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Herbst im Barockgarten Jersbek

Vor eineinhalb Jahren, im April 2021, bin ich im Barockgarten Jersbek gewesen, um ihn mir endlich mal anzugucken und ihn zu fotografieren. Damals hatte ich mir vorgenommen, im Herbst noch einmal wiederzukommen. Vorsatz erfüllt. Und dabei habe ich einen ganz anderen Barockgarten gesehen.

Damals im April waren die Bäume, die meisten davon Linden, noch kahl. Diesmal waren sie voll belaubt. Und die Herbstfärbung hatte bereits eingesetzt, die bei Linden allerdings nicht so spektakulär ist. Vor allem aber erschien der Barockgarten Jersbek diesmal ganz anders als ohne Laub. Bei meinen beiden Besuchen hatte die Sonne geschienen. Und trotzdem gab es riesige Unterschiede.

Riesige Bäume im Barockgarten Jersbek

Riesig ist das richtige Stichwort. Wenn die Bäume noch kein Laub tragen, erscheinen zum einen die Strukturen im Barockgarten viel deutlicher. Die langen Lindenalleen sind in ihrer Geradlinigkeit gut zu erkennen. Die einstige Anlage tritt deutlich hervor. Im Winter und Frühjahr unterschätzt man aber, wie sehr das Laub die Proportionen der Bäume verändert. Und damit auch das Bild des Parks.

Das Laub gibt den Bäumen das dreifache ihres Umfangs. Die Zwischenräume zwischen den Alleen sind viel kleiner als im Frühjahr. Dafür gewinnt die große Wiese vor dem einstigen Gartenhaus ungemein durch die belaubten Bäume. Das sah alles im Frühjahr ganz anders aus. Und so habe ich es jetzt erlebt.

Herbst im Barockgarten Jersbek
Die mächtigen Linden in den langen Alleen wirken mit Laub noch dreimal mächtiger.
Herbst im Barockgarten Jersbek
Die Wege markieren die 500 Meter lange, doppelreihige Lindenallee.
Herbst im Barockgarten Jersbek
Die große Wiese vor dem ehemaligen Gartenhaus profitiert am meisten von den belaubten Bäumen.
Herbst im Barockgarten Jersbek
Das bunte Laub lockt an einem sonnigen Tag viele Spaziergänger an.
Herbst im Barockgarten Jersbek
Die im barocken Stil streng geschnittenen Hecken treten im schrägen Abendlicht besonders hervor.

Jetzt habe ich den Barockgarten in zwei Jahreszeiten und mit zwei Gesichtern gesehen. Viel Barock ist nicht mehr daran zu erkennen, aus dem einstigen Barockgarten ist ein englischer Garten geworden. Trotz oder gerade deshalb hat er einen großen Reiz.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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