Ankerblech und Stein: Der ADAC hilft
Wenn das Auto plötzlich beim Fahren kreischt, ist es Zeit, den ADAC zu rufen. Vom Gelben Engel habe ich zum ersten Mal das Wort Ankerblech gehört.
Ich hatte eine Panne. Wie bisher immer – es waren nicht viele – bei Pannen irgendwann abends. Nach Feierabend. Damit war die Heimfahrt nach der Arbeit schon nach 50 Metern zu Ende. Mein Auto kreischte. Laut, sehr laut. Ich bin auf einen Parkstreifen gefahren und habe erstmal mit der Taschenlampe geleuchtet. Nichts zu sehen. Also blieb nur, den ADAC zu rufen.
Es dauerte gut eineinhalb Stunden, dann erschien ein sehr freundlicher, sehr gut gelaunter junger Mann, ein Gelber Engel. Einmal kurz das Auto in Bewegung gesetzt, und er nickte wissend. Klarer Fall, sagte er, da steckt ein Stein zwischen Ankerblech und Bremsscheibe. Aha. Was bitte, ist ein Ankerblech? Und wie kommt ein Stein dahin? Und woher weiß er das beim ersten Hören? „Das habe ich jeden Tag ein paar Mal“, sagt der Gelbe Engel.
Ankerblech soll vor Schmutz schützen
Ein Ankerblech ist eine dreiviertel runde Metallscheibe, die hinter der Bremsscheibe sitzt und sie vor Wasser und Dreck schützen soll. Deshalb heißt das Ankerblech manchmal auch Spritzblech. Und manchmal schützt es eben nicht nur vor Dreck, sondern fängt ihn auch auf. Das sei so, sagt der Mann vom ADAC, weil die Bremsen heute viel offener liegen, als das früher der Fall war. Stimmt, wenn ich mich an meine alten Autos erinnere, konnte ich da nie die Bremsscheibe durch die Felgen sehen. Heute ist das normal.
Der Gelbe Engel hat dann flugs im Dunkeln am Straßenrand das Rad abgebaut, das Ankerblech gelöst, den Stein heraus gepult und alles wieder zusammengesetzt. Schaden behoben. Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet und war heilfroh, dass das Problem so leicht zu lösen war. Wäre ich weitergefahren, hätte mir der Stein übrigens ein Loch in die – gerade mal zwei Monate alte – Bremsscheibe gefräst. Das wäre mehr als ärgerlich gewesen.
Ärger mit den Reifen
Jetzt weiß ich für alle Zeiten, was ein Ankerblech ist. Man lernt doch nie aus, und es gibt immer Arten von Pannen, die wären einem vorher nie eingefallen. Das letzte Mal davor musste ich den ADAC übrigens wegen eines Plattens bemühen. Seitdem habe ich einen Kreuzschlüssel im Auto. Wegen des Elends mit den Muttern.