zieht es die Menschen an solchen Abenden nicht nach draußen? Aber immerhin lief mir so niemand durchs Bild, als ich in der Lübecker Straße vor dem Rathaus mein Stativ aufbaute. Und auch kein Auto zog seine roten Rücklichter durch die Langzeitbelichtung. Fürs Fotografieren also ideal. Und so sind einige schöne Nachtaufnahmen entstanden.

Abends in Bad Segeberg
Der Platz vor dem Rathaus mit der historischen Pumpe.
Abends in Bad Segeberg
Die Lübecker Straße um kurz nach 21 Uhr. Kein Mensch ist mehr unterwegs.

Auf der Suche nach den Motiven der Stadt

Ich habe es mal wieder genossen, auf der Suche nach Fotomotiven durch eine Stadt zu streifen. Ich fotografiere viel zu oft Landschaften, das ist so, wenn man auf dem Dorf lebt. Deshalb freue ich mich umso mehr, wenn es mal wieder in eine Stadt geht. Und sei es nur eine ziemlich reizlose Provinz-Kreisstadt wie Bad Segeberg. Es muss ja nicht immer gleich Berlin sein.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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