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Jedes Jahr im Mai: Fototour in den Raps

Wenn der Raps blüht, juckt es Fotografen förmlich im Auslöserfinger. Zeit für eine Fototour, vor allem, wenn das Licht so schön ist, dass die Felder leuchten. Aber Raps alleine ist langweilig, was spätestens dann klar wird, wenn die Fotos zu Hause von der Speicherkarte gezogen werden. Raps braucht ein I-Tüpfelchen, um richtig zu wirken. Ein Pferd ist perfekt dafür.

Seitdem wir unseren Lasse haben, steht mir jederzeit ein Pferd mit K1 als hübscher Reiterin dazu zur Verfügung. Ich habe das Kind schon früher mal in den Raps gejagt, aber so richtig begeistert war es davon nicht. Ich schon. Jetzt wünscht sie sich jedes Jahr Reiterinnenfotos im Raps, und so sind wir am Wochenende wieder losgezogen.

Der weite Weg zum Feld

Die Bauern in Schleswig-Holstein bauen weniger Raps an als in den Vorjahren. Wir hatten diesmal nicht das Glück, gleich hinterm Stall ein Rapsfeld zu haben. Also sind wir losgezogen, um ein ziemlich weit entferntes Feld anzusteuern. Der Tag brachte einen Mix aus Sonne und Wolken – und gerade in der Zeit Wolken, als wir das Feld erreicht hatten. Pünktlich bei unserer Rückkehr am Stall war die Sonne wieder da. Der Weg war aber zu weit, um noch einmal loszuziehen.

Deshalb sind die Fotos dieses Mal nicht ganz so leuchtend geworden wie im Vorjahr. Da musste Lightroom ein bisschen nachhelfen. Dagegen musste ich diesmal nicht mit Photoshop nachhelfen, um die Treckerspuren nachträglich mit Raps zu füllen. Ich habe jetzt den Bogen raus, wie ich sie schon beim Fotografieren verschwinden lassen kann. Alles eine Frage der Perspektive.

Der Ritt im Raps
Eines der Rapsfotos von 2019: Es war ein schöner Tag, der den Raps leuchten ließ.

Die Treckerspuren sind dennoch wichtig. Angesichts der großen Maschinen, mit denen die Bauern heutzutage ihre Felder bestellen, sind sie breit, sehr breit. So breit, dass ein Pferd darauf unterwegs sein kann, ohne etwas kaputt zu machen. Zwar schleichen wir uns möglichst immer unbemerkt ins Rapsfeld, aber wir wollen dennoch keinen Schaden anrichten.

Bis zum nächsten Jahr

Für dieses Jahr ist zwar nicht die Rapsblüte, aber die Rapsblüten-Fotosaison zu Ende. Der Raps duftet bereits stark, ein Zeichen, dass die Blüte ihren Zenit überschritten hat. Bis zum nächsten Wochenende dürfte es für schöne Fotos zu spät sein. Und wer weiß, ob die Sonne wieder scheint.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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