Radmutterindikatoren – bunte Nupsis am Rettungswagen

Irgendwann sind sie mir aufgefallen, die bunten Nupsis, die auf den Felgen von Rettungswagen sitzen. Manchmal ist es auch ein bunter Plastikring. Ein Rettungssanitäter hat mir jetzt bestätigt, was ich schon vermutet habe: Es sind Radmutterindikatoren.

Hinter dem langen und komplizierten Begriff Radmutterindikatoren verbirgt sich ein Sicherungssystem gegen das mutwillige Losdrehen der Radmuttern. Ursprünglich und bis heute gelten die bunten Plastikdinger als Indikator dafür, dass die Radmuttern fest und sicher sitzen. Das ist vor allem bei Lastwagen wichtig und wird von den Berufsgenossenschaften in den Unfallverhütungsvorschriften verlangt. Seitdem ein fieses Phänomen immer häufiger wird, sind die Radmutterindikatoren bei immer mehr Rettungswagen zu finden.

Unbekannte lösen die Radmuttern an Rettungsfahrzeugen. Unverständlich, welches Motiv dahinter steckt. Ich kann nicht nachvollziehen, wie irgendjemand auf eine solche menschenverachtende Idee kommen kann. Zumal jeder von uns schnell mal in der Situation sein könnte, die schnelle Hilfe der Sanitäter oder eines Notarztes zu benötigen. Wenn dann kein Rettungswagen einsatzbereit ist . . .

Sicherheit auf einen Blick

Ich dachte zunächst und so hat es mir der Rettungssanitäter auch bestätigt, dass die bunten Kunststoffkappen das Lösen der Radmuttern verhindern. Zumindest erschweren sie es. Die eigentliche Funktion der Radmutterindikatoren ist aber, dass auf einen Blick sichtbar ist, ob die Radmuttern noch so sitzen, wie sie sitzen sollen. Das zeigen die zueinander gedrehten Spitzen an. Zeigen die Spitzen nicht mehr zueinander, sind die Radmuttern in Bewegung. Eine Weiterfahrt ist nicht möglich.

Reifen eines Rettungswagens mit Radmutterindikatoren.
Reifen eines Rettungswagens mit Radmutterindikatoren. Hier ist alles in Ordnung.

Die Radmutterindikatoren sind übrigens eine verhältnismäßig preiswerte Art, Fahrzeuge vor bösen Überraschungen zu schützen. Zehnerpackungen sind schon ab zehn Euro zu haben.

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