Fru Öttenpötter vertellt: Weihnachtsbaum mit Meisenknödeln

Wir kaufen unseren Weihnachtsbaum jedes Jahr bei einer kleinen Weihnachtsbaumplantage im Dorf. Die Bäume von dort sind nicht nur schön, sondern auch ungemein haltbar. Deshalb ist es schade, sie nach den Feiertagen einfach so auf den Kompost zu werfen. Was also damit anfangen?

Unsere Bäume sind nie sehr groß, da sie auf einem kleinen Tischchen stehen. Auch in diesem Jahr hat der Baum wieder so gut gehalten, dass er mit Ablauf der Weihnachtszeit noch in vollem Saft stand. Kein Nadeln, keine Ermüdungserscheinungen. Also habe ich ihn nach dem Abschmücken einfach genommen und ihn samt Ständer auf die Terrasse gestellt.

Nun war das arme Bäumchen aber ganz ohne Schmuck. Es müssten sich doch noch ein paar Kugeln finden lassen, die wetterfest sind. Meisenknödel. Das hat zugleich den Charme, dass die Vögel etwas davon haben und wir sie gut beobachten können.

Noch einmal Kugeln an den Baum gehängt

Also wurden ein paar Meisenknödel an den Baum gehängt. Es hat ein, zwei Tage gedauert, dann hatten die in unserem wilden Garten häufig vorkommenden Meisen die Kugeln entdeckt und sich sofort daran gemacht, sie zu verzehren. Und wo Meisen sind, sind auch andere Vögel nicht weit: Amseln, Rotkehlchen und der Specht, der uns regelmäßig besucht. Der ausrangierte Weihnachtsbaum hielt trotz seiner schmächtigen Gestalt alle aus.

Am ausrangierten Weihnachtsbaum hängen Meisenknödel, an denen sich drei Vögel gütlich tun.
Die Vögel haben den reich geschmückten Weihnachtsbaum schnell entdeckt.

Leider hat auch der Kater festgestellt, dass so ein mit Meisenknödeln behängter Weihnachtsbaum ein gut gedeckter Tisch ist. Nachdem er sich das erste, von uns heiß geliebte Rotkehlchen heruntergepflückt und verspeist hat, kommen keine Knödel mehr an den Baum. Ihn wird deshalb bald das Schicksal aller Weihnachtsbäume ereilen: ausrangiert zu werden.

Verwertung als Tierfutter oder Tee

Es gibt aber noch eine Reihe anderer Verwendungsmöglichkeiten für den ausrangierten Weihnachtsbaum. Schafe und Pferde knabbern gerne die Zweige ab, und angeblich kann man sogar Tee aus den Nadeln machen. Da bleibe ich doch lieber bei richtigem Tee.

Fru Öttenpötter berichtet hier regelmäßig über das Leben auf dem Lande.

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