Farben – die Mode ist wieder bunt

Kleidung in bunten Farben auf einem Kleiderständer

Ich bin natürlich keine Modebloggerin, nichts läge mir ferner. Aber ich gehe mit offenen Augen durch die Welt und sehe: Es gibt wieder Farben, die Mode ist wieder bunt. Vielleicht ein bisschen zu bunt. Aber nach Jahren voller Schwarz, Beige, Weiß und Grau endlich wieder Farbe. Herrlich.

Guckt man sich die einschlägigen Modeseiten an, bestätigt sich mein Eindruck. Und wie es sich für Mode gehört, ist da nicht von schnödem Blau, Gelb, Grün oder Rot die Rede, sondern von Powerfarben. Oder von lebendigen und frischen Farbtönen. Ja, Power haben die Farben, die sich zurzeit in den Klamottenläden finden. Vor allem Grün erlebt nach meiner Beobachtung eine Renaissance. Grasgrün, um genau zu sein. Pastell war gestern. Vor allem aber bescheren uns die knalligen Farben neue Wörter.

Trendige Namen für trendige Farben

Rot ist nicht nur Rot, sondern Fiery Red, also Feuerrot. Pink mehr als das, nämlich Peach Pink. Wobei ich Pfirsiche gar nicht als so pinkfarben vor Augen habe, aber bitte. Bei Farbbezeichnungen wie Luscious Red und Verdigris habe ich überhaupt keine Vorstellung, was genau das sein soll. Salted Caramel? Kenne ich nur zum Naschen. Aber es wäre ja auch langweilige, wenn neue trendige Farben nicht auch trendige Namen hätten.

Kleidung in bunten Farben auf einem Kleiderständer
Die Kleiderständer vor den Geschäften beweisen: knallige Farben sind wieder in.

Viva Magenta ist angeblich die Trendfarbe 2023. Dabei habe ich, seit ich das weiß, immer die Herkunft des Wortes als Farbbezeichnung im Hinterkopf, und die ist nicht schön. Der Name geht zurück auf die Schlacht bei dem italienischen Dorf Magenta am 4. Juni 1859. Das Blut der Getöteten tränkte den Boden. Der nahm daraufhin eine Farbe an, die den französischen Chemiker François-Emmanuel Verguin veranlasste, einen von ihm erfundenen Farbstoff von Fuchsia auf Magenta umzubenennen. Ob die Telekom, die Magenta als Marke führt, diesen blutigen Hintergrund ebenfalls im Hinterkopf hat?

Wenn sich Farbtöne beißen

Aber zurück zur Mode. So sehr ich mich über die Farben freue, desto mehr sehe ich, dass wieder mal von einem Extrem ins andere gefallen wird. Nichts gegen Farben, aber müssen sie gleich so knallig daher kommen? Manch Kleiderständer, an dem ich vor Geschäften vorbeikomme, tut beinahe in den Augen weh, vor allem, wenn die Kombination der Farben untereinander nicht passt. Früher hieß es „das beißt sich“. Denke ich auch manchmal, wenn, wie von mir gesehen, eine Moderatorin einen rosa oder roten Blazer über eine orangefarbenen Top trägt.

Da denke ich an den alten Spruch meiner Mutter: Grün und Blau, geht dem Hanswurst seine Frau. Und ein bisschen gelber geht er selber. Bei der Kombination von Farbtönen verlasse ich mich doch lieber auf meinen Geschmack als auf das, was die Mode empfiehlt. Und das war’s dann erstmal wieder mit mir als Mode-Bloggerin. Ich gehe jetzt meinen Kleiderschrank aufräumen. Da muss einiges raus, denn irgendwann kommen die Trendfarben 2024. Mit dabei – Überraschung – ist Grau.

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