Bücherei-Stempel macht nostalgisches Gefühl

Ich war schon immer und bin immer noch ein eifriger Nutzer der Leihbibliothek. Die ist heutzutage natürlich voll digital. Nicht bei den Büchern, aber beim Ausleihvorgang. An alten Büchern kann man aber immer noch sehen, wie es früher war. Ich erinnere mich gut und gerne daran. Da war der Stempel das wichtigste Utensil der Bücherei.

Ich brauchte für eine Recherche ein heimatkundliches Jahrbuch von 1973. Meine geliebte Bücherei hat natürlich auch so etwas vorrätig. In der Abteilung Heimatkunde stehen die Jahrbücher mehrerer Jahrzehnte. Eine wahre Fundgrube für historische Artikel. Ich wusste, welches Jahrbuch ich brauchte, und flugs war es ausgeliehen.

Natürlich wurde es meinem Nutzerkonto per Scanner zugeordnet. Und es taucht in meinem Online-Benutzerkonto auf, wo ich es per Mausklick verlängern kann. Ich kann im Katalog stöbern, Bücher per Fernleihe bestellen, einfach alles online erledigen, was ich in der Bücherei zu erledigen habe. Nur die Bücher, die muss ich noch ganz analog abholen und wieder abgeben.

Wer kennt noch den Zettel mit Stempel im Buch aus der Bücherei?

Der Zettel mit Stempel am Ende des Buches

Beim Durchblättern des Jahrbuchs bin ich dann hinten auf der letzten Seite auf den Zettel gestoßen, den jede Bücherei früher in jedes Buch geklebt hat. Dort wurden mittels Stempel die Tage vermerkt, an denen das Buch spätestens zurückgegeben werden muss. Wenn ich mich an meine Kindheit und Jugend erinnere, sehe ich noch, wie die Büchereimitarbeiterin die von mir ausgeliehenen Bücher gestempelt hat. Ein Vorgang, der offenbar in jeder Bücherei gleich war. Jedenfalls habe ich ihn so noch in vielen anderen beobachtet.

Mittlerweile haben die Zettel und die Stempel ausgedient. Was einerseits für die Mitarbeiter der Bücherei, aber auch die Leser sehr viel praktischer ist. Die Vorteile der Digitalisierung sind halt sehr groß, auch im analogen Bücherverleih. Den ich übrigens sehr schätze, weshalb es bei mir keinen Leihezwang gibt. Ich steuere regelmäßig meine Bücherei an, weil ich mich einfach nicht mit zu vielen eigenen Büchern belasten will. Darum mache ich regelmäßig Kahlschlag im Bücherregal.

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Ein Kommentar

  1. Das ist eine schöne Geschichte, und ich möchte eine kleine Anekdote meiner Stadtbibliothek einflechten. Ich lieh mir vor einigen Jahren tatsächlich ein Buch aus, was noch nicht ausleihdigitalisiert war, dann für mich wurde, und tatsächlich klebte innen ein Ausleihzettel dran und der letzte Eintrag war von 1974. Mir wurde versichert, seit dem hatte es niemand geliehen.

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