erlebt,  Pyrocontra

Was fehlt: Ein Wasserhahn im Supermarkt

Ich habe jüngst vor einem Supermarkt gehockt und mir die Hände in einer Pfütze gewaschen. Absurd, oder? Aber so ist das, wenn weit und breit kein Wasserhahn zu finden ist. In Supermärkten sind sie eher selten.

Ich mag es nicht, klebrige, dreckige oder stark riechende Hände zu haben. Doch immer wieder kommt es vor, dass im Supermarktregal eine Packung undicht ist. Mal ist es Joghurt, mal irgendein Reinigungsmittel, mal eine matschige Tomate, die schuld sind, dass die daneben liegenden Verpackungen oder Waren von außen verkleben oder dreckig werden. Nicht immer sehe ich das. Doch wer will schon alle seine Einkäufe, beim Bezahlen das Portemonnaie und später das Lenkrad mit Klebefingern anfassen?

Also Wasser suchen. Das kann zum Problem werden. Bei Aldi stehen vor der Kasse die Vasen mit Schnittblumen, da habe ich schon manchmal verschämt meine Finger hineingesteckt. Wer Glück hat, findet neben dem Leergutautomaten ein Waschbecken (ach ja, Leergut ist auch so ein Dreckige-Finger-Verursacher). Wer aber Pech hat, muss halt die Pfütze draußen vor der Tür nehmen. Zum Glück regnete es gerade heftig, als ich mal wieder im Supermarkt meine Finger waschen wollte.

So lange es keine Wasserhähne im Supermarkt gibt, sollte ich mir vielleicht gleich zu Beginn des Einkaufs einen von diesen Einmalhandschuhen aus dem Brötchenknast holen. Ist sowieso hygienischer.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

5 Kommentare

  • Jens Arne Männig

    Vor etwa drei Jahrzehnten entdeckte ich den ersten Kochlöffel-Imbiss und war begeistert, im Gastraum ein Waschbecken vorzufinden. Genauso schätze ich die Yorma’s-Shops an Bahnhöfen, die – sofern sie auch Obst verkaufen – eine »Obstdusche« vorhalten, nichts anderes als ein Spülbecken.

    Ja, die Möglichkeit, sich zwischendurch mal schnell die Pratzen zu waschen, ist ein Dienstleistungsangebot, das immer noch weithin unterschätzt wird.

  • Jürgen

    Tolle Idee, wäre ich auf jeden Fall auch dafür. Gerade im Supermark, wo wir in direktem Kontakt mit Lebensmittel kommen, wäre das sehr Sinnvoll. Ich bin schon so oft mit klebrigen Händen (alleine schon vom festhalten in öffentlichen Verkehrsmitteln) im Supermarkt angekommen und wollte mein Obst/Gemüse am liebsten nur noch mit Handschuhen anfassen. Ich finde sogar, dass es Pflicht sein sollte eine Kundentoilette in jedem Supermarkt einzurichten.

    Grüße
    Jürgen

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