erlebt,  Pyropro

Auflug an den Graswarder

Ich wollte immer mal auf den Graswarder. Das ist eine lange Landzunge in Heiligenhafen, auf der ein paar priviligierte Häuser stehen – dort dürfte heute niemand mehr bauen. Der Graswarder ist aber auch ein Naturschutzgebiet, in dem Land und Wasser ineinander übergehen. Jetzt war ich endlich mal da, an einem klaren Tag, kurz bevor die Sonne unterging.

Graswarder über leerem Yachthafen
Da ganz hinten liegt der Graswarder, hinter dem noch leeren Yachthafen

Das schöne oder auch schlimme an der See ist, dass man sein Ziel schon sieht, obwohl es noch Kilometer weit entfernt ist. Das habe ich schon an der Westküste erlebt, und das war jetzt in Heiligenhafen wieder so. Vom Parkplatz aus habe ich die ganze Zeit den Graswarder vor mit gesehen. Sozusagen zum Greifen nah. Aber dennoch weit weg und erforderte noch einen langen Fußmarsch, um ihn zu erreichen.

Der Weg ist mir aber nicht lang geworden. Das Licht war wunderschön, der Abendhimmel spiegelte sich im noch leeren Yachthafen. Die Ostsee lag spiegelglatt da, kaum ein Lüftchen kräuselte das Wasser. Die Pfosten im Hafen spiegelten scih eins zu eins. Ein Festmacher, so heißen die wie ein Männchen geformten Poller, an denen Schiffe festgetäut werden, hat auch seinen Reiz.

Bugwelle
Bei so ruhiger See zieht selbst eine Ente eine Bugwelle.
Festmacher
Da guckt ein Männchen auf den Hafen. Im Hintergrund liegt der Graswarder.

Schließlich ist jeder Weg mal zu Ende, das Ziel erreicht. Im letzten Abendlicht habe ich die Häuser erreicht und noch fotografiert. Es gibt eine Stelle, an der man an einem Zaun vorbei gucken und fotografieren kann. Da lagen sie die Wochenend- und Ferienhäuser mit direktem Ostee-Anschluss. Diese kleine Siedlung ist so reizvoll, dass sie schon mehrmals als Filmkulisse diente.

Graswarder im Abendlicht
Die Graswarder-Häuser im Abendlicht: Traumhafte Kulisse direkt an der Ostsee.

Es war ein wunderbarer Ausflug mit reicher Fotoausbeute. Wann hat man schon mal genug Zeit, um ausgiebig zu Fuß die Schönheiten der eigenen Umgebung zu erkunden. Und wer weiß, ob beim nächsten Besuch wieder das Licht so schön ist.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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