Fotos: Immer irgendwie schief
Ich war gestern im Kieler Landeshaus, das über einen wunderbaren farbenfrohen Paternoster verfügt. Dazu demnächst mehr an dieser Stelle. Natürlich habe ich den Paternoster fotografiert. Er ist richtig schön gerade. Aber etliche meiner Fotos sind irgendwie schief. Ein bekanntes Phänomen.
Es ist ein Leiden, das mich und andere Fotografen schon lange beschäftigt. Ich erinnere mich gut an den Kollegen, einen sehr guten und erfahrenen Fotografen, der irgendwann, so war das um das Jahr 2000, auf eine Digitalkamera umstieg. Und fortan fluchte. Dauernd hatte er mit schiefen Bildern zu kämpfen, obwohl er pingelig darauf achtete, sie gerade aufzunehmen. Ähnlich geht es mir oft. Obwohl alles stimmt, sehe ich hinterher am Rechner, dass ich die Kamera doch nicht ganz gerade gehalten habe. Oder ist es eine optische Verzerrung, die in der Natur der Digitalfotografie liegt?
Weil ich das Problem natürlich kenne, habe beim schönen, geraden Paternoster extra darauf geachtet, richtig zu stehen und die Kamera gerade zu halten, sie also weder nach links oder recht oder nach vorne oder hinten zu kippen. In einer Serie von an die 30 Bildern sind tatsächlich die meisten gerade geworden, bis auf ein paar Ausrutscher. In diesem Fall war es vielleicht tatsächlich eine Ermüdung der Hände, die dafür gesorgt haben, dass ich die Kamera verrissen habe. Das dumme ist nur, dass es eines der wenigen Fotos ist, auf denen jemand im Paternoster steht, und das auch noch so, dass ich das Bild zeigen kann. Manchmal sind abgeschnittene Gesichter durchaus willkommen.
Das Phänomen der schiefen Bilder bleibt trotzdem. Oft, zu oft, sind Fotos schief. In den analogen Zeiten ist das nicht so oft passiert. Eine Erklärung habe ich nicht dafür. Aber auffällig ist es schon. Jemand eine Idee? Beim herumgoogeln etwas von Physik und stürzenden Linien zu dem Thema gefunden.
Ein Forist schrieb:
Es liegt weder am Schiefhalten der Cam, noch an der Cam selbst. Ist einfach ein Gesetz der Physik bei der Optik.
Na dann. Sehr beruhigend. Ich bin nicht schuld.
Ein Kommentar
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