gedacht,  Pyropro

In, auf, zur oder bei der Arbeit?

Also ich gehe täglich zur Arbeit. Andere Leute gehen in die Arbeit oder sogar auf die Arbeit. Wo liegt, steht, ist sie denn, die Arbeit?

Zugegeben, es ist eher ein banales Problem, wie ich den Aufenthalt an dem Ort, an dem ich meinem Broterwerb nachgehe, beschreibe, welche Präposition ich wähle. Aber warum nicht mal kurz darüber nachdenken.?

Es macht einen Unterschied, ob man den Weg dorthin beschreibt oder die Zeit bei/auf/in der Arbeit. Es kommt immer darauf an, wie ich denke. Gehe ich in die Arbeit, ist gedanklich das Arbeitsgebäude gemeint. Auf der Arbeit ist auf der Arbeitsstelle (was keineswegs obendrauf bedeutet). Ich gehe zur Arbeit bezeichnet den Weg, jedenfalls für mich. Bei der Arbeit ist die Tätigkeit.

Hinzu kommt, dass es jeder so sagt, wie er es kennt. Möglicherweise sind die Formulierungen regional unterschiedlich. Ich würde nie in die Arbeit oder auf die Arbeit gehen, sondern immer zur Arbeit. Für andere mag das genauso komisch klingen wie für mich das In-die-Arbeit-gehen.

So, ich gehe dann mal arbeiten. Die Verbform ist mir sowieso die liebste. Außerdem steckt da alles drin: arbeiten außerhalb und arbeiten im Homeoffice. In Zeiten neuer Arbeitsformen findet in/bei/auf der Arbeit für viele sowieso mehr im Kopf als an der Werkbank oder im Büro statt.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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