Jahresrückblick 2018 in Bildern

Immer früher brechen die Jahresrückblicke über uns herein. Ich habe mir bis jetzt Zeit gelassen, da ich aber zwischen den Jahren arbeiten muss und keine Zeit habe, hier im Blog Text und Bilder zusammenzuschrauben, kommt er jetzt, mein Jahresrückblick in Bildern. Ein mehr fotografischer als privater Blick auf 2018.Hallo Hund

Dem Supersommer ging ein Superwinter voraus. Ich habe lang darauf gewartet, aber dann bescherte uns die Ostsee schon fast im Frühjahr wieder die zauberhaften Bilder, die entstehen, wenn eisige Kälte und Ostwind zusammenkommen. Eine echte Herausforderung für Fotografen. Nicht weil die Motive so schwierig wären, sondern weil es so bitterkalt ist und die Wege und Stege mit Eispanzern überzogen sind. Gleichgewicht halten und dabei weder die Kamera noch die eigenen Knochen zu gefährden, ist eine Kunst.

Eisküste

Titanic in the Ice

Das war schon im März, als mir die Ostsee diese Freude machte. Zuvor, im Februar, gab’s Schnee, aber eben noch keinen bitterkalten Ostwind. Statt an die Küste ging es mit der Kamera ans Feld hinter dem Haus.

Wintermorgen in Pronstorf

Ein beruflicher Termin im Kieler Landeshaus bescherte mir im März eine besondere Freude: den Paternoster in Regenbogenfarben. Was für ein tolles Ding. Auch den habe ich in etlichen Bildern festgehalten, schließlich wechselt er laufend seine Farbe. Um einen Eindruck davon zu vermitteln, habe ich sie zu einer Montage zusammengebastelt.

Paternoster bunt

Beruflich zog es mich am Karfreitag mal wieder nach Timmendorfer Strand, zu einer wunderbaren Ausstellung mit Kai Piepgras, der zuvor in Heikendorf Schlagzeilen gemacht hatte. Eine Gemeindevertreterin fühlte sich von seinen Gemälden sexistisch berührt, woraufhin sie während der Sitzungen verhüllt wurden. Piepgras und die Galeristin Anja Es waren wunderbare Gesprächspartner, locker und witzig. So macht Arbeit Spaß. Vor allem, wenn sich auf dem Weg dorthin an der Promenade noch ein minimalistisches Fotomotiv ergibt.

Schattenwurf

Meine magere Freizeit wurde und wird beherrscht von meinen zwei Hobbys, der Reiterei und dem Chorgesang. Das Kind (unkenntlich bei Veröffentlichung) und das Pferd sind immer wieder gern genommene Fotomotive. Auf etlichen Bildern habe ich sie festgehalten. Das Kind mag das gar nicht, vor allem, wenn die reiterliche Haltung nicht stimmt. Hier, meckerte es, seien die Fußspitzen viel zu weit nach außen gekehrt. Stimmt, aber so etwas sieht nur der Fachmann.

Ausritt

Im Sommer folgte ein unfreiwilliger Besuch bei der Famille in Frankreich, mit Zwischenstopp in Verdun. Was noch blieb von dieser Reise: eine Begegnung mit einer Schlange und viel Fromage.

Fromages

Zurück zum Thema Pferd. Im Sommer bat mich Andrea Mönninghoff vom Diekhof, sie und ihren Friesen Jorit im Sonnenblumenfeld unseres Grafen zu fotografieren. Es war eine helle Freude. Schöne Frau, schönes Pferd, schöne Farbkontraste, wenn die Dürre die Stengel der Sonnenblumen auch etwas hatte verblassen lassen. Dennoch ist eine wunderschöne Serie entstanden.

Rapunzel

Tournesol

Immer wieder fallen bei Reportagen schöne Bilder ab. Die Kunst, einen Bagger fest auf einem Tieflader festzubinden, dokumentiert ein einziges Foto.

Gordische Kette oder . . .

Ebenfalls beruflich ging es im Sommer auf einen Truppenübungsplatz, wo ein Bunker die Frage nach Hakenkreuz ja oder nein aufwarf. Aber die andere Seite des seltsamen Bauwerks ist auch schön anzusehen.

Bunker

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Fotografen-Blick anziehen. Es lebe der Kaffee to go, da gehe ich doch gern in die Knie, um das Ding im Bild festzuhalten.

Coffee to throw

Dass eine Landschaft mit nichts drin so schön sein kann, habe ich vorher gewusst. Ein Ausflug an die Westküste hat es mir noch einmal deutlich gemacht. Ich weiß, warum ich die Landschaft an der Nordsee so liebe.

Vor dem Deich

Und dann war da noch der winzige Moment, als ich bei einem Fototermin in einer Hotelküche an zwei Cloches vorbeikam, die auf einem blitzblanken Tisch auf ihren Einsatz warteten. Das ist ein Motiv, an dem niemand mit einer Kamera in der Hand vorbeikommt, ohne wenigstens einmal schnell auf den Auslöser zu drücken. Es war wirklich nur einmal. Hinterher noch in Lightroom etwas an den Reglern gedreht, und schon ist ein ungewöhnliches Selfie entstanden.

Küchenselfie

Bilder haben meinen Weg durch dieses Jahr begleitet, an den Bildern habe ich mich entlang gehangelt, um diesen Rückblick zu schreiben. Das habe ich bisher nie gemacht, aber ich finde, es ist eine gute Idee. Es sind die kleinen Momente, die mir so viel Freude machen. Es war vieles anstrengend, bedrückend, beängstigend in diesem Jahr, über das ich keine Worte verlieren will. Wie schön, dass mich zwischendurch immer wieder diese kleinen Momente aufgerichtet haben.

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