genervt,  Pyrocontra

Dem Schreckgespenst DSGVO die Stirn geboten

Es ist vollbracht. Genauer: Es scheint vollbracht zu sein. So richtig traue ich dem Braten noch nicht. Aber ich habe erste Schritte unternommen, die ab 25. Mai geltende DSGVO hier im Blog umzusetzen. Dafür musste ich ein paar Hindernisse nehmen, allerdings ganz andere, als ich vermutet hatte.

Man kann einen sonnigen warmen Himmelfahrtstag anders verbringen, als sich hinter den Rechner zu klemmen. Aber es nützt nichts: Das Blog will fit gemacht werden für die DSGVO, die Datenschutzgrundverordnung. Ich habe überhaupt keine Lust, mich für diese kleine, als Hobby betriebene Seite in den Dschungel aus Verordnungen und Vorschriften zu stürzen. Doch es führt offenbar kein Weg daran vorbei.

Also losgelegt: Erst einmal ein Backup des Blogs gemacht, dann im Plugin-Verzeichnis gesucht. Und siehe da, es gibt tatsächlich ein passendes Plugin, das WP DSGVO-Tool. Es klingt ungeheuer verlockend: Alles, was ich sonst nach und nach hätte einrichten müssen, lässt sich auf einen Rutsch erledigen. Dachte ich.

Plugin herunterladen, aktiviert – Backend weg. Alles nur weiß, keine Funktionen mehr, nichts mehr, was ich tun konnte. Dabei hatte ich schon, wie auf der Plugin-Seite empfohlen, das EU-Cookie-Plugin gelöscht, damit es keine Unverträglichkeit gibt. Aber nichts. Also das Tool wieder vom Server gelöscht, etliche weitere Plugins deaktiviert. Alles noch einmal. Wieder nichts. Das wiederholte sich ein paar Mal. Ich war kurz vor dem berühmten Biss in die Tischplatte.

Irgendjemand hatte auf der Plugin-Seite bei WordPress den Support von Shapepress, dem Entwickler, gelobt. Also Mail geschrieben, mit wenig Hoffnung, am Feiertag eine Antwort zu bekommen. Doch die kam prompt, keine zwei Minuten später. Der freundliche Matthias vermutete, meine PHP-Version sei zu alt. Er hatte recht. PHP auf der Seite meines Domainanbieters heraufgesetzt, und schon lief alles wieder rund, einschließlich des DSGVO-Tools. Na bitte.

Ich habe mich dann daran gemacht, alle Einstellungen zu bearbeiten. Das Tool ist sehr umfangreich, vieles wird damit abgedeckt. Dann habe ich noch die Share-Buttons bei Jetpack deaktiviert. Nach meiner Beobachtung haben sie nicht viel gebracht. Wer einen Beitrag teilen möchte, kann das genauso gut über eine einfache Verlinkung machen.

Jetzt fühle ich mich ein bisschen besser hinsichtlich der DSVGO. Ich muss noch mein Impressum beziehungsweise meine Datenschutzerklärung aktualisieren und diesen komischen Vertrag mit Google abschließen, von dem dasnuf hier schreibt. Den AV-Vertrag, auch mit dem Hoster. Außerdem muss ich das Blog auf https umstellen. Mein Hoster bietet jedoch erst ab Juni ein SSL-Zertifikat an. Vor der Umstellung graust mir ein bisschen, weil ich alle VG-Wort-Zählmarken von Hand umstellen muss.

Ein bisschen Zeit ist noch, ich denke aber, dass ich einigermaßen gerüstet bin für den 25. Mai. Ich hoffe jetzt nur noch, in dem hilfreichen Tool alles richtig eingestellt zu haben. Immerhin: Der Wille, sich den Vorgaben der DSGVO zu beugen, ist da. Es scheint also vollbracht zu sein. Ob es wirklich vollbracht ist, wird die Zukunft zeigen.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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